2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Nicht zu halten: Gau-Odernheims Top-Talent Fabio Moreno Fell (rechts) enteilt dem Wöllsteiner Merlin Michel. Foto: Photoagenten/Axel Schmitz
Nicht zu halten: Gau-Odernheims Top-Talent Fabio Moreno Fell (rechts) enteilt dem Wöllsteiner Merlin Michel. Foto: Photoagenten/Axel Schmitz

Fabio Moreno Fell trifft nach Belieben

Gau-Odernheims Torjäger gelingen gegen die JSG Wöllstein/Siefersheim neun Buden / 05er zeigen Interesse

GAU-ODERNHEIM - Das war leicht. Zu leicht. „Als Trainer kann ich nicht zufrieden sein“, sagt Thomas Krapfl, Trainer der C-Junioren vom TSV Gau-Odernheim. Beim 14:1-Sieg im Landesligamatch gegen die JSG Wöllstein/Siefersheim gefiel ihm einfach die Unterforderung seiner Fußballer nicht. Er klagt: „Die Leistung in der Landesliga fällt generell ab. Es sind Gegner in der Liga, die auf Kreisliganiveau spielen.“ Erkenntnisse konnte er so auch kaum welche aus der Begegnung ziehen. Lediglich bestätigte sich, dass Fabio Moreno Fell trifft, aber „das habe ich auch schon vorher gewusst.“ So viele Tore wie gegen Wöllstein dürfte jedoch selbst, der mit 28 Toren Führende der Torjägerliste, in seiner Fußballerzeit noch nicht geschossen haben. Definitiv war er mit seinen neun Treffern gegen die JSG der „Man of the Match.“ „Wir haben ihm zu viel Spielraum gelassen. Keiner hat die Verantwortung übernommen, ihn in die Manndeckung zu nehmen“, erklärt JSG-Trainer Achim Rathgeber.

Für Krapfl ist Fell kein normaler Kicker, sondern vielmehr einer aus der Kategorie Bernd „Schnix“ Schneider: „Er ist ein Straßenfußballer. Das kann man nicht lernen. Sein Leben ist Fußball, technisch ist er den anderen weit voraus“, so der Trainer. Unter anderem bei Bundesligist FSV Mainz 05 steht er schon auf dem Zettel. Und damit ist er aber nicht der einzige aus dem Krapfl-Team: Ebenso sind die 05er interessiert an der Entwicklung von Mittelfeldmann Jonathan Maier, dem zweifachen Torschützen gegen Wöllstein. Zurückwirft ihn allerdings immer wieder seine Verletzungsanfälligkeit. Der Bruder Timon Maier hat da deutlich weniger Pech und gehört deswegen zu den Lieblingsschülern von Krapfl: „Er ist unauffällig, aber wertvoll und bringt kontinuierlich Leistung.“

Gegen die Wöllsteiner bewies er, dass er vorne auch mal die Kiste treffen kann, als er den Schlusspunkt setzte. Außergewöhnliche Qualitäten besitzen aus seiner Sicht auch Kapitän Levent Mann und Winterneuzugang Jan Hendrik Bauer. Doch Krapfl, der im Sommer aus zeitlichen Gründen aufhört, betont: „Fußball ist und bleibt ein Mannschaftssport.“ In seinem letzten halben Jahr dürfte der Aufstieg in der Verbandsliga nur noch Formsache sein. Zehn Punkte Vorsprung auf 1817 Mainz bei nur noch acht zu spielenden Partien – da kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Krapfl tritt aber auf die Bremse: „Ich bin da ein bisschen skeptisch und will mich nicht soweit aus dem Fenster lehnen.“

Sorgen um den Ligaverbleib muss dagegen der Gegner aus Wöllstein haben. Mit sechs Punkten aus 15 Begegnungen belegt die JSG momentan den vorletzten Platz in der Tabelle. Coach Rathgeber geht davon aus, dass die Wöllsteiner am Ende der Saison zumindest auf dem drittletzten Rang stehen werden und den VfB Bodenheim noch abfangen. Allerdings ist ihm auch bewusst, dass sich seine Mannschaft dafür steigern muss. In Gau-Odernheim war natürlich kein Dreier eingeplant, aber „es ist schon enttäuschend, dass wir so kampflos aufgegeben haben. Das hätte nicht sein müssen“, so Rathgeber. Bedingt durch den Trainingsrückstand, aufgrund der schweren Bedingungen im Winter, sei die JSG auch noch nicht fit. Und in Gau-Odernheim kam hinzu, dass der Trainer mit Linus Rathgeber, Marcel Beck, Ludwig Faubel, Marven Klos und Ajdin Bartzak fünf Ausfälle zu beklagen hatte – und das bei seinem dünnen Kader.

TSV Gau-Odernheim: Klotzki – Schwab (20. Schrade / 36. Schweitzer), M. Breiden, T. Maier, K. Breiden (36. Ochs) – Stijak, Menges, J. Maier, Jan Bauer, Jonas Bauer – Fell (58. Nostadt)

JSG Wöllstein/Siefersheim: Schneider – Fischborn, Münnich (57. Gagelmann), Schell, Kloos – Maak, Dimitrijevic, Leuck, Henn – Baumann, Michel

Aufrufe: 018.3.2015, 06:00 Uhr
Nico BrunettiAutor