Fällt eine Vorentscheidung?

Im Tabellenkeller gastiert der Rang-13. FSG Niederlauken/Laubach bereits um 13.15 Uhr bei der nur einen Punkt mehr aufweisenden DJK Bad Homburg II und will mit einem Sieg nicht nur den Gegner überflügeln, sondern eine Vorentscheidung in Sachen Klassenerhalt zu eigenen Gunsten erreichen.

Wehrheims Trainer Raffaele Parisi sieht in der Begegnung mit Usingen ein ganz entscheidendes Spiel im Bezug auf eine Vorentscheidung um den Aufstieg: ,,Mit einem Sieg könnten wir acht Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz schaffen bei noch sechs ausstehenden Spielen und einem machbaren Restprogramm." Auf der anderen Seite weiß der TSG-Coach auch um die Aufstiegschancen der Gäste, die zuletzt den Vierten Weißkirchen geschlagen und in einer Woche Heimrecht gegen den Dritten Oberhöchstadt haben: ,,Usingen hat den Aufstieg noch in der eigenen Hand." Dementsprechend verteilt Übungsleiter Parisi an seinen ehemaligen Schüler, UTSG-Coach Thorsten Crecelius (,,Ich habe ihn ausgebildet"), nur bis zum Anpfiff artig Komplimente: ,,Er ist ein guter Trainer, soll aber bitte am Sonntag mit der zweiten Mannschaft kommen." Die Gastgeber fürchten Verstärkung aus dem UTSG-Gruppenligakader, der bereits am Mittwoch in Gronau im Einsatz war. In eigener Sache bilanziert Parisi im Rückblick einen souveränen 3:0-Sieg in Wernborn trotz eines spürbaren Substanzverlustes nach dem Pokalhalbfinale. Der Einsatz des angeschlagenen Marko Jonjic ist noch offen. Parisi hofft auf die Rückkehr der zuletzt fehlenden Manuel Brück und Siyar Aygün. Der TSG-Coach erwartet ein ganz enges Duell mit offenem Schlagabtausch, in dem am Ende die Tagesform entscheiden werde: ,,Wir wissen um unsere eigene Stärke und müssen vor allem Torjäger Denis Crecelius stoppen. Wenn wir unser Spiel durchbringen, gewinnen wir auch, denn die Mannschaft ist so weit gereift, dass sie jetzt die entscheidenden Schritte machen und sich für das Geleistete belohnen kann."

,,Enges Match"

Usingens Coach Thorsten Crecelius verhehlt nicht den besonderen Reiz der Partie, betont aber die unnötige knappe Hinspielniederlage und sieht sein Team weiter nur in der Rolle ,,die da oben zu ärgern": ,,Wir spielen beim Tabellenführer, der zu Recht da oben steht, aber wer Meister werden will, muss Usingen schlagen." Das Spiel auf dem Hartplatz sieht der UTSG-Coach als Nachteil für beide Teams an, erwartet jedoch, dass seine Mannschaft an die tollen Leistungen beim 1:0 gegen Weißkirchen anknüpft: ,,Wir stehen hinten gut und spielen einen schönen Ball." Nach der Beobachtung des Gegners gegen Königstein II ist sich der UTSG-Coach sicher, wie das Wehrheimer Spiel zu unterbinden ist und fordert von seinen Mannen, geduldig auf die entscheidende Chance zu warten. Schmerzlich vermisst wird Torjäger Michael Barth (Knieverletzung), während die Youngster aus der Parisi-A-Jugend, Denis Crecelius, Maiwand Djamshedzad, René Sachs, Etienne Danielzik und Raffael Blumhagen heiß seien, es dem dem Ex-Coach zu zeigen. Crecelius erwartet ein enges Match auf Augenhöhe.

Bei der FSG Niederlauken/Laubach blickt Trainer Achim Bamberg zufrieden auf drei elementar wichtige Siege gegen direkte Konkurrenten und lediglich drei Gegentreffer aus den vergangenen fünf Spielen: ,,Das ist der Schlüssel für den zurückgekehrten Erfolg." Mit der gewonnenen Stabilität sei wieder Selbstvertrauen eingekehrt und so soll bei der DJK mit einem weiteren Sieg direkt nachgelegt werden. ,,Aus einer kontrollierten Defensive das Spiel selbst gestalten", nennt Bamberg die Marschroute, mit der mit einem Erfolg acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge erreicht werden sollen: ,,Wir haben gegen die DJK mit vielen Routiniers immer gut ausgesehen, wenn wir aggressiv und lauftstark den Gegner von unserem Tor weggehalten und sein technisches Spiel unterbunden haben." Fehlen werden Dirk Hentschel (Meniskusanriss) und Dennis Haamann (Kreuzbandriss).