2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der neue Gau-Odernheimer Raul Marincau, hier im Zweikampf mit Eppelsheims Jörg-Uwe Boos, stellt schon alleine wegen seiner beeindruckenden Größe etwas dar.
Der neue Gau-Odernheimer Raul Marincau, hier im Zweikampf mit Eppelsheims Jörg-Uwe Boos, stellt schon alleine wegen seiner beeindruckenden Größe etwas dar.

Ex-Profi schürt Aufstiegshoffnungen

Raul Marincau zeigt im Test gegen Eppelsheim, was der TSV Gau-Odernheim von ihm haben kann

Gau-Odernheim. „Zustellen, zustellen“, „links, links, links“ – im Testspiel gegen den A-Ligisten VfL Eppelsheim sparten die Fußballer von Bezirksligist TSV Gau-Odernheim nicht an Kommandos. Meistens war es dabei auch Raul Marincau, der zu hören war. Für den 35-Jährigen ist das selbstverständlich. Mit 52 Partien in der ersten rumänischen Liga möchte der Gau-Odernheimer seine gesamte Erfahrung auf dem Platz weitergeben und „helfen, aufzusteigen.“

Es ist schon beeindruckend, Marincau beim Fußballspielen zuzusehen. Denn egal, wo der Ball ist: Marincau befindet sich in der Nähe und ist immer gewillt, aktiv, am Spiel teilzunehmen. Zudem kann der Rumäne im Defensivverbund mehrere Positionen ausfüllen. Gegen Eppelsheim zeigte der etatmäßige Innenverteidiger, dass er auch als Sechser vor der Abwehr eine echte Option darstellen könnte.

Der Neue wurde immer wieder im Spielaufbau gesucht. Eine Aufgabe, die Marincau auch gut gelöst hat. Immer wieder suchte er die schnelle Lösung nach vorne und glänzte mit geschickten Finten und Körperbewegungen. Des Weiteren fiel er auch wegen seiner Körperlänge von 1,96 Meter auf. Ein Vorteil bei hohen Bällen, den er auch mehrfach ausspielte. Allerdings zollte er gegen Ende der Partie seinem hohen läuferischen Aufwand Tribut, schaffte es nicht, bis zur Schlussminute saubere Pässe zu spielen.

Doch am Petersberg wissen sie alle: Marincau ist sportlich eine echte Verstärkung und kann im Aufstiegskampf zu einer echten Waffe werden. „Er ist athletisch, physisch gut und hat ein gutes Auge“, lobt unter anderem Mitspieler Simon Kustan. Und: „Er ist auch ein lustiger Typ und macht Witze in der Kabine.“

Marincau fühlt sich pudelwohl im Team und Verein. Für Sommer plant der UEFA-B-Lizenz-Inhaber gar, sich als Jugendtrainer am Petersberg zu engagieren. Das sei unter anderem ein Mitgrund für seinen schnellen Wechsel vom B-Ligisten FV Flonheim zum TSV Gau-Odernheim gewesen. Allerdings war es vor allem TSV-Coach Christoph Hartmüller, der Marincau mit seinem intensiven Werben vom Klub überzeugte. Nichtsdestotrotz dankt der Rumäne Flonheim für die erste Halbserie. „Sie haben mir viel geholfen und sind nette Leute“, sagt Marincau, der erst im Sommer nach Deutschland gekommen ist. Übrigens sind auch seine beiden Söhne fußballerisch aktiv. Emanuel (10) spielt beim FSV Mainz 05, George (8) bei Heimatverein FV Flonheim.

Grundsätzlich ist Marincau nun auch für den Anfang zufrieden. Beim 1:0-Sieg über Eppelsheim (Tor durch Lukas Knell) sah der 35-Jährige ein „gutes Positionsspiel.“ In den nächsten Wochen der Vorbereitung gilt es, noch an den Kleinigkeiten zu feilen. Vor allem gilt es, genauer und konzentrierter im Passspiel zu agieren. An Marincau soll es nicht liegen. Zu Beginn sei es für ihn „komisch“ gewesen „nur dreimal die Woche zu trainieren“, nun aber hat er sich daran gewöhnt und hat Lust, etwas in Gau-Odernheim zu bewegen. Die Fähigkeiten dazu hat Raul Marincau allemal.



Aufrufe: 019.2.2017, 21:00 Uhr
Nico BrunettiAutor