Bis zum Punktspielauftakt Anfang März gegen die Sp Vgg Bayreuth wollen sich die Schützlinge von Trainer Thomas Kleine das nötige Rüstzeug für den Kampf um den Klassenverbleib holen. Aktuell steht die Mannschaft nach sieben Niederlagen aus ihren letzten neun Partien vor der Winterpause mit 22 Punkten auf dem 14. Rang, ist nur einen Zähler von der Abstiegszone entfernt.
Zum größten Problem entwickelte sich im bisherigen Saisonverlauf die Offensive. Mit nur 25 Treffern aus 21 Partien weist das Kleeblatt den drittschlechtesten Wert der Liga auf. Als erfolgreichster Torschütze konnte sich Profi-Leihgabe Ilir Azemi auszeichnen, der bei neun Einsätzen immerhin vier Mal in die Maschen traf.
Der vor der Saison zum Drittligisten FSV Frankfurt ausgeliehene Stefan Maderer, im abgelaufenen Spieljahr mit 18 Treffern zweitbester Torjäger der Liga, fehlte an allen Ecken und Enden. Maderer ist zwar mittlerweile zurückgekehrt, befindet sich aber nach Rücken- und Schambeinproblemen derzeit noch in der Reha. „Er würde uns natürlich helfen. Der Aufbau läuft gut. Es ist aber schwer einzuschätzen, wann er wieder ins Mannschaftstraining eingreifen kann“, macht sich Kleine derzeit noch keine allzu großen Hoffnungen. Zusätzlich drückt ihn jetzt auch noch hinten der Schuh.
Stammtorhüter Marius Funk (19 Einsätze) steht nach seinem beim Hallenturnier der Profis in Neu-Ulm erlittenen Kreuzbandriss bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung. Die beiden Stellvertreter Alexander Skowronek und Richard Grosch fielen fast die gesamte Hinrunde mit einem Mittelhandbruch aus und absolvierten seither kein einziges Spiel.
Grosch klagt mittlerweile über Schambeinprobleme und steht erneut nicht zur Verfügung. Zwar haben die Verantwortlichen Handlungsbedarf erkannt und wollen noch einen Keeper verpflichten. Doch auch Spitzenkräfte für die vierte Liga wachsen nicht auf den Bäumen.
„Falls es nicht klappt, müssen wir uns eben irgendwie durchschwimmen“, sagt Thomas Kleine. „Wir freuen uns auf den Start ins Spieljahr 2017. In den kommenden Wochen liegt der Fokus aber komplett auf der Trainingsvorbereitung, um in der Liga wieder angreifen zu können“, versucht er, sich in der schwierigen Situation auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mit Winterneuzugang Tolcay Cigerci steht ihm eine weitere Alternative für das Mittelfeld zur Verfügung. Der 21-jährige Deutsch-Türke, jüngerer Bruder des ehemaligen Bundesligaprofis Tolga Cigerci (Hertha BSC, Mönchengladbach, Wolfsburg, jetzt Galatasaray Istanbul), stand bis zum Sommer vergangenen Jahres beim Hamburger SV unter Vertrag und war seitdem vereinslos. Für die Hanseaten absolvierte er 30 Regionalliga-Partien (elf Tore) und kam 2014 beim 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach sogar einmal in der Bundesliga zum Einsatz.
Ihr erstes Testspiel bestreitet die Fürther Reserve bereits am Samstag um 11 Uhr bei Ligakonkurrent FC Ingolstadt 04 II. Anschließend geht es noch gegen den SC Eltersdorf (21. Januar, Bayernliga), den TSV Abtswind (28. Januar, Landesliga Nordwest), die TSG Hoffenheim II (4. Februar, Regionalliga Südwest), den FC Amberg (10. Februar, Bayernliga), den SV Seligenporten (19. Februar, Regionalliga Bayern) sowie den TSV Buch (22. Februar, Landesliga Nordost). Die Generalprobe steigt dann am 25. Februar bei Regionalliga-Spitzenreiter SpVgg Unterhaching.