2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jede Menge Grund zum Jubeln hatten die Eschacher Raphael Baumann, Manuel Ruess, Benedikt Böning und Florian Locher (von links) in der Hinrunde der Fußball-Landesliga. Foto: Christian Metz
Jede Menge Grund zum Jubeln hatten die Eschacher Raphael Baumann, Manuel Ruess, Benedikt Böning und Florian Locher (von links) in der Hinrunde der Fußball-Landesliga. Foto: Christian Metz

Eschach hat sich in einen Rausch gespielt

TSV ist der mit Abstand beste Aufsteiger in der Fußball-Landesliga

Ravensburg / chm - Die Überraschungsmannschaft der aktuellen Landesligasaison ist der TSV Eschach. Die Eschacher Fußballer haben sich nach einem schwachen Saisonstart auf die neue Liga eingestellt und sind mit Abstand bester Aufsteiger.

Der TSV Eschach hat sich im Verlauf der Landesligasaison – der ersten der Vereinsgeschichte – gesteigert und am Ende in einen regelrechten Rausch gespielt. Nach Tabellenplatz 16 am vierten Spieltag geht die Mannschaft von Trainer Jens Rädel mit neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone und als Siebter der Tabelle in die Winterpause.

Prunkstück ist die Offensive

Die beiden Partien gegen Mitaufsteiger TSV Harthausen/Scher waren symptomatisch für die Entwicklung: Im Hinspiel vergab der TSV noch massenweise Chancen und ließ bei drei Möglichkeiten gegen sich drei Tore zu. Das Rückspiel holten sich Kapitän Florian Locher und seine Mannschaftskollegen kurz vor der Winterpause souverän mit 7:2. Seit Anfang Oktober blieb das Team von Trainer Jens Rädel unbesiegt und holte in sieben Partien 17 Punkte.

Prunkstück beim TSV bleibt die Offensive: Kein Team in der Liga ist vorne so variabel. Ob über links, rechts oder durch die Mitte: Benedikt Böning, Florian Locher, Patrick Kapellen, Thomas Reutlinger, Tobias Weiß – sie alle haben fünf und mehr Treffer erzielt. Mit dem 7:2-Sieg gegen Mitaufsteiger Harthausen im letzten Spiel vor der Winterpause schraubten die Eschacher ihr Tore-Konto auf 44 hoch – nur Tabellenführer SSV Ehingen-Süd hat mehr Treffer erzielt.

Zu Beginn Lehrgeld bezahlt

"Wir hatten wenige Ausfälle und die Jungs hatten richtig Bock darauf, die Herausforderung Landesliga anzunehmen", sagt Trainer Jens Rädel. "Es war auch am Anfang schon zu sehen, dass wir in der Liga mithalten können. Am dritten Spieltag haben wir bei Ehingen-Süd bis zur 70. Minute mit 3:1 geführt." Und es geschafft, noch mit 3:5 zu verlieren. Zu Beginn der Saison haben die Eschacher Lehrgeld bezahlt. "Es waren Kleinigkeiten, die gefehlt haben", meint Rädel rückblickend. Dass die Gegner in der Landesliga diese Kleinigkeiten konsequenter ausnutzen – darauf stellte sich der TSV nach und nach. "Ziel war, die Zahl der Fehler zu minimieren."

Eitels Rückkehr als Wendepunkt

Das letzte Tor des Jahres hatte beim TSV Eschach durchaus seinen Sinn. Das 7:2 in Harthausen schoss Michael Eitel. Dessen Rückkehr markierte einen Wendepunkt: Hinten hat der TSV seitdem seine anfänglichen Probleme in den Griff bekommen. Die Bäume wachsen allerdings nicht in den Himmel: Die Eschacher Mannschaft überwintert auch mit der zweitschlechtesten Defensiv-Bilanz der Liga (38 Gegentore).

Nicht zu vergessen: Die Eschacher haben noch ein Spiel in der Hinterhand. Das am 14. Spieltag schneefallbedingt ausgefallene Spiel beim SV Maierhöfen ist auf Gründonnerstag (13. April, 18 Uhr) verlegt worden. "Offizieller" Start in die Rückrundenvorbereitung ist beim TSV am 1. Februar. Bis dahin hält sich die Mannschaft mit Hallentraining und ab dem neuen Jahr auch mit Spinning fit.

Aufrufe: 021.12.2016, 10:57 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Christian MetzAutor