Schon am Freitag vor einer Woche wusste FCE-Cheftrainer Roberto Pätzold den knappen 3:2-Sieg gegen personell gehandicapte Burghauser richtig einzuordnen: "Der Dreier war nichts wert, wenn wir am Freitag im Heimspiel gegen Heimstetten nicht nachlegen." Im wichtigen Kellerduell gegen den SVH setzte es durch den späten Treffer von Sebastiano Nappo am Freitagabend allerdings eine bittere Niederlage, die die Vereinsverantwortlichen nun zum Handeln bewogen hat. Fünf Niederlagen, zehn Remis und nur der eine Sieg in Burghausen sind viel zu wenig für die eigenen Ansprüche der Domstädter, die mit einem ambitionierten Kader und ambitionierten Zielen in die Regionalliga-Spielzeit gestartet waren. "Der Auftritt gegen Heimstetten war furchtbar. Ich hatte schon eine Woche zuvor nach unserem Auswärtssieg in Burghausen gemahnt. Denn Burghausen war nicht gut, und genau so haben wir gestern gegen Heimstetten gespielt. Wir waren trotz des Sieges in Burghausen weit weg von unserer Leistung und daher bin ich auch nicht vor Freude über den Platz gehüpft. Gestern war's aber wie gesagt furchtbar", so FCE-Klubchef Mathias Zeck.
Am heutigen Samstagnachmittag hat der Regionalligist nun den Schlussstrich unter die Traineramtszeit von Roberto Pätzold gesetzt. Auch dessen Co-Trainer Christian Dausel, der dem Trainerteam seit der Amtszeit von Petr Skarabela und damit seit Sommer 2012 angehört hatte, wurde von seinen Aufgaben beim Regionalligateam freigestellt und wechselt wieder zurück in den Juniorenbereich. "16 Spiele und nur ein Sieg, das kann nicht unser Anspruch sein. Menschlich bin ich von Roberto hoch angetan. Er zeigte sehr hohes Engagement. Leider spiegelte sich die Arbeit nicht in den Ergebnissen wider", so Zeck zu den Gründen der Trainerentlassung. Als Interimslösung wurde der bisherige Torwarttrainer Tobias Fuchs auserkoren. "Er wird das Traineramt interimsweise übernehmen, während wir in Ruhe mit entsprechenden Kandidaten Gespräche führen", erklärt Zeck. Der geeignete Nachfolger soll und muss allerdings möglichst schnell dafür sorgen, das Team wieder auf Kurs zu bringen. Mit den äußerst anspruchsvollen Gastspielen in Buchbach, Schweinfurt, Augsburg und Illertissen, sowie den beiden Heimspielen gegen die Topteams TSV 1860 München II und FC Ingolstadt II stehen den Bambergern zum Herbstausklang richtige schwere Brocken ins Haus. Sollte nicht bald die Trendwende eingeleitet werden können, muss sich der FCE auf einen längeren Aufenthalt im Tabellenkeller einstellen.