2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Ein Hinrunden-Gewinner: Rene Guder (re.) ist mit zwölf Toren bester Torschütze des ETSV Weiche.dewanger
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ETSV Weiche Flensburg empfängt SV Meppen

Das Beste zum Schluss: Am Sonntag ist der Herbstmeister zu Gast

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Zum Jahresabschluss gibt es für die Fußballer und Fans des ETSV Weiche Flensburg noch einmal einen Höhepunkt: Am Sonntag (14 Uhr) empfängt der Tabellendritte den souveränen Tabellenführer und Herbstmeister SV Meppen. Trainer Daniel Jurgeleit ist die Vorfreude förmlich anzuhören: „Es gab früher für mich nichts Besseres als Spiele gegen den Spitzenreiter. Da ist man Außenseiter, hat nichts zu verlieren, und kann mit einer sehr guten Leistung auf sich aufmerksam machen.“

Seiner Meinung nach ist Meppen auf dem besten Weg zum Titel – angesichts von 14 Punkten Vorsprung auf Weiche und neun auf den VfB Lübeck eine durchaus nachvollziehbare Prognose. „Zu 95 Prozent sind sie durch – auch wenn Meppen das vermutlich anders sehen wird“, sagt er. Die Qualitäten der Emsländer fasst er so zusammen: „Sie haben eine tolle Offensive, schalten schnell um und sind stark bei Standards.“Doch mehr als mit Meppen beschäftigt er sich mit dem eigenen Team.

Das demonstrierte nach zuvor zwei Niederlagen gegen Lübeck und in Drochtersen beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg II ansteigende Tendenz. „Es war vielleicht kein schönes Spiel, aber mit der Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, bin ich absolut zufrieden. Wolfsburg konnte seine Qualität nicht entfalten – wir haben sie gut neutralisiert.“

Offensiv war es kein Feuerwerk am vergangenen Sonntag. „Aber wir haben Abschlüsse gehabt. Das musst Du gegen Wolfsburg erst mal schaffen“, betont der Trainer. Schließlich hatte er umgestellt – die komplette Dreier-Abwehrkette war neu formiert, Patrick Thomsen nahm die Position hinter den Spitzen ein, und der Brasilianer Thiago Freitas spielte neben Rene Guder ganz vorne. „Er hat das gut gemacht. Er ist eher ein offensiver Mittelfeldspieler oder ein Sechser, nicht der Torjäger vor dem Herrn“, so Jurgeleit.

Ob der Neuzugang erneut im Sturm spielt? Jurgeleit ließ sich nicht in die Karten sehen. Fiete Sykora, der an Wadenproblemen laboriert, musste in der Woche einen Trainingsversuch abbrechen, Einsatz unwahrscheinlich.Das 0:3 im Hinspiel in Meppen zu Saisonbeginn schmerzt die „Eisenbahner“ – viel mehr aber noch die Verletzungen, die aus diesem Spiel resultierten. Fiete Sykora und Florian Meyer mussten vorzeitig raus, Christian Jürgensen spielte zwar durch, fiel aber anschließend mit einer Knochenfraktur im Mittelfuß lange aus. Meyer fällt immer noch aus.

Sicherlich sind die zahlreichen Ausfälle ein Grund dafür, dass Weiche zwar erneut in der Spitzengruppe mitmischt, aber mit 30 Punkten zehn Zähler weniger aufweist als nach 18 Spielen in der vergangenen Saison. „Um ganz weit oben zu stehen, braucht es noch besseres Abwehr- und Zweikampfverhalten, noch mehr Mentalität und noch mehr Biss“, sagt Jurgeleit. Das zu Beginn der Spielzeit ausgegebene Ziel, sich zu verbessern, wird nicht revidiert: „Der Zug in Richtung Platz eins ist erst mal abgefahren, aber das müssen wir so annehmen.“

Nach dem Meppen-Spiel ist Weihnachtspause, am 2. Januar 2017 steht das erste Training auf dem Programm. Für den Trainer ist dennoch keine Freizeit angesagt, vor Weihnachten sollen noch Vertragsgespräche mit Spielern, deren Kontrakte im Sommer auslaufen, stattfinden.
Aufrufe: 03.12.2016, 07:00 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor