2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Ex-BVL-Trainer Adi Pinter stirbt nach Herzinfarkt

Der Österreicher wurde 68 Jahre alt

Er war eine schillernde Persönlichkeit, sein Gastspiel nur kurz, sein Erfolg überschaubar. Doch an den wallenden Pelzmantel, mit dem Adi Pinter in der Saison 1979/80 für einige Spiele den damaligen BV 08 Lüttringhausen coachte, erinnern sich noch viele. Jetzt ist Pinter tot: Am vergangenen Freitag erlag er im Alter von 68 Jahren einem schweren Herzinfarkt.
Wie aus einer anderen Welt wirkte der der aus Graz stammende Österreicher, als er im Dezember 1979 vom BVL verpflichtet wurde und bei Heimspielen plötzlich im Pelz auf der Aschenbahn des Lenneper Röntgen-Stadion stand. Interne Querelen sorgten allerdings schon bald für seine Demission. Extravagantes Outfit bewies der Trainer, der unter anderen auch Lech Posen, die SpVg. Bayreuth oder den Grazer AK trainierte, auch in der österreichischen Liga: Als Trainer des Drittligisten FC Pasching ging Pinter vor dem Spiel vor den Fan-Block des Grazer AK, entblößte seinen Oberkörper und präsentierte den Zuschauern ein großes "GAK" auf seinem Rücken. Das Spiel ging für Pasching 0:6 verloren, und Pinter war im Anschluss seinen Job los.

Seine größten sportlichen Erfolge feierte Pinter mit den Grazern, mit denen er - ebenso wie mit dem Wiener Sportclub - in die erste Liga in Österreich aufstieg. Zwischenzeitlich zog es ihn auch in die Politik: Bei den Gemeinderatswahlen in Graz trat er 1993 für die Liste "Frischer Wind" an. Bei der Nationalratswahl 1994 führte er die "Vereinte Grüne Österreichs" an. Zuletzt lebte er im bayerischen Weismain, wo er bei Seminaren seine Ideen weitergegeben hat. Er hinterlässt seine Frau und vier Kinder.

Aufrufe: 022.5.2016, 21:43 Uhr
RP / HSAutor