2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Kim-Patrick Schmelzer (in Weiß), hier gegen Eintracht Herrnsheims Alexander Becker, kämpft mit der SG Wöllstein um den Klassenverbleib.
Kim-Patrick Schmelzer (in Weiß), hier gegen Eintracht Herrnsheims Alexander Becker, kämpft mit der SG Wöllstein um den Klassenverbleib.

Fast die halbe Liga zittert

A-KLASSE Abstiege von SG Wiesbachtal und SG Wöllstein noch lange nicht besiegelt

ALZEY. Ist das eng im Abstiegskampf der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms. Bis Platz neun, auf dem zur Winterpause der TuS Framersheim rangiert, reicht die Liste der Wackelkandidaten, die am Saisonende das Klassenziel verfehlen könnten. Hinter den Hornbergern bangen der SV Horchheim II, die TSG Gau-Bickelheim, der VfL Eppelsheim und TuS Weinsheim. Und ganz arg zittern die Letzten, die SG Freimersheim/Ilbesheim, die SG Wiesbachtal und die SG Wöllstein/Siefersheim. Aber selbst die zwei Schlusslichter haben nur zehn Zähler Rückstand auf Framersheim. Und ein Spiel weniger.

Aufgegeben hat sich von den Underdogs noch keiner. Warum auch? Zwischen 36 und 39 Punkten sind in den verbleibenden Spielen noch zu gewinnen - je nachdem, ob die Mannschaften noch ein Nachholspiel haben oder nicht. Und dass Wenden zum Guten möglich sind, das hat die SG Wöllstein/Siefersheim in der vergangenen Runde gezeigt: Einer grottigen Hinrunde ließ die Elf von Jan Sauter eine meisterliche Rückserie folgen und schlug damit das Abstiegsgespenst eindrucksvoll in die Flucht. SG-Coach Sauter, mit seinem Team derzeit punktgleich mit der SG Wiesbachtal Schlusslicht, erinnert daran: „Das klappt nicht immer. Aber warum sollte es diesmal nicht funktionieren? Der Kader ist der gleiche wie vergangenes Jahr“. Hilfreich wäre, wenn Dominik Gerhardt (Sauter: „Er fehlt uns an allen Ecken und Enden - von der Mentalität her und seinen Toren“) und Mark Jungblut nach langen Verletzungspausen wieder zum Kader stießen. Doch da will Sauter nichts übers Knie brechen, im Gegenteil: Die Gesundheit habe absoluten Vorrang. Und auch wichtig: Linksfuß Björn Lewandowsky, in den vergangenen Wochen wegen eines Wechsels zur TSG Planig im Gespräch, bleibt ein Wöllsteiner.

Mit Levent Yalkin fehlt der SG Freimersheim/Ilbesheim auch seit Monaten ein zentraler Leistungsträger. Der Spielertrainer rechnet nach seiner Knie-OP frühestens im April mit einem Comeback auf dem Feld. An den Klassenverbleib des Aufsteigers glaubt er trotzdem: „Wir müssen vorne nur aus unseren vielen Chancen das eine oder andere Tor mehr machen und hinten ein bisschen besser verteidigen“, reflektiert er. Im Training werde eben an diesen Punkten, die nur eine Frage der Konzentration seien, gearbeitet. „Einfach ist das aber nicht“, räumt der 37-Jährige ein. In der Rückrunde verzichten muss er auf Niklas Fritsch (zurück nach Mauchenheim), Arthur Schuchardt und Pawel Granat (beide TV Lonsheim), die den Aufsteiger verlassen haben. Möglicherweise käme ein Neuer dazu. Eine Hoffnung, die er mit Jan Sauter teilt. Der Wöllsteiner hat ebenfalls den einen oder anderen Kandidaten im Auge.

In Hinblick auf Zugänge haben die Weinsheimer Nägel mit Köpfen gemacht: Phithak Duanghphon und ein weiterer Eicher schlossen sich zwischenzeitlich dem Team von Robert Krajcovic an. „Das sind zwei junge Leute, die sehr gut zu uns passen“, erklärt der Trainer, der große Zuversicht für die kommenden Monate ausstrahlt. TuS, so sein Credo, wird definitiv nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Auch dann nicht, wenn der schlimmste Fall einträte und vier Mannschaften die Klasse nach unten verlassen müssten.

Endgültige Klarheit herrscht am 21. Mai, theoretisch zumindest. Denn die Mannschaften sind unten so dicht beieinander, dass möglicherweise noch einige Platzierungsspiele nötig werden, um die tatsächliche Rangfolge zu ermitteln.



Aufrufe: 08.1.2017, 08:00 Uhr
Claus RosenbergAutor