2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Sicher im Zupacken: Der Euskirchener Torwart Yannik Bültena (links) muss im Spiel gegen den FC Bergheim nur einen Gegentreffer hinnehmen., Foto: Brackhagen
Sicher im Zupacken: Der Euskirchener Torwart Yannik Bültena (links) muss im Spiel gegen den FC Bergheim nur einen Gegentreffer hinnehmen., Foto: Brackhagen

Euskirchener Offensivfeuerwerk

Verlinkte Inhalte

Der TSC Euskirchen glänzt und bezwingt Bergheim im Mittelrheinliga-Duell deutlich mit 8:1 — Erftstadt-Lechenich setzt ein Lebenszeichen und holt einen Punkt

. TSC Euskirchen — FC Bergheim 2000 8:1 (3:1). Ein schöneres Ostergeschenk hätten die Mittelrheinliga-Fußballer des Euskirchener TSC ihrem Trainer und ihren Anhängern gar nicht machen können. In der Offensive brannten Benny Hoose, Sascha Engel und Co. ein wahres Feuerwerk ab und schickten die Gäste, den FC Bergheim, letztlich mit acht Treffern auf die Heimreise. „Man muss der Mannschaft großen Respekt zollen. Sie ist in der Rückrunde noch ungeschlagen, zeigt Woche für Woche einen tollen Charakter und überzeugt mit offensivem Fußball”, lautete der Kommentar von Kurt Maus.

Dem Coach der Kreisstädter, sonst nicht unbedingt für Lobeshymnen an seine Akteure bekannt, kann man angesichts der überzeugenden Resultate kaum widersprechen — Zumal zuletzt immer ein äußerst willensstarkes, selbstbewusstes und gut harmonierendes Euskirchener Team auf dem Feld stand, das als geschlossene Einheit nahezu optimal funktioniert.

Dabei ist es immer wieder überzeugend zu sehen, wie ETSC-Kapitän Joannis Foukis und seine Kollegen mit Rückschlägen umgehen. So auch im Spiel gegen Bergheim, als ein Distanzschuss aus 25 Metern zum zwischenzeitlichen 1:1 (29.) — Hoose war per Elfmeter die 1:0 Führung gelungen (9.) — für keinen Einbruch gesorgt hatte, sondern vielmehr einen Aufbruch bedeutete.

Bis zur Halbzeitpause sorgten nämlich Engel (35.) und Joran Sobiech per Volleyknaller (43.) für eine ähnlich starke Reaktion nach einem Gegentor wie schon zuletzt beim 2:1-Erfolg gegen den SC Brühl. Während die Elf von SCB-Trainer Markus Sabel den ETSC jedoch bis zur letzten Minute gefordert hatte, traf dies auf die Bergheimer im zweiten Abschnitt nicht mehr zu.

Hatten der abstiegsbedrohte Aufsteiger aus Bergheim zunächst noch einige gute Aktionen vorzuweisen gehabt, brach der FC nach dem 1:4 durch den Euskirchener Marcel Kaiser (53.) doch ziemlich auseinander. Engel (58., 73) und Benjamin Wiedenau (68. 88.), die sich danach mit dem Toreschießen abwechselten, nutzten die Auslösungserscheinungen des Gegners.

Vor allem Sascha Engels Auftritt ließ seinen Trainer mit der Zunge schnalzen. „Er ist für uns ein Gewinn auf der ganzen Linie und hat eine große Zukunft vor sich.”

SC Germania Erftstadt-Lechenich — Borussia Freialdenhoven 1:1 (0:1). Nachdem der SC Germania Erftstadt-Lechenich in den vergangenen Wochen mehrmals eine Führung nicht zu einem Erfolgserlebnis nutzen konnte, klappte es in der Mittelrheinliga-Partie gegen Borussia Freialden nun paradoxerweise nach einem Rückstand. „Wir haben sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht und auch nicht so druckvoll agiert wie zuletzt, doch heute ist die Mannschaft endlich für ihren hohen Aufwand belohnt worden”, resümierte Co-Trainer Ralph Hoppen nach dem 1:1 — und damit ersten Punktgewinn in der Rückrunde.

Von der aufsteigenden Formkurve der jüngsten Auftritte war gegen Freialdenhoven jedoch zunächst wenig zu erkennen. Der SC hatte Probleme, bis in die gegnerische Gefahrenzone vorzudringen und leistete sich zudem im Aufbau einige Schwächen. Zum Beispiel Mitte des ersten Durchgangs, als sich Markus Klausmeyer — statt einen Rückpass zu spielen begab sich der Mittelfeldakteur in den Zweikampf — den Ball abknöpfen ließ und Freialdenhovens Diza Lutete den folgenden Angriff zur Führung nutzte (23).

„Im Umschaltspiel war der Gegner wirklich sehr stark”, lobte Hoppen den Kontrahenten aus Freialdenhoven. Dieser verpasste es allerdings, weitere Treffer nachzulegen und so schlug die Stunde des abgeschlagenen Tabellenletzten, der sich nach der Halbzeitüause zu steigern wusste und zu Chancen kam. Bei einer davon wurde Bastian Schmoll im Strafraum am Trikot gehalten. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fabian Häger schließlich sicher zum 1:1-Endstand (83.).

Aufrufe: 06.4.2015, 20:53 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor