Nicht nur die eigene personelle Situation ist ein Faktor, auch der Gegner, der zwischenzeitlich einen Trainerwechsel vorgenommen hat, ist weit hinter den Erwartungen geblieben und braucht ebenfalls dringend ein Erfolgserlebnis.
In den vergangenen Wochen hat der SC Ettmannsdorf seine Fans, aber auch den Trainer und die Verantwortlichen durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt. Dem starken und couragierten Auftritt in Ammerthal, wo sich die Mannschaft einen Punkt verdient gehabt hätte, folgte eine indiskutable Leistung zu Hause gegen den TV Schierling. Entsprechend enttäuscht zeigte sich Timo Studtrucker nach der Rückkehr aus dem Urlaub. ,,Wir wollen nichts schön reden. Derzeit bringen wir keine Konstanz in unsere Leistung. Gegen Schierling hat die Mannschaft nichts zustande gebracht", sagt der Coach zurückblickend.
Ihm sei schon bewusst, dass die jungen und teilweise Landesliga unerfahrenen Spieler Schwankungen unterliegen. Von dem guten Start haben sich einige blenden lassen. ,,Insgesamt sind wir auf einem guten Weg, verlassen diesen aber immer wieder. Die Mannschaft befindet sich in der Entwicklung, und da sind Rückschläge normal. Unruhe kommt auch durch die ständigen Ausfälle wie Urlauber, Verletzungen oder ähnliches", versucht Studtrucker zu erklären.
Aktuell müsse sich die Mannschaft fokussieren auf die bevorstehende Aufgabe gegen den FC Tegernheim. ,,Beide Teams haben die gleichen Probleme. Doch ich will von meinen Jungs Einsatz, Willen und Teamgeist sehen. In diesem Spiel wird die Einstellung entscheidend sein. Ich bin vom Leistungsniveau meiner Spieler überzeugt", so Timo Studtrucker.
Die Gastgeber haben von dem Trainerwechsel noch nicht profitiert, bei ihnen gibt es Probleme im Umfeld. Sie rechnen sich in diesem Spiel gute Chancen auf einen Erfolg aus. Dem wollen die Ettmannsdorfer mit allen Mitteln entgegen wirken und versuchen, ihrerseits etwas Zählbares zu erringen.
Allerdings werden die personellen Sorgen nicht weniger. Zwar kehrt Lukas Strahl nach der Beendigung seiner Sperre wieder zurück, doch dafür fehlen Florian Tausendpfund und Sebastian Fischer aus privaten Gründen. Markus Fenk stößt aus dienstlichen Gründen erst später zum Kader und Daniel Bäumler ist angeschlagen. Dazu kommt, dass sich Andre Klahn kurzfristig und für alle überraschend entschieden hat, den Verein zu verlassen und zur SpVgg SV Weiden zurückzukehren.
,,Bei aller Brisanz, das heutige Spiel ist kein Endspiel. Die Mannschaft hat das Bild, dass sie im Moment in der Öffentlichkeit darstellt, nicht verdient", meint der Ettmannsdorfer Coach. Mit der Beendigung der Niederlagenserie wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung getan.