2024-03-28T15:56:44.387Z

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Ex-Spitzenreferees lernen vom pfeifenden Nachwuchs

Stader Jungschiedsrichter schaffen bei Turnier Sprung in die Zwischrunde

STADE. 42 Fußballmannschaften aus Niedersachsen haben im Landkreis Stade beim 35. Jungschiedsrichterturnier des NFV ihre Sieger ausgespielt. Zwei ehemaligen Spitzenreferees statteten dem Turnier einen Besuch ab.
Nach 2011 war es das erste Mal, dass die Stader Jungschiedsrichter den Sprung in die Zwischenrunde schafften. "Das war unser Ziel", erklärte Teamleiter Marcel Baack. In letzter Sekunde verschaffte sich die Mannschaft im fünften Vorrundenspiel mit dem 2:1-Sieg gegen Cuxhaven gute Chancen zum Einzug in die Entscheidungsrunde in Fredenbeck. Weil das Team aus der Grafschaft Bentheim mit dem 1:0-Erfolg gegen den Heidekreis Schützenhilfe leistete, qualifizierten sich die Stader für die Zwischenrunde. Dort allerdings verloren sie 1:2 gegen Harburg und spielten 0:0-Unentschieden gegen die erste Vertretung aus Lüneburg.Im Turnier der Jungschiedsrichter gewann am Ende der Titelverteidiger Kreis Hannover Stadt 1 vor dem Kreis Lüneburg 1, Kreis Helmstedt und Kreis Friesland. Bei den jungen Frauen siegte der Bezirk Braunschweig vor dem Bezirk Weser-Ems, Bezirk Lüneburg und Bezirk Hannover.Die Jungschiedsrichter des Landkreises Stade packten bei der Vorbereitung und am Turniertag selbst kräftig mit an. Während ihrer Begrüßung bei der Eröffnungsveranstaltung am Freitag in der Eulsetehalle in Himmelpforten hatten der Vizepräsident des NFV, Heinz-Günther Kürs, und der Vorsitzende des Verbandsschiedsrichterausschuss, Bernd Domurat, die gute Vorbereitung der Stader gelobt. Heiko Reinboth hatte einen maßgeblichen Anteil daran, dass diese Veranstaltung trotz der Probleme im Vorfeld gut über die Bühne ging. Nur wenige Tagen vor dem Turnier hatte der oberste Schiedsrichter des Landkreises Stade, Stephan Wetzel, aus persönlichen Gründen überraschend seinen Rücktritt erklärt. Reinboth nahm sich direkt vor dem Turnier zwei Wochen Urlaub, um den Wettbewerb zu organisieren. "Jetzt ist erst einmal wieder die Familie dran", sagt Reinboth.Die ehemaligen Spitzenreferees Florian Meyer und Michael Weiner standen am Wochenende Rede und Antwort. Die Nachwuchsschiris nutzten die Gelegenheit, sich Tipps zu holen. Weiner arbeitete seit 1993 als DFB-Schiedsrichter. In der 1.Bundesliga pfiff er 1998 das erste Mal. Im vergangenen Mai beendete er seine Karriere. Florian Meyer galt von 2011 bis zum Ende seiner Karriere 2016 als einer der besten Schiedsrichter der Bundesliga.Die beiden Ex-Fifa-Schiedsrichter lernten am Wochenende auch von ihren jungen Kollegen. "Nicht nur die jungen Leute können sich etwas von uns abholen, auch wir lassen uns gern von neuen Ideen inspirieren", sagte Florian Meyer. Auch wenn nicht mehr direkt im Geschäft, sind die beiden gern gesehene Gäste bei Tagungen und als Referenten. Es sind die positiven Dinge, die Florian Meyer den jungen Leuten vermittelte: Stärkung des Selbstbewusstseins, Durchsetzungsfähigkeit, die Arbeit in der Gemeinschaft.
Aufrufe: 09.1.2017, 18:36 Uhr
Tageblatt / Manfred BorchersAutor