"Es ist mein großes Ziel, als Trainer zu arbeiten", sagt der Fußballer. "Deshalb mache ich ab November auch die B-Lizenz und möchte später sogar A-Lizenzler werden." Gerne würde er es schaffen, in der Ober- oder Regionalliga an der Seitenlinie zu stehen. Deshalb hat sich auch das Engagement bei der Union ergeben. Geschäftsführer Mirkan Ilbay war mit einigen Spielern des SV Hilden-Nord, der gerade aus der Bezirksliga abgestiegen war, im Gespräch - und bot Schmale bei der Union den Posten des spielenden Co-Trainers an. Wie oft Schmale als Innenverteidiger auf dem Platz stehen wird, ist noch völlig offen. Derzeit fällt er ohnehin mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus. "Ich habe mich mit der Situation schon lange arrangiert. Mit 33 steckt man Verletzungen auch nicht mehr so einfach weg wie mit Mitte 20."
Ganz früher wollte Schmale natürlich auch mal Profifußballer werden: "Aber 2008, als ich bei der Union aufgehört habe, war der Zug längst abgefahren. So realistisch musste ich sein." Deshalb folgte damals der Wechsel zum SC Unterbach in die Bezirksliga, wo es reichte, ein Mal in der Woche zum Training zu kommen. Später dann der Wechsel zum TuSpo Richrath, danach ging es zu den Kreisligisten SSV Erkrath und TuS Homberg. "Klar war es irgendwie schade, nicht mehr ambitioniert Fußball zu spielen, aber die berufliche Perspektive war wichtiger."
Das begonnene Studium im Bereich Business Administrations hat Schmale im Übrigen erfolgreich abgeschlossen, steht längst fest im Berufsleben. 2013 kehrte er nach einem Jahr Pause in die Kreisliga-Reserve des VfB Hilden zurück und ließ sich in der vergangenen Spielzeit vom SV Hilden-Nord überzeugen, noch einmal in der Bezirksliga anzugreifen. "Es hat mich schon noch mal gereizt, zumindest etwas höher zu spielen, und es hat auch etwas gedauert, mich wieder reinzufinden. Aber es lief ganz gut." Mit der Union soll es nun als Mannschaft aber besser als in Hilden laufen, wo der Abstieg aus der Bezirksliga letztlich nicht vermieden werden konnte.