2024-04-19T07:32:36.736Z

Totopokal
Das weiße Ballett setzt sich im Derby durch - der FC 05 steht im Viertelfinale. F: Leifer
Das weiße Ballett setzt sich im Derby durch - der FC 05 steht im Viertelfinale. F: Leifer

FC 05 per Derby-5:2 im Viertelfinale - FCM per spätem Elfer

Achtelfinale - Dienstag: "Spieli" hat erneut die Wahl: Erlangen-Pokalmärchen führt ins Viertelfinale +++ Schweinfurts treffsicherer Pokalabend mit kleinen Schönheitsfehlern +++ "Glück gehabt": Mering wehrt sich tapfer gegen Regionalligist Memmingen

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Die beiden am Pokaldienstag beteiligten Regionalligisten haben ihre Achtelfinalaufgaben gelöst. Der 1. FC Schweinfurt 05 hat sich im Nachbarderby beim TSV Aubstadt satt aber mit kleinen Schönheitsfehlern mit 5:2 durchgesetzt. Der FC Memmingen musste einen Strafstoß in der Schlussphase bemühen, um den knappen Sieg bei Landesligist SV Mering unter Dach und Fach zu bringen. Sein Pokalmärchen fortsetzen konnte Bezirksligist SpVgg Erlangen. Per 2:0-Heimerfolg gegen die DJK Schwebenried marschierte der Kreissieger in die Runde der letzten Acht und darf sich auch dort seinen Wunschgegner aussuchen - sollte auch der TV Aiglsbach ins Viertelfinale vorstoßen, müsste die Gegner-Wunschreihenfolge ausgelost werden. Regionale Gruppen gibt es ab dem Viertelfinale, das erst im April nächsten Jahres stattfindet, nicht mehr.


TSV Aubstadt - 1. FC Schweinfurt 2:5 (0:1)
Der 1. FC Schweinfurt 05 ist seiner Favoritenrolle im Pokalachtelfinal-Derby vor 1.150 Zuschauern beim TSV Aubstadt gerecht geworden. Eine Halbzeit lang tat sich die Elf von Gerd Klaus schwer gegen tiefstehende "Abschter". Die versuchten ihr Glück im konzentrierten Verteidigen und sehr vereinzelten Ausflügen nach vorne. So bestimmte Schweinfurt die Szenerie ohne jedoch zwingend werden zu können. Ein Elfmeter nach Foul von Keeper Felix Reusch an Steffen Krautschneider musste den FC-Führungstreffer in Minute 37 bringen - Adam Jabiri versenkte. Klaus muss aber die passende Halbzeitansprache gefunden haben, denn der FC legte nach dem Seitentausch blitzartig los. Erster Angriff, 0:2. Jabiri flankte von der Grundlinie in die Mitte, dort stand Nic Görtler am langen Pfosten goldrichtig und köpfte ein (46.). Und nur drei Minuten später machte Schweinfurt vermeintlich den Deckel endgültig drauf - diesmal mit vertauschten Rollen. Görtler flankte von rechts, Jabiri war im Zentrum der Abnehmer, ins lange Eck versenkt zum 0:3. Dann allerdings fiel der "Abschter"-Anschlusstreffer. Nach einer unzureichenden Abwehraktion kam Jule Benkenstein aus zentraler Position zum Abschluss und traf eiskalt zum 1:3 (58.). Aubstadt hatte wieder Lunte gerochen, vergab durch Martin Thomann und Jens Trunk den Anschlusstreffer, und traf zu Beginn der Schlussviertelstunde doch noch zum 2:3 per Strammer Benkenstein-Bogenlampe aus 16 Metern. Doch im direkten Gegenzug war Schweinfurt unmittelbar nach dem Anstoß sofort wieder in Angriffslaune. Über links, Flanke auf Joker Marino Müller, der ließ den Ball durch für den eingelaufenen Nikola Jelisic, mit der Breitseite zum postwendenden 2:4 versenkt (76.). Und wieder nur vier Minuten danach ein Freistoß, den Kevin Fery per 20-Meter-Volleyschuss zum 2:5-Endstand in die Maschen manövrierte. Ein souveräner FC-Pokalauftritt also, allerdings mit leichten Schönheitsfehlern.
Schiedsrichter:
Roman Potemkin (Friesen) - Zuschauer: 1.150
Tore: 0:1 Adam Jabiri (37. Foulelfmeter), 0:2 Nicolas Görtler (46.), 0:3 Adam Jabiri (49.), 1:3 Julius Benkenstein (58.), 2:3 Julius Benkenstein (76.), 2:4 Nikola Jelisic (76.), 2:5 Kevin Fery (80.)


SV Mering - FC Memmingen 1:2 (0:1)
Der FC Memmingen steht im Viertelfinale des Bayerischen Totopokals. Allerdings machte Achtelfinalgegner SV Mering seinem Ruf als Pokalschreck alle Ehre und den Gästen das Leben schwer. Erst in der 88. Minute erzielte Stefan Schimmer per Foulelfmeter den 2:1- Siegtreffer für die Memminger, die damit um ein Elfmeterschießen bei Gleichstand nach regulärer Spielzeit gerade nochmal herumkamen. Denn: die Landesliga-Truppe bot dem Favoriten gehörig Paroli und schickte sich nach dem Zweitrunden-Sieg über den VfR Garching an, einen weiteren Regionalligisten aus dem Wettbewerb zu kegeln. Die Memminger gingen zwar nach 23 Minuten durch einen Krogler-Lupfer über SVM-Torhüter Sebastian Hollenzer plangemäß in Führung, versäumten es aber, noch vor der Pause nachzulegen. Die vergebenen Möglichkeiten rächten sich gleich nach dem Wechsel. Manuel Müller ging auf und davon und schob zum 1:1 ein (47.). Mering war nun am Drücker und erst in der Schlussphase fing sich der FCM wieder. FCM-Chefanweiser Stefan Anderl brachte mit Muriz Salemovic und Stefan Schimmer seine beiden offensiven Stammkräfte, was sich auszahlte. Schimmer hatte zunächst zwei gute Gelegenheiten und machte schließlich per Strafstoß den entscheidenden Treffer. Daniel Zweckbronner war im Strafraum von einem Meringer Verteidiger gelegt worden. "Glück gehabt", kommentierte Anderl das Weiterkommen. Der FC Memmingen überwintert damit im Pokalwettbewerb, der SV Mering ist raus.
Schiedsrichter:
Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Fabian Krogler (24.), 1:1 Manuel Müller (47.), 1:2 Stefan Schimmer (89. Foulelfmeter)


SpVgg Erlangen - DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2:0 (0:0)
Die "Spieli" ist erneut eine Runde weiter und hat auch Landesligist DJK Schwebenried/Schwemmelsbach aus dem Weg geräumt. Ihren "Wunschgegner" wollten die Mittelfranken gleich von Anfang an unter Druck setzen und kamen durch Kay Zollhöfer zu einer ersten Chance, André Karius hatte Zollhöfer nach einem Ballverlust der Unterfranken steil geschickt, der Abschluss misslang allerdings. Insgesamt war Erlangen zunächst besser im Spiel, Schwebenried antwortete mit einem knapp über die Latte gestrichenen Kopfball von David Fleischmann (29.) und einem direkt auf den rechten Pfosten gezirkelten Eckball von Simon Weißenberger (35.). Dann waren die Hausherren wieder an der Reihe: Marco Müllers Solo endete haarscharf neben dem linken Pfosten (40.). Erlangen konnte die Partie gegen die klassenhöheren Gäste voll und ganz ausgeglichen gestalten und ausgerechnet als Schwebenried begann sich besser zurechtzufinden, wurde Karius im Gästestrafraum gelegt und Dennis Zyder versenkte den fälligen Strafstoß staubtrocken links flach zum 1:0 (73.). Mit der Führung im Rücken ging die "Spieli" die Schlussphase defensiv orientiert an, die DJK konnte sich aber nicht mehr groß in Szene setzen. Die Schlussoffensive blieb aus, und so machte Erlangen in der Nachspielzeit alles klar. Gegen aufgerückte Gäste steuerte Cüneyt Hofbauer alleine auf den DJK-Kasten zu und schob ein zum 2:0-Endstand (90.+3). Somit setzt sich das Erlanger Pokalmärchen weiter fort. In der Runde der letzten Acht darf sich die "Spieli" noch einmal ihren Wunschgegner aussuchen, dann aus allen verbliebenen Teams. Eine Einteilung nach regionalen Gruppen gibt es nämlich ab dem Viertelfinale nicht mehr. Nur für den Fall, dass sich auch der zweite im Achtelfinale verbliebene Kreissieger, der TV Aiglsbach, gegen den SV Wacker Burghausen durchsetzt, müsste das Los entscheiden, welcher der beiden Kreissieger als erster seinen Wunschgegner äußern darf.
Schiedsrichter:
Quirin Demlehner (Julbach-Kirchdorf) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Dennis Zyder (73. Foulelfmeter), 2:0 Cüneyt Hofbauer (90.+3)








Vorschau - die Dienstagsachtelfinals:

TSV Aubstadt - 1. FC Schweinfurt (Die 18 Uhr)
Das Pokal-Achtelfinale gegen den unterfränkischen Nachbarn aus Schweinfurt kommt für den TSV Aubstadt gerade zur rechten Zeit. Die Aubstädter haben derzeit einen richtigen Lauf und sind mit drei Ligasiegen in Folge bis auf Rang drei der Bayernliga Nord geklettert. Zwischendurch schaltete der TSV im Pokal den großen Lokalrivalen aus Großbardorf mit 3:2 aus. Demzufolge rechnen sich die Hausherren auch gegen den Traditionsklub durchaus etwas aus. "Im Pokal heißt es: To be or not to be. In einem Spiel ist gegen einen klassenhöheren Verein immer etwas drin. Wir brauchen Glück und Courage, Courage haben wir. Vielleicht können wir Schweinfurt ein Bein stellen, das werden wir versuchen. Mal sehen, was dann rauskommt. Wir werden ihnen einen Fight liefern", verspricht Aubstadts Coach Josef Francic. Die Schnüdel rangieren derzeit in der Regionalliga Bayern auf Rang sechs. Definitiv in Ordnung, auch wenn die neu zusammengewürfelten 05er noch viel Luft nach oben haben. Das weiß auch Trainer Gerd Klaus, der nach dem 2:2 am Freitag gegen die Profireserve aus Ingolstadt weiter um Geduld warb und vor überzogener Erwartungshaltung warnte. In Aubstadt rechnet der Chefanweiser mit einer knackigen Aufgabe: "Der TSV ist gefährlich. Sie haben eine Serie, sind gut drauf. Zudem ist es ein Derby und die Neuauflage der Relegation von 2014. Ich habe sie beobachtet und gesehen, dass sie guten Fußball spielen. Zudem haben sie einige ehemalige Spieler von uns in ihren Reihen. Wir wollen aber trotzdem gerne weiterkommen."


SV Mering - FC Memmingen (Die 17:45 Uhr)
Vor gut zwei Wochen hatten die Meringer gegen den Regionalligisten VfR Garching mit dem 4:3-Sieg für ein Husarenstück gesorgt. "Damals waren wir krasser Außenseiter und das sind wir auch heute. Doch wir wollen uns wieder als unangenehmer Gegner präsentieren", so Merings Co-Trainer Andreas Holzmann. Wenn man die Memminger aber ärgern wolle, dann müsse schon eine andere Einstellung an den Tag gelegt werden, als beim doch eher dürftigen 1:1 gegen den Tabellenvorletzten der Landesliga. "Wir müssen uns natürlich anders präsentieren und ich denke, das werden wir auch", meint Holzmann. Defensiv gut stehen und vorne Nadelstiche setzen - so das Motto der Meringer. "Ich bin mir sicher, dass wir wieder unsere Möglichkeiten bekommen werden, wir werden sicherlich nicht ganz chancenlos sein", glaubt der Co-Trainer. Die Meringer werden im Vergleich zum Punktspiel am Wochenende in jedem Fall eine Änderung vornehmen: Manuel Hiemer wird nicht mit von der Partie sein, für ihn rückt Kenan Ersoy in den Kader. "Ersoy hat gut trainiert und am Wochenende 45 Minuten in der Zweiten gespielt und soll nun langsam wieder an die Erste herangeführt werden", begründete Holzmann die Entscheidung. Ansonsten vertraut man beim MSV auf die Spieler, die auch am Sonntag auf dem Spielberichtsbogen standen. Die Meringer hätten das Spiel gerne verlegt, schließlich haben sie fast zwei Tage weniger Pause als die Akteure des Regionalligisten, der sein Punktspiel bei Bayern Hof ja bereits am Freitagabend bestreiten konnte und bei den Oberfranken mit 3:1 siegreich blieb. Weil sich keine Lösung für einen anderen Spieltermin finden ließ, wird bei Memmingen der verhinderte Stefan Anderl fehlen. Der Chefcoach wird von seinem Assistenten Alexander Methfessel vertreten. Der FCM wird, wie schon beim Zweitrunden-Sieg in Gundelfingen (4:1) nicht mit der ersten Regionalliga-Elf antreten, aber durchaus mit einer schlagkräftigen Mannschaft, die das Zeug zum Weiterkommen hat. Reservisten sollen wieder Spielpraxis erhalten und sich empfehlen können.


SpVgg Erlangen - DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (Die 17:45 Uhr)
Nur noch vier Siege bis zum DFB-Pokal: Die Spielvereinigung Erlangen empfängt am Dienstagabend um 17.45 Uhr die DJK Schwebenried/Schwemmels­bach im Bayernpokal-Achtelfinale. Bei diesem Gedan­ken muss Stefan Steiner lachen. Die "Spieli" im DFB-Pokal? Das kann sich selbst der Trainer nicht vorstel­len. Und dennoch könnte es wahr werden, denn seinem Team ist als Kreissieger im Bayernpokal eine Überraschung nach der anderen gelungen. Die Erlanger haben Lan­desligist TSV Buch (1:0) und zuletzt Bayernligist SC Eltersdorf (3:1) aus dem Wettbewerb geworfen. Weitere Favoriten könnten ebenso stolpern. Davon aber will Steiner nichts wis­sen: "Bis zum DFB-Pokal planen wir nicht. Wir freuen uns auf die Partien, aber wir werden immer der Außensei­ter bleiben." Gegen die Unterfranken möchte der "Spieli"-Coach ähnlich auftreten wie gegen Buch oder den SCE. Kein Hurra-Fußball, aber eben auch kein Beton-Anrühren. Als Bezirksligist durften sich die Erlanger einen Achtelfinalgegner aus dem Regionaltopf aussuchen. Mög­lich wären auch Bayernligist TSV Aubstadt oder der 1. FC Schweinfurt 05 aus der Regionalliga gewesen. "Landesliga ist für uns nur ein Klas­sen-Unterschied, da schaffen wir es vielleicht, die Runde zu überstehen." Die DJK Schwebenried/Schwem­melsbach ist Neunter der Landesliga Nordwest. Bislang gelangen erst sie­ben Tore, der schlechteste Wert aller Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Im Pokal erreichte der Klub nach Sie­gen beim Bezirksligisten FT Schwein­furt (2:0) und beim Landesligisten FC Fuchsstadt (5:3 n.E.) die Top 16. Davor allerdings schlugen die Fußbal­ler aus dem Landkreis Main-Spes­sart in der Qualifikation den Bayern­liga-Starter FC Sand mit 2:1. Der SpVgg gelang in der Liga am Freitag beim Lokalrivalen TV 1848 Erlangen ein Punktgewinn in der Schlussphase (2:2). "Das Gefühl, man kann immer zurückkommen, ist immens wichtig." Darauf kommt es ebenso an wie auf Keeper Christian Manicki. "Einzelne Spieler möchte ich nicht herausgreifen, wir lösen alles als Mannschaft." Über seinen Torwart aber sagt Steiner: "Er macht einen Bomben-Job." Geht das so weiter, vielleicht bald im DFB-Pokal.

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Aufrufe: 06.9.2016, 19:58 Uhr
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