2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Matchwinner: Fiete Sykora (Vierter von links) erzielte in Wolfsburg beide Tore für den ETSV Weiche Flensburg. Foto: Darius Simka
Matchwinner: Fiete Sykora (Vierter von links) erzielte in Wolfsburg beide Tore für den ETSV Weiche Flensburg. Foto: Darius Simka

ETSV Weiche Flensburg mit Last Minute-Erfolg

Fiete Sykoras Kopfball bringt Weiche den späten Sieg gegen Lupo Martini Wolfsburg

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Ein Tor in der dritten Minute der Nachspielzeit hat dem ETSV Weiche Flensburg einen verdienten Auswärtserfolg bei Aufsteiger USI Lupo Martini beschert. Weiche war über die 90 Minuten gesehen die bessere Mannschaft und investierte besonders in der zweiten Halbzeit mehr – der Sieg war angesichts des späten Tores dennoch etwas glücklich, denn der Unparteiische hatte eigentlich nur zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt.

Bis kurz vor dem Anpfiff war unklar, ob überhaupt gespielt wird – der Platz stand unter Wasser, wurde mit Sand präpariert. Erst nach zweimaliger Platzbegehung entschieden die Unparteiischen, dass es losgehen könne. Trainer Daniel Jurgeleit hatte gegenüber dem 1:0 gegen Hannover 96 II seine Startelf auf zwei Positionen verändert: Nedim Hasanbegovic rückte nach Gelb-Rot-Sperre wieder ins Team, auch Fabian Arndt spielte von Beginn an. Torjäger Rene Guder nahm zunächst auf der Bank Platz.

Die Gäste erwischten auf dem tiefen Platz den besseren Start, waren entschlossener in den Zweikämpfen. Nach sechs Minuten gab Patrick Thomsen den ersten Torschuss ab, Keeper Marius Sauss war jedoch auf dem Posten. „Hochkaräter“ gab es im ersten Abschnitt aso gut wie gar nicht.

Die Gastgeber befreiten sich nach 20 Minuten vom Anfangsdruck der Flensburger und gestalteten die Partie offen. Ihr erster guter Angriff – David Chamorro hatte gut auf Nils Bremer durchgesteckt – endete im Abseits (23.).

Jonas Walter klärte vor Philipp Stucki (38.), bei einem Eckball brachte sich Weiches Keeper Florian Kirschke selbst in Bedrängnis, als er den Ball fallen ließ (45.). Einziger „Aufreger“ war der mit Gelächter quittierte verfrühte Pausenpfiff von Schiedsrichter Lukas Benen, der die Halbzeit bereits nach 36 Minuten beenden wollte. Er ließ sich aber von seinen Assistenten eines Besseren belehren.

Weiche erhöhte gleich nach Wiederbeginn den Druck und drängte den Gegner in die eigene Hälfte zurück. Eine Linksflanke von Marc Böhnke (46.) fand keinen Abnehmer, bei einem 20 Meter-Schuss von Fabian Arndt war Keeper Sauss auf dem Posten (49.).

Nach Flanke von Sykora klärte Sauss vor Kevin Schulz (56.), Schiedsrichter Benen hatte aber auch auf Foulspiel von Schulz entschieden. 60 Sekunden später dann die mittlerweile überfällige Führung der Gäste: Björn Masur holte Fabian Arndt im Strafraum von den Beinen, den Strafstoß verwandelte Fiete Sykora (58.). Sauss war mit den Fingern noch dran.

Allzu lange durften sich die Flensburger ihrer Führung aber nicht erfreuen. Dennis Jungk flankte von der linken Seite, Nils Bremer legte den Ball zur Mitte ab und der freistehende Philipp Stucki hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz einzuschießen (62.).

Weiche war kurz irritiert, schüttelte sich aber kurz und verstärkte die Offensivbemühungen nochmals. Rene Guder ersetzte Fabian Arndt (66.). Patrick Thomsens Kopfball (73.) war leichte Beute für Sauss. Wolfsburg hatte noch zwei Gelegenheiten mit Kopfball von Harry Pufal (77.) und Distanzschuss von Jan-Christian Meier (78.), der nur knapp über das Tor strich.Kevin Schulz versprang der Ball nach Doppelpass (81.). Nedim Hasanbegovic hatte das 2:1 auf dem Kopf, doch Sauss parierte seinen Kopfball nach Walter-Freistoß (82.).

Als Böhnke in der ersten Minute der Nachspielzeit weit über das Wolfsburger Gehäuse zielte, schien es so, als ob die Gäste sich mit einem Punkt begnügen müssten. Doch Benen ließ nachspielen – und Weiche hatte noch einen guten Angriff. Sykora eroberte den Ball im Mittelfeld, bediente Guder, der von rechts scharf flankte und in der Mitte den durchstartenden Sykora fand, gegen dessen Flugkopball Sauss keine Abwehrchance hatte (90.+3).
Aufrufe: 019.3.2017, 20:15 Uhr
SHZ / uscAutor