Dincer schießt Altenhof zum Derbysieg

SC 1912 Hennen - BSV Menden 2:2
Der SC Hennen hat dem BSV Menden einen Punkt abgetrotzt. Die Abstiegsbedrohten Gastgeber gerieten vor gut 100 Zuschauern durch Jan Hendrik Kießler mit 0:1 in Rückstand, bevor Torben Ochs vom Elfmeterpunkt ausglich und Pascal Schepers nach der Pause das Spiel sogar komplett drehte. Vier Minuten vor dem Ende mussten die Hausherren noch den Ausgleich durch Manuell Huff hinnehmen.

SV Rot-Weiß Hünsborn - SV Hohenlimburg 2:1
„Das war kein toller Landesliga-Fußball – in unserer Situation ist es aber egal, wie die Punkte zustande kommen“, atmete Trainer Andreas Waffenschmidt nach dem 2:1 (1:1)-Heimsieg von Rot-Weiß Hünsborn gegen den SV Hohenlimburg tief durch. „Heute waren wir am Ende die glücklichere Mannschaft.“

Marius Uebach schoss die Hausherren nach Vorarbeit von Andreas Mayer in Front (19.). Der Hünsborner Torjäger, der zuletzt wegen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk ausgefallen war, musste das Feld allerdings erneut angeschlagen verlassen. Zu allem Überfluss musste auch Uebachs Sturmpartner Sebastian Braas ausgewechselt werden.
Hünsborn ließ sich indes vom zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer von Nik Kunkel, der einen Freistoß direkt verwandelte (30.), nicht aus der Ruhe bringen. Kurz vor dem Ende traf Steffen Hatzfeld nach schöner Einzelleistung zum wichtigen Siegtreffer (87.).

SV Rot-Weiß Erlinghausen - SG Finnentrop-Bamenohl 12/27 2:5
Einen letztlich deutlichen 5:2-Auswärtserfolg feierte Spitzenreiter SG Finnentrop-Bamenohl bei Rot-Weiß Erlinghausen. Phillip Hennes hatte den Favoriten in Führung gebracht, bevor Robin Entrup sechs Minuten später auf 2:0 erhöhte. Andrej Cheberenchuk brachte den Watzke-Verein nach einer guten halben Stunde wieder auf einen Treffer heran, bevor Tobias Kleppel nach dem Seitenwechsel den alten Abstand wieder herstellte. Hoffnung für die Heimfans keimte kurz auf, als Pascal Raulf das 2:3 markierte, doch Robin Entrup und Phillip Hennes mit dem jeweils zweiten Treffer des Tages stellten dann den 5:2-Endstand her.

FSV Werdohl - FC Wetter 5:0
Der FSV Werdohl bleibt erster Verfolger der SG Finnentrop/Bamenohl. Gegen Kellerkind FC Wetter gab es einen deutlichen 5:0-Erfolg. Vor 135 Zuschauern stellte Lukas Kessler die Weichen in der ersten Halbzeit auf Sieg, bevor Muamer Topcu, Lukas Kessler, Mehmet Ali Bektas und Rejhan Zekovic nach dem Wechsel das Ergebnis in die Höhe schraubten.

FC Altenhof - FSV Gerlingen 2:1
Der Kraftakt mit Happy End löste einen unbeschreiblichen Jubel aus. Freudestrahlend bildeten die Zuschauer – sofern aus dem richtigen Lager – einen großen Chor und forderten ultimativ: „Wir woll’n die Mannschaft seh’n.“ Die lautstark Angesprochenen reagierten prompt, kamen und feierten mit ihren Sympathisanten einen Erfolg, der bis zur Schlusssekunde auf wackligen Beinen stand. Mit einem 2:1 (1:0)-Arbeitssieg über den Nachbarn FSV Gerlingen verbuchte Fußball-Landesligist FC Altenhof drei wichtige Zähler im Abstiegskampf und rundete die acht Olper Kreisduelle in der aktuellen Saison mit einem freudigen Ereignis und nunmehr sieben Zählern ab. Der FSV Gerlingen, der aus sieben Duellen neun Punkte verbucht, muss am letzten Spieltag (28. Mai) noch das Rückspiel beim SV 04 Attendorn bestreiten.

Eine warme Sonne und eine wohlige Temperatur um 22 Grad sorgten auf der Anlage am Winterhagen für optimale Bedingungen. Und trotz hochkarätiger Konkurrenz in Rothemühle (gegen SV Ottfingen) und Hünsborn (gegen SV Hohenlimburg) kamen 272 Augenzeugen. Eine ansprechende und würdige Kulisse. Der Rahmen stimmte. Und auf dem Platz? Eine spielerisch mitreißende Partie erlebten die Zuschauer zwar nicht, aber sie sahen ein typisches Nachbarduell mit viel Kampf und Hektik.
„Das war ein Spiel auf Augenhöhe“, befand später FSV-Trainer Paul-Heinz Brüser: „Mit ein bisschen mehr Glück und zwei, drei Fehlern weniger, wäre ein Punkt machbar gewesen.“ Natürlich hätte der Coach auch als Grund für die Niederlage anführen können, dass er auf fünf Stammspieler verzichten musste und drei weitere angeschlagen auf der Auswechselbank saßen, doch das tat er nicht. Was ihn ehrt. Sein Sohn Florian, der acht Minuten vor dem Ende für Marco Tolzin eingewechselt wurde, hielt fest: „Wir hatten eine vernünftige Mannschaft auf dem Eis und haben uns gut präsentiert.“ Stimmt.

In der Anfangsphase, als die Gastgeber leicht feldüberlegen wirkten, überzeugten die Gäste mit einer stabilen Fünfer-Abwehrkette, die sich bei eigenem Angriff geschickt in eine Dreier-Kette verwandelte, weil die beiden Außen Marco Tolzin und Christoph Brüser dann als Flügelstürmer in Erscheinung traten. Die clevere Taktik wäre fast aufgegangen, hätte Dominik Zimmermann nicht mit dem Halbzeitpfiff aus kurzer Distanz die Altenhofer in Führung gebracht. Eine Sehenswürdigkeit war vorausgegangen. Bastian Schildt spielt elegant Burak Dincer frei, der passt genau auf Zimmermann, der schiebt ein – 1:0. Herrlich. „Das Tor kurz vor der Pause war enorm wichtig“, resümierte FC-Trainer Marco Grisse, der den Ausgleich des FSV als „die kurioseste Szene, die ich im Fußball erlebt habe“, einstufte. Was war passiert?
Der FC Altenhof befindet sich im Angriff, als der Ball die Seitenlinie überquert, Schieds- und Linienrichter aber nicht reagieren. Kein Einwurf für Gerlingen. Das Spiel wird fortgesetzt. Wenige Sekunden später scheitert Cem Özer aus fünf Metern am Gerlinger Torwart Marius Grebe. Es hätte ein Eckball für Altenhof geben müssen, doch der Pfiff blieb aus. Den Gerlinger Konter, blitzschnell ausgeführt, schließt Pascale Stahl zum 1:1 (50.) ab. Fußball verrückt. Von dieser Szene wenig beeindruckt muss Burak Dincer gewesen sein. Der defensive Mittelfeldspieler eroberte in der 66. Minute den Ball, kurzer Antritt in den Strafraum und ein satter Schuss in den Winkel. 2:1.

Das war’s jedoch noch nicht, denn die Gerlinger setzten in den Schlussminuten alles auf eine Karte, erspielten sich große Chancen, doch Sebastian Stevens, bis vor der aktuellen Saison im Gerlinger Trikot aktiv, ließ sich kein zweites Mal überwinden. „Ein Derby zu Hause zu gewinnen, ist sehr schön. Der Sieg gibt Schwung“, meinte der Schlussmann nach der Begegnung mit seiner eigenen Vergangenheit. Stevens: „Wir hätten den Sack früher zumachen und ein, zwei Konter besser ausspielen müssen.“ So reichte es „nur“ zu einem Kraftakt mit Happy End.

SV 04 Attendorn - SpVg Hagen 11 2:1
Die SpVg Hagen bleibt im Tabellenkeller. Beim SV Attendorn gab es für den 14. keine Punkte zu holen. Sebastian Arens und Eugen Litter stellten das Ergebnis bereits nach 25 Minuten auf 2:0, für die Gäste reichte es dann für nicht mehr als den Anschlusstreffer zum 1:2 kurz vor der Halbzeit.

FC Borussia Dröschede - SSV Meschede 1:3
Paukenschlag in Dröschede! Schlusslicht SSV Meschede nahm alle drei Punkte vom Tabellendritten Borussia Dröschede mit. Philipp Eickelmann brachte die Gäste nach 30 Minuten mit 1:0 in Führung, bevor Moritz Bücker und Nejmettin Bayram sogar auf 3:0 für den krassen Außenseiter erhöhten. Okan Gözütok betrieb für die Borussen immerhin noch etwas Ergebniskosmetik.