2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Jüngst sorgte die SpVgg Ansbach mit einem 3:1-Testspielsieg gegen Greuther Fürth für Furore. Am Samstag nun empfängt der Favoritenschreck das Bayernliga-Spitzenteam SC Eltersdorf. F: Zink
Jüngst sorgte die SpVgg Ansbach mit einem 3:1-Testspielsieg gegen Greuther Fürth für Furore. Am Samstag nun empfängt der Favoritenschreck das Bayernliga-Spitzenteam SC Eltersdorf. F: Zink

Favoritenschreck Ansbach empfängt Eltersdorf

Vorschau 12. Spieltag: Forchheim freut sich auf ekliges Kampfspiel beim Nachbarn Bruck

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In der Bayernliga bleiben die mittelfränkischen Vertreter an diesem 12. Spieltag unter sich. Bereits am Samstag muss der SC Eltersdorf in Ansbach ran, während der FSV Bruck am Sonntag Jahn Forchheim erwartet. Die Oberfranken reisen in einer Woche in jedem Fall zum Spitzenspiel nach Aschaffenburg. Ob als Tabellenführer oder nicht, entscheidet sich, im bevorstehenden Nachbarschaftsduell beim Ranglisten-13.

SpVgg Ansbach - SC Eltersdorf (Sa 15:00)

„Insgesamt bin ich zufrieden, drei bis vier Punkte mehr, und es wäre sehr gut“, sagt Ansbachs Trainer Fredi Skurka, der mit der SpVgg nach der Meisterschaft in der Landesliga Nordwest wieder in die Bayernliga zurückgekehrt war. Und der ehemali­ge FCN-Spieler Skurka hat die neue Spielklasse bislang als „eine sehr aus­geglichene Liga“ kennengelernt, in der die Bezirkshauptstädter nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen. Für das ein oder andere Ausrufezei­chen hat die SpVgg schon gesorgt. In furioser Manier brachte sie Primus Forchheim beim 4:0-Auswärtssieg die bislang einzige Saisonniederlage bei, vergangene Woche musste sich eine gemischte Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth bei einem Test mit 1:3 geschlagen geben. „Wir können auch gegen gute Mannschaften gewinnen“, freut sich Skurka. Der SC Eltersdorf, den er zu den Aufstiegsfavoriten zählt, dürfte gewarnt sein. mho

Der Aufsteiger aus der Regierungshauptstadt von Mittelfranken hat sich auf jeden Fall ganz schön Respekt verschafft in der Bayernliga. Die wichtigen Partien gegen die Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg, wie den FSV Bruck, die DJK Ammerthal und den SV Memmelsdorf, haben die Ansbacher, die momentan mit 14 Punkten auf Rang zehn stehen, gewonnen. Da ist Respekt auch von den Quecken angebracht. „Das zeigt wie ausgeglichen die Liga ist“, meint Eltersdorfs Coach Hendrik Baumgart unisono zu seinem Ansbacher Gegenüber. Der SCE-Coach ist aus dem Urlaub zurück und hat am Freitagabend wieder das Abschlusstraining geleitet. Bis auf Patrick Fuchs und Patrick Hagen sind alle fit für die Partie bei der SpVgg Ansbach. Bei denen sei es schwer zu spielen, und er habe dort wenig gute Erfahrungen gemacht, blickt Baumgart zurück. „Aber wir sind gut in Form“. Außerdem, so der Coach, liege die Ansbacher Spielweise den Quecken, weil sie sich nicht einfach hinten rein stellen würden. Um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren muss der Tabellenfünfte gewinnen, denn die Teams, die in der Tabelle vor Eltersdorf stehen, gehen auch kontinuierlich ihren Weg. Der Anpfiff im Ansbacher PIGROL-Sportpark erfolgt um 15 Uhr. kds

Schiedsrichter: Florian Neiber (Wasserburg)

FSV Erlangen-Bruck - SpVgg Jahn Forchheim (So 16:00)

Der FSV wird am Sonntag alles aufbieten müssen, um im Lokalderby gegen den Tabellenführer SpVgg Jahn Forchheim bestehen zu können. Immerhin haben die Oberfranken bereits acht der bislang elf Spiele gewonnen, nur die Partie gegen Ansbach verloren, und mit 30 Toren die meisten in der Liga geschossen. Dabei spielt der Jahn vermutlich nur um die „Goldene Ananas“, darf er doch voraussichtlich nicht einmal aufsteigen, weil die Infrastruktur für die Regionalliga noch fehlt.

In den Reihen der Gäste stehen im Übrigen auch etliche Kicker, die einst in Erlangen gespielt haben. Dazu gehören der Ex-Eltersdorfer Oliver Seybold, Florian Clausnitzer, der einst beim BSC kickte, und die Ex-Brucker Fedinand List und Adem Selmani. „Die Spieler kennen sich untereinander sehr gut“, sagt dann auch der Brucker Trainer Normann Wagner. Er meint, dass sie darum großen Respekt voreinander haben. Im Übrigen ist es bei den Begegnungen der beiden Teams in der Vergangenheit immer eng zugegangen. In der letzten Saison hat Bruck in Forchheim 0:1 verloren und das Heimspiel 1:0 gewonnen. „Bei uns schaut alles rund aus“, sagt Wagner optimistisch. Er weiß aber auch um die Gefährlichkeit des Gegners, lobt dessen Geschlossenheit und das gute Umschaltspiel. „Das wird eine ganz unterhaltsame Partie werden“, verspricht der Coach und hofft darum auf viele Zuschauer. Der Anpfiff im Stadion an der Tennenloher Straße erfolgt um 16 Uhr. kds


Adem Selmani (weißes Trikot) ist beim Jahn zufrieden mit der Rolle des Vorlagengebers. Besonders freut er sich nun auf das Aufeinandertreffen mit Kumpel Nuhi Sulejmani und dem ehemaligen Verein Erlangen-Bruck (schwarz) (Foto: Roland Huber).

Wenn es gegen den FSV Erlangen-Bruck geht, ist Adem Selmani immer besonders motiviert: "Ich bin auf dem Sportplatz dort groß geworden und wurde dann weggeschickt. Umso mehr freue ich mich, jetzt wieder mit dem Jahn gegen meinen Jugendverein zu spielen." Auch Ferdinand List und Maximilian Bauernschmitt sahen bei den ehemals Richtung Regionalliga schielenden Erlangern keine Perspektive und fanden ihr Glück bei der SpVgg Jahn. Den umgekehrten Weg schlug Nuhi Sulejmani ein. Die Freundschaft zu einigen Brucker Akteuren - Forchheims Vize-Kapitän Hayri Özdemir genoss ebenfalls einige Jahre die Ausbildung beim FSV - muss nun für 90 Minuten ruhen. Keiner aus der Clique will sich in diesem emotionalen Aufeinandertreffen eine Blöße geben. "Es wird mit Sicherheit ein ekliges Kampfspiel, gerade bei diesem Wetter. Bruck wird uns kommen lassen und auf Konter setzen", vermutet Adem Selmani.

Stärker als Frohnlach

Die Kräfteverhältnisse zwischen den Kontrahenten haben sich mit der Rückkehr der SpVgg Jahn in die Bayernliga verschoben. In zwei Spielzeiten stehen drei Forchheimer Siegen ein Erlanger beim jüngsten Vergleich gegenüber. Mit einem Gegenstoß in der Nachspielzeit gelang den abstiegsbedrohten Bruckern in der Rückrunde vor heimischem Publikum ein Überraschungs-Coup. Ungerne nimmt deshalb Jahn-Coach Michael Hutzler die Favoritenrolle an: "Die Brucker sind technisch versierte Spieler mit viel Qualität in der Offensive. Und hinten haben sie mit Marco Müller noch eine echte Stütze dazu bekommen." Den Tabellen-13. erwartet Hutzler von der taktischen Ausrichtung her ähnlich defensiv orientiert wie die vergangenen Gegner, schätzt Erlangen aber "noch einen Tick stärker als Würzburg oder Frohnlach" ein. Für seine Elf gilt es wieder einmal, eine gut organisierte Abwehr geduldig zu bespielen, ohne dabei ins offene Messer zu laufen.

Unter der Woche bestand akuter Gesprächsbedarf, weil der Jahn trotz zweier Siege eben vor allem in den beiden letzten Heimspielen wenig Konstanz zeigte. "Wir haben keinen Raum zum Kombinieren gehabt und uns zurückgezogen. Das ist okay, nur dürfen wir dabei nicht die Spielkontrolle abgeben und anfangen, lange Bälle zu schlagen", sagt Hutzler, der sich über die Rückkehr von Stürmer Oliver Seybold nach auskurierter Sprunggelenkverletzung freut. Verzichten muss der Trainer einzig auf den erkrankten Dominik Zametzer, kann ansonsten personell aus dem Vollen schöpfen.

Eine von vielen Optionen ist die bisher erfolgreich praktizierte Variante mit Seybold und Selmani in vorderster Front. "Als hängende Spitze kann ich den Ball sichern und verteilen. Das liegt mir und fühlt sich gut an", erklärt Selmani. Dass dem gelernten Stürmer selbst erst ein Treffer vergönnt war, stört den 24-Jährigen wenig: "Wenn ich der Mannschaft mit meinen Vorlagen helfe, bin ich zufrieden und bekomme dafür intern auch meine Anerkennung."

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg)

Aufrufe: 012.9.2014, 15:38 Uhr
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