2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Party kann beginnen - die Regionalliga kann kommen für den FC 05. F: Horling
Die Party kann beginnen - die Regionalliga kann kommen für den FC 05. F: Horling

FC 05-Derbysieg mit Regionalliga-Signalwirkung

Nachholspiele: Selbitz verlässt mit Sieg die Abstiegsränge +++ Hiemer-Freistoß-Doppelpack entscheidet Partie in Trogen zugunsten der Altstadt

Die Regionalliga kann kommen für den FC Schweinfurt 05. Der 2:1-Derbysieg über die Gallier aus Großbardorf macht die Tür zur Regionalliga ganz weit auf. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Bayernliga Nord bei der SpVgg Selbitz hat am Dienstagabend dank des 1:0-Erfolgs beim TSV Aubstadt neue Nahrung erhalten. Die SpVgg Bayreuth entführte beim vom Abstieg bedrohten 1. FC Trogen dank zweier Freistoßtore von Joker Manuel Hiemer drei Punkte.

1. FC Schweinfurt 05 - TSV Großbardorf 2:1 (2:1)
Nach einer kurzen Anlaufphase kam richtig Fahrt rein in die Partie. Bardorf verteidigte sehr hoch, Erkan Esen gab den ersten Warnschuss für den FC 05 ab. Im Gegenzug prüfte André Rieß Schweinfurts Schlussmann Christopher Pfeiffer. In der 38. Minute dann eine Großchance der Gallier: Manuel Leicht aus vier Metern völlig frei mit dem Kopf, aber Daniel Mache stand goldrichtig auf der Torlinie und köpfte den Ball weg. Dann nahm das Spiel richtig Tempo auf. Einen schnellen Konter flankte Daniel Mache auf Florian Gräf, der per Kopf das FC-Führungstor besorgte (40.). Im direkten Gegenzug dann aber der Blitz-Ausgleich: Philipp Kleinhenz fasste sich aus 25 Metern ein Herz und versenkte zum 1:1. Noch vor dem Seitenwechsel der erneute Schweinfurter Führungstreffer. Ein listiger Heber aus 16 Metern in die lange Ecke brachte das 2:1 (45.). In der in Halbzeit eins ausgeglichenen Partie verschoben sich die Verhältnisse im zweiten Durchgang zugunsten der Schnüdel. Das hohe Verteidigen wollte den Galliern nun nicht mehr so erfolgreich gelingen. Erst in den Schlussminuten versuchte die Ragati-Elf nochmal Druck aufzubauen, und hatte bei zwei Konterchancen von Peter Heyer noch Glück. Schweinfurt schaukelte den knappen Derby-Heimsieg verdient über die Zeit, vollzog einen Riesenschritt Richtung Regionalliga Bayern und beendete die beeindruckende TSV-Serie von 13 ungeschlagenen Partien hintereinander.
Schiedsrichter: Dr. Sven Laumer (Penzendorf) - Zuschauer: 1.643
Tore: 1:0 Florian Gräf (40.), 1:1 Philipp Kleinhenz (41.), 2:1 Stefan Seufert (45.)



TSV Aubstadt - SpVgg Selbitz 0:1 (0:0)
Die Serie der SpVgg Selbitz geht weiter, die Mannschaft von Trainer Michael Voigt ist nun seit sechs Spielen ungeschlagen und hat in dieser Zeit 16 Punkte geholt. Es entwickelte sich eine intensiv geführte Partie mit vielen Zweikämpfen: "Das Spiel war nicht leicht zu leiten. Aber der Schiedsrichter hat eine überragende Leistung gezeigt. So einen guten Unparteiischen hatten wir in dieser Saison noch nicht", urteilte Thomas Popp, Abteilungsleiter bei den Oberfranken. In dieser Partie gab es zwei Strafstöße, jeweils nach Foulspiel an Andreas Geupel. "Beide Elfmeter waren absolut berechtigt", sagte Popp. Beim ersten Strafstoß trat Fabian Gabler an, aber Keeper Tobias Gabold konnte parieren (38.). In der zweiten Halbzeit schritt Daniel Sam zur Tat und der Torjäger behielt die Nerven, wenngleich der Torwart auch diesmal mit den Fingerspitzen dran war (70.). Bei diesem 1:0-Sieg für die Oberfranken blieb es, die nun erstmals die Abstiegszone verlassen konnten. "Wir dürfen jetzt nicht euphorisch werden. Aber von den noch acht ausstehenden Spielen bestreiten wir sechs daheim. Da sollten wir doch den Klassenerhalt schaffen können", so Popp.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effeltrich) - Zuschauer: 210
Tor: 0:1 Daniel Sam (70. Foulelfmeter)
Besondere Vorkommnisse: Fabian Gabler (SpVgg Selbitz) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Tobias Gabold (38.)


1. FC Trogen - SpVgg Bayreuth 0:2 (0:0)
Die richtige Maßnahme in diesem Spiel ergriff in der Halbzeitpause Bayreuths Trainer Heiko Gröger. Der wechselte nämlich Manuel Hiemer und damit den Sieg ein. Denn der 28-Jährige avancierte mit seinen beiden Freistoßtreffern zum Matchwinner. Der Bayreuther Spielmacher machte mit zwei sehenswerten Freistoßtoren aus 18 Metern den Unterschied in einer kampfbetonten aber stets fairen Bayernligapartie aus. Zuvor hielt Trogen zwar wacker mit, strahlte aber erneut viel zu wenig Torgefahr aus, um die nicht immer sattelfeste Abwehr der Wagnerstädter in Verlegenheit zu bringen. Auch nach der Pause begann die Guthke-Elf engagiert. Martin Weiß hatte für Trogen nach einer Stunde die Führung auf dem Schlappen, als er kurz vor dem gegnerischen Strafraum mit seinem schwächeren Fuß frei zum Abschluss kam. Doch sein Schuss war zu harmlos um Eck vor größere Probleme zu stellen. Innerhalb von fünf Minuten war dann die Partie entschieden. Den ersten Freistoß setzte Manuel Hiemer noch an den Innenpfosten, von wo aus der Ball über die Linie trudelte (61.). Kurz darauf suchte er sich die gleiche Ecke aus, traf diesmal aber wuchtig und erneut unhaltbar ins Tordreieck (66.). Trogen gab nicht auf, versuchte es nun mit Distanzschüssen. Auf der Gegenseite traf Kolb nach einer scharfen Hereingabe noch einmal die Latte des Trogener Gehäuses. Fazit von Trogens Teammanager Norbert Drobny: "Die Zuschauer sahen auf dem holprigen Trogener Platz eine kampfbetonte Partie ohne große spielerische Akzente von beiden Seiten, die aufgrund ihrer wesentlich gefährlicheren Offensivabteilung in Bayreuth einen verdienten Sieger hatte."
Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Manuel Hiemer (61.), 0:2 Manuel Hiemer (66.)





Vorschau - die Dienstagsspiele:

1. FC Schweinfurt 05 – TSV Großbardorf (Hin: 2:1)
Gipfeltreffen im Willy-Sachs-Stadion. Die beiden besten Klubs dieser Spielklasse, die einen Lizenzantrag für die Regionalliga Bayern gestellt haben, treffen im direkten Duell aufeinander. Die Ausgangslage: Schweinfurt und Großbardorf sind vor diesem Derby punktgleich. Allerdings haben die Gastgeber noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Wollen die Großbardorfer also direkt in die Regionalliga aufsteigen, müssen sie wohl oder übel in Schweinfurt gewinnen. Bei einer Niederlage haben die Schnüdel in Sachen Direktaufstieg die mit Absatnd besten Karten in Händen. Der Hartnäckigkeit des TSV Großbardorf, der seit 13 Spielen ungeschlagen ist, ist es zu verdanken, dass es trotz des "Regionalliga-Rückzugs" der SpVgg Jahn Forchheim oben noch einmal ganz spannend geworden ist. Beste Vorausetzungen also für den Nachbarschaftskampf.




TSV Aubstadt – SpVgg Selbitz (Hin: 4:2)
Die 40-Punkte-Marke hat der TSV Aubstadt am Wochenende durch das 3:0 über den 1. FC Trogen erreicht. Jetzt können die Mannen von Trainer Josef Francic ganz beruhigt in die letzten sieben Spiele gehen. 16 Punkte sind es schon Vorsprung auf den Relegationsplatz, der Klassenerhalt ist quasi eingetütet. Ein Heimerfolg noch für die Grabfelder und die letzten Zweifel wären ausgeräumt. Eine tolle Leistung für diesen kleinen Verein, der als Siebter im Konzert der Großen für einige lautstarke Akkorde sorgen konnte. Auch die Gäste aus Selbitz scheinen ihre Form gefunden zu haben, denn die Mannschaft von Trainer Michael Voigt ist in diesem Jahr immer noch ungeschlagen. Fünf Spiele ohne Niederlage mit 13 Punkten lautet die jüngste Bilanz. Diese Serie wollen die Oberfranken, die inzwischen Punktgleichheit mit dem Relegationsplatz erreicht haben, weiter ausbauen.


1. FC Trogen – SpVgg Bayreuth (Spiel aus der Vorrunde)
Komplimente des Gegners ob der couragierten Leistung, mehr konnte der FC Trogen nicht aus Aubstadt mitbringen. Der Unterschied beider Teams lag erneut in der Chancenverwertung - beileibe nicht das erste Mal in dieser Saison aus Sicht der Guthke-Elf. Sie geben nicht auf, auch wenn`s selten zu Zählbarem reicht. "Gegen die Altstadt haben wir in der Nachholbegegnung am Dienstag nun wahrlich nichts mehr zu verlieren. Nur Siege helfen uns vielleicht doch noch das Unmögliche zu schaffen. Aufgegeben haben wir uns jedenfalls noch lange nicht, und dass Bayreuth auf fremden Platz nicht unschlagbar ist, zeigt ein Blick auf deren Auswärtsbilanz", so ein realistischer Norbert Drobny. In der vorigen Saison gelang Trogen ein 2:1-Erfolg, den will man nun wiederholen. Die Gäste aus der Wagnerstadt haben in diesem Jahr mit Personalnot zu kämpfen und konnten daher erst zweimal gewinnen, mussten zudem zwei Niederlagen enstecken. Für die Mannschaft von Trainer Heiko Gröger ist die Saison längst gelaufen, Platz sechs mit 41 Punkten erlaubt weder nach oben noch nach unten realistische Rechenspiele. Trogen muss gegen die Altstadt ihre Abschlussschwäche ablegen und die zuletzt leichten Fehler in der Defensive vermeiden. "Alles weniger eine Frage der Beine, sonderen eher ein Kopfproblem. Die zahlreichen teils sehr knappen und unglücklichen Niederlagen (Anm. d. Red.: Acht Mal verlor man mit einem Tor Unterschied) haben enorm am Selbstvertrauen der Mannschaft genagt", erklärt Drobny. Im dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen dürften trotz kleinerer Blessuren alle FC-Spieler einsatzfähig sein.



Aufrufe: 016.4.2013, 21:15 Uhr
dme / zisAutor