2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Auf dem Weg zum nächsten Treffer: Arvin Hatamian vom FC Hettenhain führt derzeit die Torjägerliste der A-Liga Rheingau-Taunus an. Foto: privat
Auf dem Weg zum nächsten Treffer: Arvin Hatamian vom FC Hettenhain führt derzeit die Torjägerliste der A-Liga Rheingau-Taunus an. Foto: privat

Familientradition: Torjäger

Brüderduo Arvin und Arin Hatamian mischen die A-Liga Rheingau-Taunus auf

HETTENHAIN. 24 Tore aus 19 Spielen – Hettenhains Arvin Hatamian trifft, wie er will. Zusammen mit seinem Bruder Arin bildet er das gefährlichste Sturmduo der Kreisliga A Rheingau-Taunus. Nur einem reicht das nicht: Ihrem Vater.

Früher gab er alles für den Fußball. Als Spieler in der zweiten Liga des Iran. Heute gibt er alles, um Kreisliga-Fußball zu sehen. „Mein Vater ist fußballverrückt“, sagt Arvin Hatamian. „Er würde alles dafür opfern, um bei unseren Spielen dabei zu sein.“

Deswegen steht Ohan Hatamian an der Seitenlinie, wenn seine Söhne Arvin und Arin in der Kreisliga A Rheingau-Taunus für den FC Hettenhain gegen den Ball treten. Er widmet ihnen nicht nur Aufmerksamkeit, sondern hat ihnen auch seine große Stärke vermacht: Schnelligkeit.

„Diese Vererbung ist Arvins Trumpf“, erklärt Arin, der ältere Bruder. Auf dem Papier trennen die beiden vier Jahre und ein Buchstabe. Auf dem Platz neun Tore. Arvin führt mit 24 Treffern die Torjägerliste der Liga an. Trotz seiner schmächtigen Statur ließ er in der Hinrunde reihenweise gegnerische Abwehrreihen alt aussehen. „Er profitiert von einem starken Mittelfeld, das ihm die Bälle meist in den Lauf spielt“, sagt Arin. Sein jüngerer Bruder zieht dann am Gegner vorbei, schließt eiskalt ab. Arin spielt mal auf der Zehn, mal als Sturmpartner seines Bruders. Er traf selbst 15 Mal. Einen familieninternen Wettstreit gibt es aber nicht. „Wir pushen uns viel mehr gegenseitig“, sagt Arin. Das funktioniert bislang so gut, dass der 23-jährige Arvin zwei Vierer- und einen Dreierpack bejubelte.

„Mit meiner persönlichen Leistung bin ich deswegen zufrieden“, sagt Arvin. Nur: sein FCH steht nicht da, wo er ihn gerne sähe. Wegen einer Schwächephase mit drei Niederlagen Anfang Oktober rangiert Hettenhain auf dem dritten Platz. Zu wenig – für alle drei Hatamians. Sie wollen nicht nur Torjägerlisten, sondern auch die Liga anführen. „Die Mannschaft steht im Vordergrund“, sagt Arvin.

Er hat mit 27 Toren schon letzte Saison die Torjägerkanone geholt. Für diese Saison hatte er sich 30 Treffer vorgenommen. „Den Plan korrigiere ich jetzt nach oben“, sagt er. Wie hoch, sagt er nicht. Hatamian will sich nicht unter Druck setzen. Im Gegenteil, er hätte auch nichts dagegen, bei 24 Toren zu bleiben - „wenn dafür am Saisonende der Aufstieg sicher ist.“

Nur einer würde dann meckern, sagt Arvin. Sein Vater Ohan. „Der bemängelt häufig meine Chancenauswertung.“

Aufrufe: 025.2.2014, 06:00 Uhr
Max SprickAutor