Fairplay: Heimbach gibt Denzlingen Sieg zurück

In der Nachspielzeit gingen Dennis Jaksic von der FCD-Reserve und SVH-Spielertrainer Mario Rombach ins Kopfballduell. Jaksic blieb liegen, Schiedsrichter Julian Büche hatte kein Foul gesehen und ließ weiterspielen. "Unsere Spieler dachten, der Ball würde rausgespielt", erzählte der Denzlinger Trainer Stefan Schütte. Stattdessen erzielte Moritz Kanzler, der die Situation nicht mitbekommen hatte, den 3:3-Ausgleich.

Als Kanzler daraufhin von den Denzlingern bedrängt wurde, griff Rombach schlichtend ein: "Ich habe gesagt: Jungs, hört auf, ich nehm\'s auf mich. Der Schiedsrichter pfeift an, und wir lassen die Denzlinger durchlaufen." Schütte zollte "Anerkennung und Hochachtung für Mario Rombach, der seine Spieler beruhigt hat". Der Referee hatte von der Übereinkunft indes nichts mitbekommen und pfiff wenige Sekunden nach dem Anstoß die Partie ab. Die Heimbacher erklärten dem Unparteiischen die Situation. Büche pfiff erneut an, und die Gäste ließen Moritz Gerig auf dem Weg zum 4:3 gewähren.

"Es ist wirklich nicht üblich, dass Heimbach diese Sache so zu unseren Gunsten durchzieht", sagte Schütte. "Ich habe das in meiner Karriere noch nicht erlebt und hoffe, dass das weder Heimbach noch wir nochmals mitmachen müssen - denn so ganz wohl ist uns nicht in der Haut, dass es so gelaufen ist."

Rombach meinte: "Unsere faire Geste war die richtige Entscheidung. Lieber geht man einmal als Verlierer vom Platz und hat das Gesicht gewahrt als dass man als unfaire Mannschaft gilt - denn Fairness ist die Basis im Fußball." Viel schlimmer wog für ihn die Verletzung von Christian Bär, der mit Verdacht auf Innenbandriss ausgewechselt werden musste.