2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Die SG Kißlegg (weiß/grün) setzte sich im Pokalhalbfinale bei der SGM Fischbach/Schnetzenhausen erst im Elfmeterschießen durch. arc/Günter Kram
Die SG Kißlegg (weiß/grün) setzte sich im Pokalhalbfinale bei der SGM Fischbach/Schnetzenhausen erst im Elfmeterschießen durch. arc/Günter Kram
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Favoritenrollen im Bezirkspokalfinale sind verteilt

Bezirkspokal: Kißlegg und Heimenkirch sowie Wangen und Bergatreute kämpfen um Titel

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Wangen im Allgäu / sz - Wer holt sich dieses Jahr den Bezirkspokal? Die Frage wird an Christi Himmelfahrt im Isnyer Rainstadion beantwortet: Ab 14 Uhr kämpfen die Frauen-Regionenligisten FC Wangen und SV Bergatreute um den Titel, um 17 Uhr beginnt das Endspiel zwischen den Bezirksligisten SG Kißlegg und dem SV Heimenkirch. In beiden Partien gibt es klare Favoriten.

Der bereits feststehende Bezirksliga-Meister TSV Heimenkirch ist in bestechender Form. Die letzte Pflichtspielniederlage datiert vom 27. November 2016 – ausgerechnet gegen die SG Kißlegg. Dennoch beziffert SG-Trainer Roland Wiedmann, der das Team im Januar übernommen hatte, die Siegchancen auf nur 20 Prozent: "Wir sind klarer Außenseiter. Alles andere wäre gelogen."

Bangen um Goalgetter Nadig

Beide Mannschaften mussten ihre Aufgaben im Halbfinale über das Elfmeterschießen lösen. Die SG hatte gegen den Kreisligisten SGM Fischbach/Schnetzenhausen bis zur 85. Minute 0:1 zurückgelegen, bevor SG-Goalgetter Fabian Nadig den Ausgleich erzielte. Vom Punkt blieb die SG ohne Fehlschuss und siegte mit 5:2. Nadig hatte schon beim Ligasieg gegen Heimenkirch beide Tore erzielt. Auf seine Qualitäten vor dem Tor wird es auch im Finale ankommen, wenn die SG in Isny bestehen will. Ob Nadig überhaupt spielen kann, wird sich aber erst kurzfristig entscheiden. "Fabian war lange krank. Er hat jetzt noch eine Nachuntersuchung und danach werden wir sehen", so Wiedmann.

Der TSV Heimenkirch konnte sich im Halbfinale in einem spannungsgeladenen Match gegen den TSV Ratzenried mit 8:7 nach Elfmeterschießen durchsetzen. In der regulären Spielzeit hatte der A-Kreisligist dem Bezirksligisten mit großen Kampf ein 3:3 abgetrotzt. Bei der SG Kißlegg hofft man laut Coach Wiedmann darauf, dass der TSV auch im Finale Fehler machen wird. Wiedmann: "Da müssen wir dann einfach da sein. Wir können ja total befreit in dieses Spiel gehen und die Dinge erst einmal auf uns zukommen lassen."

Im Finale der Frauen zwischen dem FC Wangen auf dem SV Bergatreute sind die Vorzeichen genauso klar. Der FC hat eine überragende Saison ohne eine einzige Niederlage in der Regionenliga gespielt und ist mit 13 Punkten Vorsprung souverän Meister geworden. In der Liga wurde Gegner Bergatreute mit 6:0 und 8:0 zweimal düpiert. Ein derart hohes Ergebnis erwartet FC-Trainer Andreas Konrad im Finale allerdings nicht: "Wir sind zwar Favorit, aber Liga ist Liga und Pokal ist Pokal. In den zwei Spielen in der Liga konnte der SV außerdem wegen Verletzungen und Sperren nicht in Bestbesetzung antreten."

Zwei Duos stehen im Blickpunkt

Konrad selbst kann am Donnerstag aus dem Vollen schöpfen und hat keine Ausfälle zu verzeichnen. Voraussichtlich in der Startelf stehen werden auch Tamara Saric und Isabell Bucholz, die in der Liga jeweils vier Tore gegen Bergatreute erzielen konnten. Ein brandgefährliches Duo spielt aber auch beim SV. Franziska Futscher und Julia Schnell waren an 31 der 59 Saisontore des Sportvereins direkt beteiligt.

"Natürlich haben wir die beiden auf dem Schirm", sagt Andreas Konrad "Aber, ohne überheblich klingen zu wollen, wir haben auch gegen andere starke Spielerinnen gespielt. Wenn meine Mädels diszipliniert und mit dem nötigen Willen in das Spiel gehen, wird das auch diesmal kein Problem." Zusatzmotivation gebe natürlich auch der Wille zur Wiedergutmachung des verlorenen Pokalfinals gegen den SV Haslach im letzten Jahr. Konrad: "Die Mädels haben das sicher nicht vergessen, vor allem weil wir in der 36. Minute schon 0:5 zurückgelegen haben."

Aufrufe: 023.5.2017, 14:41 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Jan ScharpenbergAutor