2024-05-02T16:12:49.858Z

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Antreiber: Fabian Kluge | Foto: Uwe Rogowski
Antreiber: Fabian Kluge | Foto: Uwe Rogowski

Fabian Kluge - die offensive Nummer fünf

Der Weiler Kapitän überzeugt in dieser Saison als Stürmer - und kann nun mit dem SVW den zweiten Platz zurückerobern

Die Rückennummer fünf stand beim SV Weil jahrelang für den Abwehrchef, für das Bollwerk in der blau-weißen Defensive. Doch die Zeiten im Nonnenholz haben sich geändert. Traute sich zu Urzeiten des Fußballs die klassische Nummer fünf höchstens bei Standards einmal über die Mittellinie, so stellt sie sich beim SVW nun zielstrebig in die Sturmspitze.
Fabian Kluge, die Weiler „Fünf“, fungiert in dieser Saison meist als Angreifer. Nur noch selten sieht man den 32-jährigen Kapitän in der Abwehrreihe. Der offensive Part ist Kluge nicht unbekannt – allen voran aus seiner Jugendzeit. „Erst in den vergangenen Jahren wurde meine Rolle immer defensiver“, erklärt er. Längst hat ihn Coach Maximilian Heidenreich wieder nach vorne beordert. Ohnehin sagt Kluge: „Ich bin jetzt in einem Alter, da spiele ich dort, wo mich der Trainer aufstellt.“ Kluge spricht mit Erfahrung und Ruhe, ist aber zugleich ehrgeizig und fokussiert.

Seine Stärke als Stürmer? „Uneigennützig“, urteilt Kluge über sich. Er bevorzuge das spielerische Element. Das Auge für den Mitspieler schlägt sich in der Statistik nieder: 13 Vorlagen hat der Rechtsfuß bereits gesammelt – Topwert beim Tabellendritten aus Weil. Aber Kluge weiß: „Ich habe eine gute Balance.“ Heißt: Er glänzt auch als Vollstrecker. Mal traumhaft wuchtig aus der Distanz, mal ganz im Stile eines klassischen Torjägers im Fünfmeterraum, zur richtigen Zeit am richtigen Fleck. Zehn Treffer hat er auf dem Konto.

Vollgas geben - auch für die "überragende zweite Mannschaft"

In den vergangenen vier Partien traf Kluge immer. „Seit zwei, drei Wochen bringen wir konstant gute Leistungen“, sagt der Kapitän. Das ist auch notwendig, um sich die Chance auf Platz zwei und die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga zu erhalten. Zumal die zweite Mannschaft in der Bezirksliga um den Aufstieg kämpft. „Mit einigen Spielern geht es schon weit über Freundschaft hinaus“, hält er enge Kontakte zur Reserve. „Und wer in der Region hat solch eine überragende zweite Mannschaft?“ Auch deshalb „müssen wir Vollgas geben.“

Die erhoffte Vorlage im Aufstiegsrennen gab es am Mittwoch vom FC Freiburg-St. Georgen: Der Tabellenzweite verlor zuhause gegen den SV Au-Wittnau mit 0:2. Nun kann Weil mit einem Sieg in Wyhl den Relegationsplatz erobern. „Wir müssen 90 Minuten lang zeigen, dass wir den Erfolg mehr wollen“, treibt der Kapitän seine Elf an.

Und wenn der SV Weil am Ende den Aufstieg verpasst? „Die Welt ginge dann auch nicht unter“, sagt der Routinier. Dann müsse man sich vielmehr an die eigene Nase fassen. „Wir würden einen neuen Anlauf nehmen.“ Ob als Verteidiger oder Stürmer, das spielt für Fabian Kluge keine Rolle.
Aufrufe: 05.5.2016, 22:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor