2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
Trainer Roland Rittner (r.), kommissarischer Abteilungsleiter Siegfried Goschler (links daneben) und Initiator Florian Schrepel (3. v. l., links daneben Tobias Mutzbauer) schöpfen Hoffnung, dass die Rettung des SC Luhe-Wildenau gelingen könnte. Immerhin waren am Mittwochabend 14 Spieler im Training, weitere befinden sich in der Warteschleife. Foto: Landgraf
Trainer Roland Rittner (r.), kommissarischer Abteilungsleiter Siegfried Goschler (links daneben) und Initiator Florian Schrepel (3. v. l., links daneben Tobias Mutzbauer) schöpfen Hoffnung, dass die Rettung des SC Luhe-Wildenau gelingen könnte. Immerhin waren am Mittwochabend 14 Spieler im Training, weitere befinden sich in der Warteschleife. Foto: Landgraf

Etwas Licht am Ende des Tunnels in Sicht

Hoffnungsschimmer zur Rettung des SC Luhe-Wildenau leuchtet heller +++ 14 Spieler am Mittwoch im Training +++ Schrepel, Goschler und Rittner vorsichtig zuversichtlich

Verhaltene Zuversicht – auf diesen Nenner lässt sich die Situation beim Bezirksligisten SC Luhe-Wildenau bringen. Die von Florian Schrepel, Trainer des Landesligisten FC Tegernheim und alter Freund von Coach Roland Rittner und des kommissarischen Abteilungsleiters Siegfried Goschler, initiierte Aktion zur Rettung der Oberwildenauer scheint zu fruchten. Am Mittwochabend kamen 14 Akteure – darunter sieben neue – zum angesetzten Training. Rechnet Goschler die schon vorliegenden Spielerpässe ein, hat der SC derzeit rund 20 Zusagen vorliegen.

Die Vorkommnisse in den letzten Wochen haben die SC-Verantwortlichen jedoch vorsichtig werden lassen. „Erst, wenn alles in trockenen Tüchern ist, können wir aufatmen“, sagte Schrepel, der selbst mit trainierte. Und nicht nur er: Unter anderem auch Ex-SpVgg SV-Akteur Tobias Mutzbauer, zwei durchaus talentierte tschechische Kicker, Routinier Tom Herrmann und viele andere Fußballer nahmen an der lockeren Einheit Rittners teil, während SC-Torwart-Legende Markus Dagner, der wohl noch ein Jahr als Keeper der Oberwildenauer dran hängen wird, beruflich bedingt das Ganze nur von außen verfolgte.

Die Hauptarbeit folgte nach dem Training, denn da saßen die Verantwortlichen mit den möglichen Kandidaten bis in die Nacht hinein zusammen, um Nägel mit Köpfen zu machen. Heißt konkret: Alle Daten der Spieler wurden aufgenommen, Details zu einem möglichen Engagement beim SC verhandelt und – so der sehnlichste Wunsch von Schrepel, Goschler und Rittner – Verträge unterzeichnet. „Es sieht nicht so schlecht aus“, so der Tegernheimer Coach, der aus alter Verbundenheit zu den SC-Funktionären Ende letzter Woche die Rettungsaktion ins Leben gerufen hatte.

Allerdings wusste der 33-Jährige, der in seiner Fußballer-Karriere schon viel erlebt hat, dass noch viele Klippen zu umschiffen sind, ehe der SC Luhe-Wildenau vor dem endgültigen Aus bewahrt werden kann. „Der Kern des Teams muss stehen. Daran arbeiten wir und sind hoffentlich auf einem guten Weg. Wenn das der Fall ist, dann trauen sich sicherlich auch noch einige weitere Akteure, die sich derzeit noch in der Warteschleife befinden“, sagte Schrepel.

Rittner brachte es in seiner kurzen Ansprache vor der dem Training auf den Punkt: „Mündliche Zusagen haben wir viele. Wir müssen jetzt ein Zeichen setzen. Für mich ist der SC eine Herzensangelegenheit. Es darf nicht sein, dass so ein traditionsreicher Verein in der Versenkung verschwindet. Ein Rückzug in die B-Klasse, sollten wir kein Team melden können, würde das Ende bedeuten“, so der Trainer, wohlwissend, dass die Zeit drängt.

Denn bis spätestens Anfang nächster Woche, so Schrepels Abmachung mit Bezirksspielleiter Thomas Graml, müsse sich der SC definitiv erklären, ob er in der Bezirksliga Nord an den Start gehen wird. „Wir setzen alles daran, das zu verwirklichen. Die Signale sind positiv. Was wir brauchen, ist das Vertrauen der Spieler“, erklärte Goschler. Primäres Ziel sei es, den Klub zu retten, und mit mindestens 16 Mann bis zur Winterpause zu spielen und dann in der zweiten Wechselperiode den Kader auf 20 Mann aufzustocken.

Angesichts der regen Trainingsbeteiligung sicherlich kein absolut unmögliches Unterfangen mehr, das sich Goschler, Schrepel und Rittner auf die Fahnen geschrieben haben. Die hofften, nachdem es die ersten positiven Ansätze gegeben hat, dass nun weitere Spieler nachziehen. „Wir möchten so schnell wie möglich definitive Namen nennen, die für den SC auflaufen werden. Denn: Wer nix wagt, der nix gewinnt“, machte Schrepel nochmals deutlich.

Aufrufe: 08.7.2015, 22:38 Uhr
Stephan LandgrafAutor