2024-05-02T16:12:49.858Z

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Abschiedstränen bei (v. li.) Marc Böhnke, Harald Uhr und dem Vereinsvorsitzenden „Haddy“ Suhr. Foto: Dewanger
Abschiedstränen bei (v. li.) Marc Böhnke, Harald Uhr und dem Vereinsvorsitzenden „Haddy“ Suhr. Foto: Dewanger

Marc Böhnke beendet Karriere beim ETSV Weiche Flensburg

Kapitän des ETSV Weiche Flensburg mit emotionalem Ausstand

Um 15.04 Uhr war der Moment gekommen – Weiches Kapitän Marc Böhnke beendete seine Karriere. Langsam verließ er sieben Minuten vor Schluss das Feld, umarmte die Mitspieler und zog das Trikot mit der Nummer 8 aus. Darunter trug der 33-Jährige ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ich bin dann mal weg“. Sieben Jahre, 214 Spiele und 18276 Minuten lagen in diesem Moment hinter ihm.

Vor Spielbeginn – die Partie gegen Drochtersen/Assel begann mit halbstündiger Verspätung, weil die Gäste im Stau gesteckt hatten – war Böhnke ebenso wie René Guder (zurück zu Holstein Kiel), Thiago Schmiedel de Freitas, Angelos Argyris (in Abwesenheit/bei beiden wurden die Verträge nicht verlängert) und Teammanager Matthias Hummel verabschiedet worden.

Liga-Geschäftsführer Harald Uhr und der Vereinsvorsitzende „Haddy“ Suhr überreichten Geschenke und fanden warme Worte. Bei Böhnkes Verabschiedung flossen Tränen. „Das war schon sehr emotional. Auch in der Kabine, als Daniel Jurgeleit uns verabschiedet hat“, sagte Böhnke, der auch von den Fans gefeiert und beschenkt wurde. Einige Anhänger trugen sogar Böhnke-Masken.

Im Spiel jedoch wichen die „gemischten Gefühle“ (Böhnke) der Konzentration und der Genugtuung. Hätte es einen Elfmeter für den ETSV gegeben – hätte der Kapitän dann geschossen? „Ich glaube nicht“, sagte der 33-Jährige, „wenn ich verschossen hätte, wäre das sehr ärgerlich gewesen. Und dazu bin ich doch zu ehrgeizig.“

Über das Spiel, mit dem Weiche es in der Abschlusstabelle auf 66 Punkte brachte, wollte anschließend niemand mehr ein Wort verlieren. „Wir werden erneut versuchen, uns zu verbessern, aber die Luft oben ist dünn“, versprach Trainer Jurgeleit, der die Vizemeisterschaft als „etwas ganz Besonderes“ bezeichnete. „Wir haben viele kleine Schritte gemacht mit vielen engagierten Leuten“, sagte der Coach und lobte das „vernünftige Auftreten von Mannschaft und Verein.“

Harald Uhr bedankte sich bei Spielern, Funktionären, Sponsoren und besonders beim Trainer: „Wir wissen, was wir an ihm haben.“ Dank des Engagements der Förderer kann der Etat in der neuen Saison um 100.000 € auf nunmehr insgesamt 600.000 € aufgestockt werden.
Aufrufe: 022.5.2017, 20:20 Uhr
SHZAutor