2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Gut gemacht! Jonas Walter (Mitte) gratuliert Ilidio Pastor Santos (links) zu dessen Tor zum 2:2. Foto: Michael Staudt
Gut gemacht! Jonas Walter (Mitte) gratuliert Ilidio Pastor Santos (links) zu dessen Tor zum 2:2. Foto: Michael Staudt

ETSV Weiche Flensburg mit Torspektakel

Fußball furios: Traumtore bei Weiches Erfolg über die U21 des Hamburger SV

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Kann man mal so machen: Mit einem 5:3 (3:3) gegen die U21 des Hamburger SV verteidigte der ETSV Weiche Flensburg den zweiten Tabellenplatz in der Regionalliga. Nach „vogelwilder“ erster Halbzeit stabilisierte sich die Elf von Trainer Daniel Jurgeleit in den zweiten 45 Minuten erheblich und feierte am Ende einen verdienten Sieg vor nur 464 Zuschauern. Diese Partie hätte definitiv einen besseren Besuch verdient gehabt.

Daniel Jurgeleit hatte gegenüber dem 2:1 beim VfB Oldenburg einmal getauscht: Für Fabian Arndt begann der Brasilianer Thiago Freitas. Beim HSV, für den es das erste Pflichtspiel 2017 war, hatte Coach Dirk Kunert gegenüber dem 1:0 in Eichede Anfang Dezember gleich fünfmal gewechselt: Keeper Tom Mickel sowie Jonas Behounek, Mats Köhlert, Dennis Strompen und Christian Stark ersetzten Morten Behrens, Leon Mundhenk, Rafael Brand, Adel Daouri und Finn Porath.

Die Partie nahm auf erstaunlich gut bespielbarem Rasen schnell Fahrt auf. Törles Knöll verbuchte die erste Torannäherung für den HSV (4. Minute), Angelos Argyris fing eine Flanke von Dren Feka ab (7.), zuvor hatten sich die Gäste über die linke Seite gut durchkombiniert.

60 Sekunden später deutete der sichere Schiedsrichter Theodor Potiyenko auf den Punkt: Jannis Pläschke hatte Feka im Strafraum zu Fall gebracht. Gegen den Schuss von Dennis Strompen in die linke untere Ecke hatte Florian Kirschke keine Abwehrchance.

Doch die Gastgeber kamen schnell zurück. Thiago Freitas scheiterte nach Guder-Vorarbeit über die rechte Seite noch an Mickel, den Abpraller beförderte Fiete Sykora mit links zum Ausgleich ins Tor (13.).

Keine Atempause – drei Minuten später hieß es 1:2. Törles Knöll zog von der Strafraumgrenze aus der Drehung ab und traf. Vorangegangen war einer der zahlreichen Ballverluste des ETSV. Die Gastgeber waren von der Rolle.

Doch ein Geniestreich von Ilidio Pastor Santos führte zum neuerlichen Ausgleich. Ilidio, Thiago Freitas und Kevin Schulz hatten sich auf der linken Seite durchkombiniert. Der Ball kam zu Guder, der wiederum Ilidio bediente – und der Publikumsliebling streichelte den Ball förmlich von der linken Seite rechts oben in den Winkel (27.) – ein Traumtor.

Die Berg- und Talfahrt ging munter weiter. Nach einer halben Stunde verpasste ganz Weiche einen Eckball von Vasilije Janjicic, Bakery Jatta beförderte den Ball mit einem Spreizschritt aus kurzer Distanz über die Linie (30.). Jonas Walter spielte fortan Innenverteidiger, Angelos Argyris rückte auf die rechte Abwehrseite.

Jetzt beruhigte sich das wilde Spiel etwas, eine Minute vor der Halbzeitpause gab es jedoch den nächsten Höhepunkt. Rene Guder trat einen Freistoß aus 18 Metern genau links oben in den Winkel, Weiche hatte zum dritten Mal ausgeglichen.

Und es ging rasant weiter. Der starke Ilidio bereitete mit einer präzisen Linksflanke auf den Kopf von Fiete Sykora die erste Flensburger Führung vor. Der Kapitän musste nur noch den Kopf hinhalten (50.).

Zwei Minuten später bekam Mickel bei einem Argyris-Gewaltschuss aus 23 Metern gerade noch die Fäuste hoch. Ein Freistoß von Walter zischte knapp am linken Toreck vorbei (63.).Eine Minute später war die Partie dann entschieden. Jannis Pläschke eroberte den Ball und schickte den schnellen Guder über die rechte Seite. Der hob den Kopf, passte in die Mitte – Kevin Schulz war zur Stelle und erzielte das Tor zum 5:3.

Vom HSV kam im zweiten Durchgang kaum noch etwas. Der eingewechselte Fabian Arndt hätte in der ersten Minute der Nachspielzeit noch das 6:3 machen können, ja müssen – er hatte den Ball von Oliver Oschkenat erobert und lief frei auf das Tor zu, scheiterte jedoch am aufmerksamen Tom Mickel.
Aufrufe: 026.2.2017, 19:48 Uhr
SHZ / ulrich schröderAutor