2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Glückwünsche für den Führungstorschützen: Fabian Schnellhardt (re.) wird nach seinem Freistoßtor von Steven Lewerenz beglückwünscht, es folgen hinten Maik Kegel (li.) und Rafael Czichos. Foto: imago/Rudel
Glückwünsche für den Führungstorschützen: Fabian Schnellhardt (re.) wird nach seinem Freistoßtor von Steven Lewerenz beglückwünscht, es folgen hinten Maik Kegel (li.) und Rafael Czichos. Foto: imago/Rudel

Fabian Schnellhardt: "Wir waren gut vorbereitet"

Nach seinem Freistoßtor gegen Stuttgart: Holstein Kiels Mittelfeldspieler im Gespräch

Sein herrlicher Freistoßtreffer war in Stuttgart wegweisend für die Kieler ,,Störche": Fabian Schnellhardt, der technisch vielleicht beste Kieler, stellte sich aber auch kämpferisch in den Dienst der Mannschaft. Wir sprachen nach dem Spiel mit dem 21-Jährigen, der bekanntlich vom MSV Duisburg an die Kieler ausgeliehen ist, über das Spiel, die Standards und den positiven Einfluss des Trainers.

Fabian Schnellhardt, ein Spiel auf solchem Untergrund kommt Ihrem Spiel eigentlich nicht so gelegen, oder?
Das stimmt, eigentlich ist das nicht so meins. Aber der Trainer hat uns gut darauf vorbereitet, in welche Richtung das gehen würde. Letztlich ist es für beide Mannschaften schwer bei solchen Bedingungen. Wir haben den Kampf angenommen und waren die geschlossenere Mannschaft.

Hat das verlorene Spiel in Lübeck auf einem schwer bespielbaren Platz rückblickend etwas geholfen, um sich auf die Bedingungen einzulassen?

Auf jeden Fall waren wir gewarnt und wussten, wie es auf schlechten Plätzen ist. Man muss in jeder Situation hellwach sein. Man weiß nie, wie Bälle aufspringen oder ob sie liegen bleiben. Da muss man vor allem unserer Verteidigung ein Kompliment machen, die das überragend gemacht hat.

Der Schlüssel zum Sieg waren wieder mal die Standardsituationen, wie schon zuletzt gegen Großaspach. Sind die auf solchen Plätzen besonders wichtig?
Zumindest macht der Platz da keinen Unterschied - es sei denn der Ball liegt bei der Ausführung in einer Pfütze. An einigen Ecken des Platzes war das ja so. Aber wir haben diese Möglichkeiten gut genutzt. Wir wissen ja, dass ruhende Bälle für uns ein wichtiges Mittel sein können.

Ihr Freistoß zum 0:1 war fast allein das Eintrittsgeld wert. War der so geplant?
Ja, schon. Aber den trifft man natürlich nicht jedes Mal so. Ein bisschen Glück gehört da auch dazu.

Der Trainer hat gesagt, er erwartet von Ihnen, dass von zehn solchen Freistößen drei bis vier drin sind. Ein zusätzlicher Ansporn?

Ein bisschen kann ich da in der Tat noch dran arbeiten. Es kann nicht jedes Mal so klappen. Aber natürlich wünscht man sich, dass auch nächste Woche einer so genau passt.

Zuletzt klappten die Standards im Offensivspiel am besten. Fünf der letzten sechs Tore fielen nach ruhenden Bällen. Was ist das Geheimnis?
Wir arbeiten viel an den Standards. Der Trainer hat immer gute Ideen. Und wichtig ist natürlich, dass dann auch die Umsetzung klappt. Der Ball muss natürlich gut kommen, die Laufwege müssen stimmen. Aber man sieht oft nur die, die den Ball reinbringen oder das Tor machen. Es gehören auch andere dazu, die man nicht so sieht. Wenn einer einen Gegner mitzieht oder einer den Weg freiblockt, beispielsweise. Das alles klappt momentan sehr gut.

Kann man nach zwei Siegen in der Liga jetzt von einem Aufwärtstrend sprechen? Oder wirkt da die Pokal-Niederlage noch zu sehr nach?

Der Pokal war ein Ausrutscher. Das war enttäuschend, und da hängen dann schon mal die Köpfe. Aber der Trainer hat die ganze Woche darauf hingewirkt, dass das auf dem Platz anders aussieht. Er hat versucht, den Erfolg gegen Großaspach in den Vordergrund zu rücken. Das war das letzte Liga-Spiel, und die waren immerhin Dritter, als wir sie geschlagen haben. Der Trainer hat Wert darauf gelegt, dass wir im Training Spaß haben und guten Mutes nach Stuttgart fahren. Und jetzt haben wir in der Liga schon zwei gute Spiele hintereinander gemacht, die wir auch verdient gewonnen haben. So müssen wir jetzt auch weitermachen.
Aufrufe: 026.11.2015, 06:30 Uhr
SHZ / Interview: Christian JessenAutor