2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

ETSC bleibt vor dem Tor zu harmlos

Schwere Verletzung überschattet Partie

Verlinkte Inhalte

Borussia Freialdenhoven — Euskirchener TSC 3:1 (0:0). Überschattet wurde die Partie von der schweren Verletzung des Borussen Okan Dikenli, dem im Laufduell nach einer unglücklichen Landung die Kniescheibe heraussprang.

Daraufhin war das Duell für knapp zehn Minuten unterbrochen, weil der Freialdenhovener mit dem Rettungswagen abgeholt werden musste. Merkwürdigerweise führte die Zäsur nicht zu einem Bruch bei der betroffenen Mannschaft, sondern bei den bis dahin sehr souverän aufspielenden Gästen. Die Schützlinge von Frank Molderings und seinem Assistenten Stefan Esser legten einen beeindruckenden ersten Durchgang hin, ohne dabei jedoch die entscheidende Schwäche — die Chancenverwertung — in den Griff zu bekommen. „Ein 2:0 oder sogar 3:0 war möglich”, kommentierte Molderings, der exemplarisch Möglichkeiten von Hoose, Engel und Schilling anführte.

Nach Foulspiel an Benny Hoose hätte es aus Sicht der Verantwortlichen zudem einen Strafstoß geben müssen. „Man hat ganz klar gehört, dass es einen Kontakt mit dem Bein des Gegenspielers gegeben hat, als Benny nach innen zog”, berichtete Esser. „Das ist zwar sehr ärgerlich, doch eigentlich waren wir auf den Elfer gar nicht angewiesen, weil es auch so genügend klare Gelegenheiten gab.” Nach dem Seitenwechsel knüpfte der ETSC zunächst an seine starke Vorstellung an — bis zur besagten Unterbrechung.

Freialdenhoven, im bisherigen Verlauf ohne große Wirkung in der Offensive, bekam den Elfmeter zugesprochen, der den Gästen vor der Pause verweigert worden war. Dabei ließ der Unparteiische nach der Grätsche von Golz bei der Hereingabe erst Vorteil weiterlaufen, um sich dann auf Griesehops famose Rettungstat hin doch noch für den späten Pfiff zu entscheiden.

„Eine sehr fragwürdige Szene”, waren sich Molderings und Esser einig. Philipp Simon, der zur Führung für die Heimelf traf, störte sich daran überhaupt nicht (72.). Anschließend entwickelte sich der Vergleich immer mehr zu Ungunsten der Kreisstädter, die nun hinten offener agieren mussten und zweimal ausgekontert wurden. Zunächst nutzte Torjäger Kevin Kruth eine Flanke von der rechten Seite per Kopf zum 2:0 (80.), ehe Yannick Kuhnke wenig später erhöhte (88.).

In der insgesamt elfminütigen Nachspielzeit hatte der Euskirchener TSC noch mehrere gute Aktionen, doch es reichte nur zu einem Freistoßtor durch Jan Winkler (90.+6). Mehr war dann wirklich nicht mehr drin.

Aufrufe: 025.9.2016, 21:01 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor