2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Dirk Päffgen
F: Dirk Päffgen

Ex-Amerner in Champions-League-Kader

Joy-Lance Mickels gegen Real Madrid dabei

Joy-Lance Mickels fing mit seinen beiden Brüdern bei den VSF Amern mit dem Fußballspielen an. Schon damals fiel ihr großes Talent auf. Jetzt taucht der 20-Jährige bei Schalke in der Spielberechtigungsliste für Europas Königsklasse auf.

Als Joy-Lance Mickels mit seinem Zwillingsbruder Joy-Slayd und seinem jüngeren Bruder Leroy um das Jahr 2003 herum erstmals im Amerner Paul-Rösler-Stadion - damals noch unter dem Familiennamen Hussein - auftauchte, um beim F-Jugendtraining der dort beheimateten Vereinigten Sportfreunde mitzumischen, war schon zu erkennen, dass er und seine Geschwister mit besonders viel Talent gesegnet sind.

Entsprechend rasant verlief ihre Karriere, wobei es Joy-Lance Mickels Stand heute am weitesten gebracht hat. Wenn der 20 Jahre alte Angreifer ganz viel Glück hat, könnte er am Mittwoch im Achtelfinale der Champions League für den FC Schalke 04 im Heimspiel gegen Real Madrid auflaufen. Denn obwohl Mickels eigentlich in der Regionalliga für die U23 der Königsblauen auf Torejagd geht, hat Schalke ihn überraschend auf die Spielberechtigungsliste für die europäische Königsklasse gesetzt.

"Die Drei waren wirklich körperlich und technisch außergewöhnlich gut und damals ein tolles Aushängeschild für die Jugendarbeit in Amern", erinnert sich der langjährige VSF-Jugendleiter Dietmar Hamacher, der die Mickels-Brüder während in ihrer Zeit im Rösler-Stadion trainierte und dabei später sogar von deren Vater Jacques unterstützt wurde. "Er war mein Co-Trainer und hat mit seinen Söhnen häufig noch Zusatzeinheiten absolviert", erklärt Hamacher. Auch Rainer Bruse, derzeit Trainer der Landesliga-Mannschaft, kann sich noch gut an die Ausnahmetalente im Verein erinnern und ist ein bisschen stolz, dass bei einem potenzieller Champions-League-Spieler die VSF im sportlichen Lebenslauf stehen.

"Die ersten Jahre sind prägend, die Drei sind bei uns im Verein sehr gefördert worden", berichtet Bruse. Sein Sohn Tobias, der heute in der ersten Mannschaft spielt, ist zwar ein Jahrgang weiter als Joy-Lance und Zwillingsbruder Joy-Slayd, doch wenn seine Mannschaft knapp besetzt war, halfen die beiden aus. "Da konnte man schon sehen, dass die richtig was drauf haben", sagt er. Als Schalke-Fan freut er sich besonders, dass in Joy-Lance Mickels ein ehemaliger Vereinskamerad bei den Königsblauen vor dem Durchbruch steht. Immerhin gehörte der 20-Jährige auch zu den ausgewählten Nachwuchskräften, die in der Winterpause mit den Profis ins Trainingslager nach Katar reisen durften.

Das Rüstzeug für den Sprung in den Profi-Fußball holte sich Joy-Lance Mickels in der Jugendabteilung von Borussia Mönchengladbach, wohin er gemeinsam mit seinen Brüdern in der D-Jugend wechselte. Bei der Borussia durchliefen die Mickels alle Mannschaften bis hin zur U23, Joy-Lance und Joy-Slayd veränderten sich dann aber im vergangenen Sommer. Während der eine durch sein Engagement in Gelsenkirchen in Deutschland blieb, wechselte der andere zum schweizerischen Erstligisten FC Aarau. Leroy Mickels spielt dagegen noch in der aktuellen U23 der Borussia. Als das Trio noch komplett für Mönchengladbach auflief, war auch noch öfter mal Zeit, in Amern vorbeizuschauen. "Ich habe sie ab und an mal bei unseren Spielen auf dem Sportplatz gesehen", weiß Rainer Bruse zu berichten.

Aufrufe: 017.2.2015, 14:00 Uhr
RP / David BeinekeAutor