FC 07 Albstadt unter Druck

FC 07 Albstadt - SF Schwäbisch Hall (Sa 15:00)
Er sei sich noch nicht ganz sicher, wo seine Mannschaft spielerisch stehe, hatte FC 07-Trainer Alexander Eberhart in der vergangenen Woche noch verlauten lassen. Nach dem soliden Auftritt beim Tabellenzweiten in Neckarsulm weiß der Albstädter Coach mehr: „Nach dem Spiel hat sich bestätigt, was sich während der Hinrunde bereits angedeutet hat. An einem guten Tag können wir gegen jeden Gegner in der Verbandsliga gewinnen. Aber an einem schlechten Tag können wir natürlich auch gegen jeden verlieren, egal auf welchem Tabellenplatz er steht.“

Nun, in ihrer ersten Partie nach der Winterpause war bei den Blau-Weißen Letzteres der Fall. Mit 0:2 mussten sich die Nullsiebener der Neckarsulmer Sport-Union beugen. Eine Niederlage gegen den Tabellenzweiten ist jedoch keine Schande. Schon gar nicht, wenn die Art und Weise des Auftritts stimmt. Und das war bei der Eberhart-Elf in Neckarsulm der Fall gewesen. Der Albstädter Coach gibt sich im Nachhinein insgesamt zufrieden mit seinen Schützlingen. „Wir haben eigentlich eine solide Leistung gezeigt und hätten einen Punkt verdient gehabt. Es waren dann zwei Fehler, die zum Doppelschlag geführt haben und uns zum Verhängnis geworden sind. Zuvor hatten wir bereits eine Riesenmöglichkeit. Und wenn man gegen Neckarsulm 60 Minuten lang keine einzige Torchance zulässt, dann hat man auf jeden Fall schon vieles richtig gemacht“, lobt Eberhart seine FCA-Kicker.

Dass im Endeffekt jedoch die Ergebnisse zählen, ist jedem bei den Nullsiebenern bewusst. In Bezug auf den FC 07 wird dies mit einem Blick auf die Tabelle deutlich, denn die Albstädter sind nach der Auswärtspleite auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Da nützt vorerst auch die solide Leistung aus der Partie gegen die NSU nichts. 20 Zähler stehen den Blau-Weißen zu Buche. Im wie gewohnt engen Verbandsliga-Klassement kann es mit zwei oder drei Siegen in Folge aber zügig wieder nach oben gehen. Ein guter Zeitpunkt, eine solche Serie zu starten, wäre für die Albstädter der morgige Samstag, wenn sie mit Schwäbisch Hall einen direkten Konkurrenten empfangen.

Die Sportfreunde rangieren drei Plätze weiter oben und haben drei Punkte mehr als die Eberhart-Truppe. Dabei waren die Haller in dieser Saison bereits richtig gut dabei, standen nach dem siebten Spieltag auf Platz zwei, rutschten dann aber immer weiter ab. „Schwäbisch Hall hat ein relativ robustes Team. Aber die Mannschaft musste andererseits auch viele Abgänge zu verkraften“, analysiert Eberhart treffend.

Prominentester Abgang dürfte wohl Serhat Ayvaz sein, der im Winter in die vierte türkische Liga transferiert wurde. Zudem verloren die Sportfreunde mir Serdal Kocak einen Akteur an den SGV Freiberg (Oberliga), der in den vergangenen beiden Verbandsliga-Spielzeiten mit 39 Toren in 52 Partien glänzte, wenngleich er in der Hinrunde nicht so oft traf. Die sportliche Misere der Hohenloher (drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen) ist aber nicht nur auf die Abgänge zurück zu führen.

„Hall hatte jetzt einen Negativlauf. Da müssen wir eventuell schauen, dass wir die Unsicherheit des Gegners ausnutzen“, lässt FC 07-Trainer Eberhart, der von einer richtungsweisenden Partie spricht, verlauten. „Wenn wir an die Leistung aus dem Spiel in Neckarsulm anknüpfen, ist gegen Schwäbisch Hall mit Sicherheit einiges drin“, sagt Eberhart abschließend. Mit einem Sieg würden die Nullsiebener mit den Haller Sportfreunden nach Punkten gleich ziehen.

Positive Nachrichten gibt es zudem aus der Personalabteilung zu vermelden. Der Albstädter Kader ist vollzählig, das FC 07-Lazarett hat sich gelichtet. Im Heimspiel können die Blau-Weißen also aus den Vollen schöpfen.