2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines
"Wir sind BOL!" Die jubelnden Fußballerinnen des FC Ezelsdorf (F.: DV).
"Wir sind BOL!" Die jubelnden Fußballerinnen des FC Ezelsdorf (F.: DV).

Ezelsdorfer Aufstieg im Nachsitzen

5:1-Triumph im Entscheidungsspiel gegen den TSV Falkenheim +++ "Wir sind BOL!"

Die Kickerinnen des FC Ezelsdorf mussten nach dem Ende der Saison zwei zusätzliche, anstrengende Sonder-Schichten einlegen, um ihr Saisonziel, den Aufstieg in die Bezirksoberliga, doch noch zu erreichen. Mit Erfolg!

SV Segringen – FC Ezelsdorf 3:1 (0:1)

Zum Ende der Verbandsrunde waren beide Teams punktgleich, somit war ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz um die Meisterschaft in der Bezirksliga Süd und den direkten Aufstieg in die BOL erforderlich. Mindestens 200 Zuschauer gaben bei äußerst unwirtlichem Wetter – strömender Regen die ganze Spielzeit über – einen würdigen Rahmen für dieses Endspiel in Kalbensteinberg ab. Ezelsdorf ging in der 15. Minute durch Melanie Kapp in Führung und war auch im Verlauf der ersten Halbzeit spielbestimmend. Einige Möglichkeiten, die Führung auszubauen wurden vergeben bzw. von der ausgezeichneten Keeperin aus Segringen zunichte gemacht.

Die Segringerinnen wollten es zu Beginn der zweiten Hälfte offenbar wissen, sie kamen wesentlich motivierter und spielstärker aus der Teepause, mit dem Erfolg, dass sie in der 51. Minute den Ausgleich herstellten. Ezelsdorf mühte sich nach Kräften um die erneute Führung, fing sich jedoch in der 69. und 86. Minute zwei schnelle Konter zum 3:1-Endstand ein. Der SV Segringen schaffte mit der Meisterschaft zugleich auch den direkten Aufstieg in die BOL.

FC Ezelsdorf – TSV Falkenheim 5:1 (2:0)

Aufgrund der Tatsache, dass keine Landesligamannschaft in die BOL abgestiegen war, eröffnete sich die Chance für die beiden Bezirksligazweiten, sich in einem Relegationsspiel noch für das Mittelfränkische Oberhaus zu qualifizieren. Wieder auf neutralem Platz, diesmal auf der herrlichen Waldsportanlage in Leerstetten – der dortige SV organisierte das Match in routinierter Manier – und unter der Leitung eines weiblichen Schiri-Gespanns (Franziska Heider, Miriam Bloss und Bianca Seyschab) ging das Match diesmal unter optimalen Bedingungen am Mittwochabend über die Bühne.

Den Nürnbergerinnen wurden zunächst von den Experten bessere Voraussetzungen zugesprochen, vor allem deshalb, weil die Gegnerinnen erst vier Tage vorher ein Entscheidungsspiel in den Knochen hatten. Dennoch entwickelte sich von Beginn an vor einer stattlichen Kulisse (400 Zuschauer) ein hochklassiges, rassiges Frauen-Match. In der 7. Minute hatten einige dieser Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, in der letzten Sekunde kratzte eine Ezelsdorfer Abwehrspielerin das Leder aber noch von der Torlinie. Ein paar Minuten danach wurde Falkenheim nach Foulspiel kurz vor der Strafraumgrenze ein Freistoß zugesprochen, ein knallharter Schuss von Nina Roß und ein Nachschuss von ihr wurden jeweils von der Ezelsdorfer Mauer abgewehrt. Aus heiterem Himmel dann in der 13. Minute die Führung für Ezelsdorf, Michaela Mederer setzte sich auf der rechten Seite durch und erzielte das 1:0 für ihre Farben. In der 27. Minute hätte die stets gefährliche Nina Roß ausgleichen können, der Ball ging jedoch am Kasten vorbei. In der 40. Minute legte Ezelsdorf nach, unmittelbar nach einem Eckstoß brachte Falkenheim das Leder nicht aus der Gefahrenzone, Maike Wintrich schaltete am schnellsten und netzte aus acht Metern ein.

Falkenheim wirkte zu Beginn der zweiten Halbzeit nunmehr noch entschlossener und kam prompt durch Nina Roß zum Anschlusstreffer, sie erwischte das Leder im Sechszehner vor der Ezelsdorfer Keeperin Yvonne Kapp, der Ball trudelte gerade noch über die Linie (50.).

Die Pessimisten unter den Ezelsdorfer Anhängern dachten an den Verlauf des Endspieles vom Wochenende und befürchteten Schlimmeres. Doch die FCE-Mädels gaben nicht auf. Michela Mederer setzte sich gegen ihre Bewacherin durch und war mit einem beherzten Schuss zum 3:1 erfolgreich.

In der 72. Minute kürte sie sich dann endgültig zur Matchwinnerin: Mit einem klugen Pass von Melissa Allen auf die Reise geschickt überwand sie zum dritten Mal die Keeperin Corinna Eder zum 4:1 für Ezelsdorf. Drei Minuten später setzte Maike Wintrich noch eins drauf, das 5:1 unter die Querlatte war zugleich der Endstand und bedeutete den Aufstieg in die Bezirks-Oberliga Mittelfranken.

Wie viel Vertrauen der Ezelsdorfer Spielleiter Robert Bachmeier in sein Team gesetzt hatte, bewies die Tatsache, dass er mitten im Aufstiegsjubel seiner Mannschaft bereits die vorge-druckten Aufstiegsshirt mit goldenem Aufdruck „Wir sind BOL“ verteilte. Der Dank der Mannschaft galt vor allem den zahlreichen Fans, die die Ezelsdorfer Frauen in beiden Spielen vorbildlich unterstützt hatten.
Aufrufe: 07.6.2013, 18:38 Uhr
dvAutor