2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Unfair: St. Paulis Philipp Ziereis (li.) hält Weiches Angreifer Fiete Sykora. Foto: Staudt
Unfair: St. Paulis Philipp Ziereis (li.) hält Weiches Angreifer Fiete Sykora. Foto: Staudt

ETSV Weiche wird zwei Mal kalt erwischt

FC St. Pauli zeigt sich gerade zu Beginn der Halbzeiten gedankenschneller

Es war gerade angepfiffen worden, da lag der Ball auch schon im Tor des ETSV Weiche. Marc Rzatkowski hatte von der linken Seite geflankt, Daniel Buballa hatte keine Mühe, zu vollenden. Auch Lennart Thy wäre zur Stelle gewesen. Nach dem 0:1 (2. Minute) sortierte sich Weiche und spielte fortan gut mit.

Fiete Sykora (17.) bekam nach einer guten Kombination den Ball nicht unter Kontrolle. Nach 25 Minuten traf Ilidio Pastor Santos, Schiedsrichter Kohn (Husum) erkannte das Tor wegen einer Abseitsstellung jedoch nicht an. Kyoung-Rok Choi (38.) hatte noch eine Großchance für St. Pauli.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Riesen-Gelegenheit für Weiches Karl-Christian Melfsen (46.), im Gegenzug fiel das 0:2 - Ante Budimir (47.) köpfte eine Hereingabe von Christopher Buchtmann ein.

Das Spiel litt in der Folgezeit unter der Hitze und den zahlreichen Wechseln, die weiteren Tore fielen spät: Nach 76 Minuten nutzte St. Paulis Nordfriese Nico Empen einen Fehler von Weiches Keeper Ole Rathmann und bediente Waldemar Sobota, der zum 0:3 traf. Auch beim 0:4 von St. Paulis Gastspieler Vincent Stenzel (88.) machte der junge Torwart nicht die beste Figur.

St. Pauli-Coach Ewald Lienen vergaß nicht, die Leistung des ETSV Weiche zu würdigen: ,,Das war ein sehr starker Gegner. Es war der erste Test gegen ein Team, das uns richtig viel abverlangt hat. Sie haben schnell und robust gespielt, sehr gutes Regionalliga-Niveau. Wir waren nicht so frisch, haben das aber trotzdem gut gemacht, konzentriert gespielt und wenig zugelassen."

,,Meine Mannschaft hat es ordentlich gemacht", fand auch Weiches Trainer Daniel Jurgeleit. Seine Spieler hingegen ärgerten sich über das deutliche Ergebnis. ,,Das 0:4 ist zu hoch", sagte Angreifer Tim Wulff. ,,Wir hatten auch unsere Chancen", stellte Wulffs neuer Stürmerkollege Fiete Sykora fest.

,,In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgespielt", stellte Kapitän Marc Böhnke fest. Er war nach 62 Minuten ausgewechselt worden, musste aber schon vier Minuten später wieder rein, weil sich Neuzugang Leon Pascal Kroiß verletzt hatte. ,,In den letzten 15, 20 Minuten ging es nur noch darum, Krämpfe zu verhindern", so Böhnke.

Raus (schon in der ersten Halbzeit) musste auch Florian Meyer, doch Jurgeleit gab Entwarnung: ,,Eine reine Vorsichtsmaßnahme." Echte Nehmer-Qualitäten bewies Tim Wulff. St. Paulis Marcel Halstenberg hatte dem Stürmer den Ball aus kurzer Entfernung mit voller Wucht auf den Körper geschossen - der Schuss hätte wohl jeden Zuschauer wortwörtlich umgehauen, doch Wulff zuckte nicht einmal und spielte weiter.

Beim Anpfiff auf dem komplett sanierten grünen Rasenteppich waren es noch 30 Grad Celsius, Schiedsrichter Fynn Kohn unterbrach die Partie in beiden Halbzeiten für jeweils drei Minuten, um den Spielern eine Trinkpause zu gönnen. Die genehmigte sich nach dem Spiel auch die Crew am Grill, die trotz der unglaublichen Hitze ihren Job machte.

ETSV Weiche: Kirschke - Safo-Mensah, Thomsen, H. Ostermann - Carstensen, Walter, Schulz, Böhnke - Ilidio - F. Meyer (29. Melfsen), Sykora. Eingewechselt: Rathmann, Kroiß, Hammi, J. Ostermann, Hasanbegovic, Wulff.
FC St. Pauli 1. Hz.:
Heerwagen - Kurt, Kalla, Ziereis, Buballa (34. Halstenberg), Nehrig, Rzatkowski, Choi, Litka, Maier, Thy.
FC St. Pauli 2. Hz.:
Brodersen - Kalla, Startsev, Budimir, Halstenberg, Rosin, Alushi, Buchtmann, Stenzel, Sobota, Empen.
Schiedsrichter:
Kohn (Husum).
Zuschauer:
1589 zahlende.
Tore:
0:1 Daniel Buballa (2.), 0:2 Ante Budimir (47.), 0:3 Waldemar Sobota (76.), 0:4 Vincent Stenzel (88.).

Aufrufe: 05.7.2015, 19:00 Uhr
SHZ / uscAutor