2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
ETSC-Akteur Thomas Leßenich (l.) im Duell mit Brühls Martin Notz.
ETSC-Akteur Thomas Leßenich (l.) im Duell mit Brühls Martin Notz.

ETSC ist in Brühl chancenlos

Der Euskirchener TSC hat beim abstiegsbedrohten SC Brühl mit 1:3 verloren. Trainer Kurt Maus ärgerte sich über die „katastrophale” Einstellung seiner Mannschaft. Der SV Nierfeld kam beim SV Bergisch Gladbach unter die Räder.

SC Brühl — Euskirchener TSC 3:1 (2:1). Der zuletzt erfolgsverwöhnte Euskirchener TSC hat in der Begegnung beim abstiegsbedrohten SC Brühl einen Dämpfer erlitten. Der Tabellensechste der Fußball-Mittelrheinliga zeigte im Brühler Schlossparkstadion eine erschreckend schwache Vorstellung und verlor vollkommen verdient mit 1:3.

„Unsere Einstellung war katastrophal”, ärgerte sich ETSC-Trainer Kurt Maus. SC-Coach Peter Decker war hingegen angetan vom Auftritt seiner Elf: „Wir haben dem ETSC den Schneid abgekauft und hätten eigentlich noch höher gewinnen müssen.” Die Brühler hatten einen Auftakt nach Maß erwischt und waren durch Torjäger Martin Notz früh in Führung gegangen (9.). Aber die Antwort des ETSC ließ nicht lange auf sich warten und so besorgte Peter Drosdziok bereits sechs Minuten später per Strafstoß den Ausgleich. Doch für Auftrieb sollte sein Treffer nicht sorgen. Ganz im Gegenteil: Der SCB blieb tonangebend und erneut Notz traf zum 2:1 (35.). In der Folgezeit ließen die Brühler eine Reihe hochkarätiger Chancen aus.

Die Entscheidung fiel somit erst in der Schlussphase. Ausgerechnet der beste Euskirchener Spieler, Joseph Grieshop, wurde dabei zum tragischen Helden. Der bis dahin überragende Keeper ließ einen haltbaren Freistoß des Brühlers Shota Arai (81.) zum 1:3 durch die Hände gleiten. Vier Minuten später hatte der ETSC dann Glück, als der Brühler Notz einen Strafstoß über das Tor schoss. So blieb es also beim 1:3.

SV Bergisch Gladbach — SV Nierfeld 6:1 (2:1). Der abstiegsbedrohte SV Nierfeld hatte im Mittelrheinliga-Duell in Bergisch Gladbach letztlich keine Chance. Dabei waren die Gäste gut in die Partie gestartet. Nach knapp zehn Minuten verwandelte Oliver Manteuffel einen Foulelfmeter zum 1:0 für Nierfeld. Doch die Führung gab dem SVN keine Sicherheit. Die Hausherren dominierten das Spiel. Nierfeld hielt zwar ordentlich dagegen, musste nach gut einer halben Stunde aber den Ausgleich hinnehmen (35.) und geriet sogar noch vor der Pause mit 1:2 in Rückstand (40.).

Nach dem Seitenwechsel nahm das Unheil dann endgültig seinen Lauf: Die Gäste konnten dem SVB nur noch wenig entgegensetzen und mussten vier weitere Gegentreffer (62., 68., 72., 82) hinnehmen. „Vor allem nach der Pause hat uns der Gegner die Grenzen aufgezeigt — besonders in spielerischer Hinsicht”, machte sich SVN-Coach Achim Züll nichts vor.

Borussia Freialdenhoven — Germania Erftstadt 2:3 (2:1). Trotz angespannter Personallage sicherten sich die Erftstädter drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und zogen die Borussia mit in den Abstiegsstrudel. Ohnehin von fünf Ausfällen geplagt, meldeten sich kurzfristig noch Karsten Kochems und Thorsten Muhlack krank. „Wir haben heute trotzdem eine super Mannschaftsleistung gezeigt”, sagte SC-Trainer Paul Esser. Das Gegentor des Freialdenhoveners Kelly Ajuya (10.) hatte seine Elf nur wenig beeindruckt. Louis Thommes glich nach einer Ecke aus (20.), doch kurz vor der Pause ging die Borussia durch ein Eigentor von Sven Allinger erneut in Führung (42.).

Nach der Pause legten die Gäste dann spielerisch zu. Nach einer feinen Kombination über Fabian Häger und Kevin Kaumanns erzielte Markus Klausmeyer zunächst den Ausgleich (46.). In der Schlussphase legte Kaumanns erneut sehenswert auf und Bastian Schmoll vollendete per Volleyschuss zum 3:2-Endstand (79.). Der Freialdenhovener Petrit Baliu sah wegen Nachtretens noch Rot.

Aufrufe: 013.4.2014, 23:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thorsten JordanAutor