Favorit Neuenbrook setzt sich durch
1. Futsal-Kreismeisterschaften der Frauen: Franziska Brahms trifft im Finale zum 1:0 über Wilstermarsch
Der SV Neuenbrook/Rethwisch ist Futsal-Kreismeister der Frauen. In der Heiligenstedtener Sporthalle am Juliankadamm setzten sich die NR-Kickerinnen im Endspiel gegen den Verbandsliga-Konkurrenten SG Wilstermarsch mit 1:0 durch. Auf Platz drei kam der VfL Kellinghusen, der das ,,kleine Finale" ebenfalls mit 1:0 gegen den Münsterdorfer SV gewann.
Die Neuenbrookerinnen blieben im gesamten Verlauf die einzige Mannschaft mit weißer Weste. Neben den beiden Endrundenspielen gewann die Mannschaft von Trainer Torsten Stamm nämlich auch alle vier Gruppenspiele. ,,Ich glaube schon, das hier die beste Mannschaft gewonnen hat", sagte der NR-Coach. ,,Ich bin freudig überrascht, nachdem wir beim Turnier in Horst in der Endrunde ja doch enttäuscht hatten. Mein Team hat Spielfreude gezeigt und ist mit der Favoritenrolle hier ganz gut klargekommen."
Mit der Final-Paarung zwischen den beiden Steinburger Verbandsligisten NR und SG Wilstermarsch hatten sicher die meisten Beobachter gerechnet. Den Treffer des Tages zum 1:0-Sieg erzielte nach Vorarbeit von Isabel Wichmann die wieder genesene Franziska Brahms, die mit fünf Toren auch erfolgreichste Torschützin des Turniers war. Sie kommt nach zweimonatiger Zwangspause wegen einer hartnäckigen Bänderverletzung allmählich wieder in Tritt.
Darüber hinaus hatte SGW-Torhüterin Maria Birner zweimal gegen Brahms pariert. Eine weitere ,,Rückkehrerin" (nach zwei Jahren beim Hamburger Verbandsligisten Union Tornesch) präsentierte sich mit Franziska Kielack im NR-Gehäuse. Sie war auch im Finale bei zwei Halbchancen von Ann-Christin Heutmann und Inga Carstens gefordert. Ihre größte Tat vollbrachte sie aber, als sie kurz vor dem Ende einen ,,Querschläger" ihrer Teamkollegin Nina Schipmann mit Bravour entschärfte.
Das Spiel um Platz drei hielt der Münsterdorfer SV lange Zeit offen. MSV-Torhüterin Claudia Timm hielt ihre Mannschaft mit einer tollen Parade gegen Jasmin Schümann im Spiel, letztlich traf dann aber doch Isabella Seider nach sehenswerter Vorarbeit von Jule Mohr zum 1:0 für den Kreisliga-Spitzenreiter.
Nach den Platzierungsspielen um die Ränge fünf bis neun ergab sich dann folgende weitere Reihenfolge: Fünfter wurde Fortuna Glückstadt nach dem 3:0 gegen Ausrichter FSG Oldendorf/Itzehoe, Platz sieben ging an die SG Lola durch das 3:0 gegen den TSV Heiligenstedten und auf Rang neun kam der NFC Kellinghusen/Mühlenbarbek (2:1 gegen den FC Reher/Puls).
Im Halbfinale hatten sich zuvor die beiden Favoriten gegen zwei ambitionierte Kreisligisten allerdings relativ schwer getan. Immerhin hatte es der SV Neuenbrook/Rethwisch noch in der regulären Spielzeit geschafft, wenn auch der Münsterdorfer SV beim 0:1 wacker Paroli bot - auch hier sorgte Franziska Brahms für den Siegtreffer.
Im zweiten Spiel der Vorschlussrunde fielen zwischen der SG Wilstermarsch und dem VfL Kellinghusen zunächst keine Tore. Die besten Gelegenheiten vergaben für Kellinghusen Mona Schwarzkopf sowie bei der SGW Inga Carstens. So wurde ein Sechs-Meter-Schießen notwendig. Dabei reichte es für Wilstermarsch, dass Corinna Looft gleich zu Beginn zum 1:0 verwandelte.
Nachdem für Kellinghusen Sandra Schäufler, Mona Schwarzkopf und Jule Mohr sowie für Wilstermarsch Kerrin Westphalen gescheitert waren, musste die dritte SGW-Schützin gar nicht mehr antreten.
Zuvor hatten sich in Gruppe A die SG Wilstermarsch (8 Punkte/5:1 Tore) und der Münsterdorfer SV (8/3:0) vor FSG Oldendorf (6/4:3), SG Lola (5/2:2) und FC Reher/Puls (0/0:8) für das Halbfinale qualifiziert.
Die Gruppe B war eine klare Angelegenheit für den SV Neuenbrook/Rethwisch (12/8:1) und den VfL Kellinghusen (9/8:3). Das Duo hatte Fortuna Glückstadt (3/4:6), TSV Heiligenstedten (3/4:8) und NFC Kellinghusen/Mühlenbarbek (3/3:9) klar auf die Plätze verwiesen.
Zufrieden konnten alle sein, auch Steinburgs Frauenreferentin Ellen Rehder: ,,Bei der ersten Auflage unter Futsal-Bedingungen ist es aus meiner Sicht echt gut gelaufen. Die Mannschaften haben sich sehr gut auf die veränderten Regeln eingestellt."
Leichten Unmut gab es lediglich bei manchem über die unterschiedliche finanzielle Ausstattung der Hallentitelkämpfe durch den KFV: ,,Bei den Männern wurden insgesamt 2000 Euro ausgespielt", monierte Uwe Möller, Betreuer der SG Wilstermarsch. ,,Mit einem kleinen Teil davon hätte man sicher auch dem Frauenfußball gegenüber eine gewisse Wertschätzung zum Ausdruck bringen können."
Die Finalisten spielten mit: SV Neuenbrook/Rethwisch: Kielack, Grönke - Labuj, Schipmann, Spitzka, Wichmann (1 Tor), Näwie (1), Bade (1), Moescher, Brahms (5), Thomas (1).
SG Wilstermarsch: Birner - Meiforth, Schwardt, I. Carstens (4), Hamann (1), Looft, Staade, Loop, Westphalen.