2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
ESV-Innenverteidiger Kevin Vollmer (li.) wird von Rendsburgs Daniel Witt verfolgt.Hobke
ESV-Innenverteidiger Kevin Vollmer (li.) wird von Rendsburgs Daniel Witt verfolgt.Hobke

ESV-Coach Dohrn ärgert sich über Anfängerfehler

Eckernförder SV trennt sich vom Rendsburger TSV mit einem 3:3

Alles sollte Robin Grell dann doch nicht gelingen. Drei Minuten vor Abpfiff der Partie zwischen dem Rendsburger TSV und dem Eckernförder SV versuchte der RTSV-Stürmer Gäste-Keeper Tim Steingräber mit einem Schuss aus 35 Metern zu überlisten. Steingräber hatte aber wenig Mühe, den Ball abzuwehren, so dass das Kreisderby in der Fußball-Verbandsliga Nord-Ost mit einem leistungsgerechten 3:3 (2:1) endete.

Trotz des Fehlschusses avancierte Grell zum mit Abstand auffälligsten Akteur auf dem Rasen am Nobiskrug. An fast jeder gefährlichen Aktion der Gastgeber war Grell beteiligt und hatte nach unterhaltsamen 90 Minuten seine Saisontreffer 4, 5 und 6 auf dem Konto verbucht. „Letzte Woche in Stein zwei Tore, heute drei – es läuft im Moment einfach bei mir. Ich arbeite im Training viel und hart. Das zahlt sich aus. Ich freue mich, dass ich es meinen Kritikern gezeigt habe. Es gab nicht wenige, die gesagt haben, Verbandsliga wäre zu hoch für mich“, sagt der 25-Jährige, der vor der Saison aus der Kreisklasse B vom Nachbarn FT Eintracht Rendsburg zum RTSV gewechselt war.


In der 27. Minute egalisierte Grell die frühe Gäste-Führung durch Jan-Ole Jürgensen (11.), in der 38. Minute erzielte er das zwischenzeitliche 2:1 und zehn Minuten vor Ende der Partie rettete der Angreifer mit dem 3:3 seiner Elf zumindest noch einen Punkt. Bei allen drei Treffern half die Eckernförder Hintermannschaft allerdings tatkräftig mit, was ESV-Coach Töns Dohrn die Zornesröte ins Gesicht trieb. „Das waren Anfängerfehler, die wir gemacht haben. Das hat mit Verbandsliga wenig zu tun.“


Vor allem der späte Ausgleichstreffer zum 3:3 nach einem Freistoß von Vitaljis Stols, der den Ball auf den am kurzen Pfosten lauernden Grell gepasst hatte, ärgert Dohrn. „Das war eine ganz, ganz billige Variante. Wir stehen nur herum und schauen zu, was der Gegner macht. Wir reißen mit dem Hintern ein, was wir uns vorher mühsam aufgebaut haben.“


Sein Pendant auf Rendsburger Seite, Dennis Usadel, wählte ähnliche Worte bei der Spielanalyse, denn auch die Defensive der Hausherren war nicht frei von Fehlern. „Das war ein Tag der Geschenke. Wir haben dem Gegner das Toreschießen sehr einfach gemacht“, sagt Usadel und nennt dafür beispielhaft den 2:2-Ausgleich durch Max Gülzner (40.). „Da scheint der Ball nach einem Freistoß geklärt, kommt aber noch einmal zurück, und wir haben alle schon abgeschaltet. So etwas darf nicht passieren“, zürnt der Rendsburger Trainer.


Auch das 2:3 durch den kurz zuvor eingewechselten Dirk Wallochny wäre zu verteidigen gewesen. Doch Stols verschätzte sich bei einem kurz vor ihm aufspringenden Ball. Gülzner nutzte die Situation und passte auf den frei stehenden Wallochny, der keine Mühe hatte, die Gäste in Front zu bringen (66.). Immerhin besänftigte der späte Ausgleich Usadel etwas. „Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass wir noch einmal ins Spiel zurückgekommen sind. Gemessen an unseren Ansprüchen ist ein Punkt aber zu wenig.“


Rendsburger TSV: Wiechert – Herzig, Stols, L. Celik (76. Homrich) – A. Müller, F. Celik (62. Bock), Hassan (59. Dogan), Dollnick, M. Müller – Witt, Grell.
Eckernförder SV: Steingräber – Medler, Vollmer, Tuchen, Mohr – Engelbrecht, Horstmann (46. Altendorf), – Carstensen, Gülzner (82. Ewert), Milov (62. Wallochny) – Jürgensen.
SR: Mustafa (DGF Flensborg).Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Jürgensen (11.), 1:1 Grell (27.), 2:1 Grell (38.), 2:2 Gülzner (40.), 2:3 Wallochny (66.), 3:3 Grell (81.).




Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Spielberichtssymbol klicken und unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Aufrufe: 028.8.2016, 18:51 Uhr
SHZ / ;hobAutor