2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Trotz Bedrängnis  geht der Blick schon wieder zur Mitspielerin: SVHU-Spielerin Sophia Engler (li.) wird zwar von der Hamburgerin Lucy Schwark attackiert, behält aber im Zweikampf den Überblick.
Trotz Bedrängnis geht der Blick schon wieder zur Mitspielerin: SVHU-Spielerin Sophia Engler (li.) wird zwar von der Hamburgerin Lucy Schwark attackiert, behält aber im Zweikampf den Überblick.

Favorit Hamburger SV siegt

B-Juniorinnen des SV Henstedt-Ulzburg halten gut mit

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Rund 250 Zuschauer waren zum Rückspiel im Kampf um den Einzug in die B-Juniorinnen-Bundesliga zwischen dem SV Henstedt-Ulzburg und dem Hamburger SV ins Stadion gekommen. Am Ende siegten die Gäste aus der Hansestadt mit 2:0 (0:0) und gewannen den Vergleich in der Addition mit 6:2, weil sie das Hinspiel bereits mit 4:2 hatten für sich entscheiden können.

Ausgelassen feierten die HSV-Mädchen im Mittelkreis den Erfolg und den Abschluss einer erfolgreichen Spielzeit. Ein Damoklesschwert hängt allerdings noch über dem Gewinn der NFV Meisterschaft und dem Ticket für die Jugend-Bundesliga. Vor dem finalen Duell in Henstedt-Ulzburg soll der HSV zwei Spielerinnen des Jahrgangs 1999 in einem offiziell angemeldeten Frauenspiel eingesetzt haben.

,,Das wäre nach den Durchführungsbestimmungen nicht zulässig. Wir werden das prüfen lassen," sagt SVHU-Trainer Claus Rath, der ,,zwar nicht am grünen Tisch gewinnen will", aber angesichts der Wichtigkeit der Begegnung doch auf die Einhaltung von Regeln pocht.

Auch wenn das Endresultat anderes vermuten lässt, hätten die Gastgeberinnen das Spiel auch auf dem Rasen für sich entscheiden können. Über weite Strecken dominierte der SVHU, ließ den Ball und den Gegner laufen, erarbeitete sich im Mittelfeld ein deutliches Übergewicht ließ aber im letzten Drittel Zug zum Tor und die letzte Zielstrebigkeit vermissen. Zwei Halbchancen nach einem Heber in der 4. Minute und einer Flanke von Sophia Engler nach gut 25 Minuten waren die einzigen ,,Aufreger" vor der Pause.

Das änderte sich nach dem Wechsel, als Rath die torgefährliche Lena Hachmann für Jule Rautenstengel einwechselte. Erst scheiterte Melena Lux an HSV-Keeperin Guder (45.). Dann hatte Lena Hachmann wenig später die große Chance zur SVHU-Führung, als sie der HSV-Abwehr davonstürmte, Torhüterin Cindy Guder bereits ausgespielt hatte, aus 14 Metern aber am leeren Tor vorbeizirkelte (53.).

Auch die nächste ,,Hundertprozentige" hatte der SVHU. Melena Lux nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor mustergültig an, drehte sich um ihre Gegenspielerin und schoss aus zehn Metern knapp am rechten Pfosten vorbei.

,,Ich hätte gerne gesehen, wie der HSV reagiert hätte, wenn wir mit 2:0 vorne gelegen hätten", merkte Rath nach Spielschluss an.

Es kam wie so oft im Fußball. Wenn man vorne die Tore nicht macht, bekommt man sie hinten. Antonia Fischer gewann gegen die aufgerückte SVHU-Defensive ein Laufduell und zog aus 20 Metern ab. (60.). Mit aller Macht drängte der SVHU und lief erneut in einen Konter. Aus 25 Metern senkte sich ein Schuss der überragenden Emma Burdorf-Sick über die zu weit vor ihrem Tor postierten Tomke Zeeh in die Maschen. Das war die Entscheidung auf dem Spielfeld.

Ob nun am grünen Tisch der HSV über formale Fehler stolpert und der SVHU noch in die Bundesliga einziehen darf, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Werbung für den Frauen- bzw. Mädchenfußball war das interessante Duell der Teams aus Hamburg und Schleswig-Holstein allemal.

SV Henstedt-Ulzburg:
Zeeh - Warda, Schneider, Zollinger (35. Kühl), Warda, Schmelz, Rautenstengel (46.Hachmann), Gaddum, Lux (76. Halili), Engler, Kluge.

Hamburger SV:
Guder - Bruckbauer, Seme, Sick-Burdorf, Koskeridou, Schwark, Schwerdtfeger, Vischer, Glass (72. Pusch), Fischer (80. Krellmann), Siegel (57. Bilic).

SR:
Nicolai (Lemsahl).
Zuschauer:
250.
Tore: 0:1 Fischer (60.), 0:2 Burdorf-Sick (68.).
Aufrufe: 019.6.2016, 17:22 Uhr
SHZ / jjaAutor