2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Drei Macher, 20 Jahre Stadtmeisterschaften: (von links) Ralf Niemeyer, Enno Cording und Horst Rickels Torsten von Reeken
Drei Macher, 20 Jahre Stadtmeisterschaften: (von links) Ralf Niemeyer, Enno Cording und Horst Rickels Torsten von Reeken

"Es wird immer etwas Neues kommen"

Etwas Anspannung, viel Vorfreude und eine Portion Wehmut begleiten die langjährigen Macher der Stadtmeisterschaften im Hallenfußball vor der ...
20. Auflage des Prestigeduells der Oldenburger Vereine an diesem Wochenende (13. bis 15. Januar) in der kleinen EWE-Arena. "In dieser Form wird es vermutlich das letzte Turnier sein", sagt Enno Cording. Er ist wie Horst Rickels, der als Meister der Zahlen seit 20 Jahren für den reibungslosen Ablauf der Turniere sorgt, bei allen Titelkämpfen seit 1998 dabei gewesen. Etwas später kam Ralf Niemeyer hinzu.

Die Gründe für die ungewisse Zukunft sind die Pflicht zum Futsal und der Zusammenschluss der NFV-Kreise Oldenburg-Stadt, Wesermarsch, Friesland, Ammerland und Wilhelmshaven im Sommer zu einem Großkreis, erklärt Cording. Andererseits zieht sich die LzO zurück, die das Turnier nun schon einige Jahre als Hauptgeld- und Namensgeber begleitet hat. Mit Niemeyer, der nun zum letzten Mal die Turniervermarktung koordiniert hat, gehen einige Sponsoren.

Zum sechsten Mal seit 2012 werden die Stadtmeisterschaften als LzO-Cup ausgetragen. Zuvor war das Hallenspektakel von 2006 bis 2011 schon sechsmal als Gelbe-Seiten-Cup in der EWE-Arena, die damals noch nicht die "kleine" war, ausgespielt worden. Bis dahin war achtmal in der OTB-Halle am Haarenesch (1998 - 2000) und der Brandsweghalle (2001 - 2005) ganz klassisch um den Oldenburg-Cup gespielt worden.

Zuvor war eine Art Vorgänger der Titelkämpfe neun Jahre lang von SWO in Sandkrug veranstaltet worden. "Damals gab es jedoch eine Unzufriedenheit über die Startgelder", erinnert sich Rickels.

In der NWZ hieß es seiner Zeit gut fünf Wochen vor dem ersten Turnier in der Stadt am 26. November 1997: "Nach Angaben des Spielausschuß-Vorsitzenden Enno Cording haben sich viele Vereine dagegen ausgesprochen, das Turnier weiterhin in Sandkrug auszutragen. Grund hierfür seien die hohen Antrittsgelder gewesen. In Oldenburg werde man nun auf Meldegebühren verzichten und die teilnehmenden Vereine am Gewinn beteiligen".

Beschlossen und verkündet. "Vor 20 Jahren war es nur ein kleines Seniorenturnier um den Oldenburg-Cup, als Versuch, für alle Vereine des Kreises, eine Hallenmeisterschaft zu organisieren", erinnert sich Cording, der damals als Vorsitzender des Gremiums mit Rickels und den anderen Spielausschuss-Mitgliedern die Fäden in die Hand nahm: "Aufgrund des guten Verlaufs wurde die jährliche Fortsetzung beschlossen."

Erster Titelträger wurde der Post SV. Der damalige Bezirksligist bezwang im Finale Landesligist VfL 3:1. "Wir haben bei unseren bisherigen Auftritten in der Halle schlecht ausgesehen das wollten wir ausmerzen", sagte Trainer Jo Alder (heute Teammanager) in der NWZ vom 5. Januar 1998.

"Die Werbung besorgte damals eine Marketingfirma, die dann Konkurs anmeldete. Das Turnier zog in die Brandsweghalle, wo für die Restauration ein großes Zelt aufgebaut wurde", erzählt Cording. Niemeyer, der die Titelkämpfe seit 2000 aktiv als Hallensprecher begleitet, war schon damals mit der Vermarktung und der Sponsoren-Betreuung beschäftigt. "Er hat dafür gesorgt, dass alle Turniere erfolgreich finanziert werden konnten", sagt Cording.

Die ersten Stadtmeisterschaften in der seiner Zeit neuen EWE-Arena gewann 2006 der TSV. Danach holten nur noch die Branchengrößen VfB (schickte lange Jahre nur B-Teams) und VfL den Siegerpokal. "Die Veranstaltung in der Arena entwickelte sich schnell zu einem Renner", blickt Cording zurück. Das nun schon zum 13. Mal in der teuren Spielstätte vor deutlich mehr Zuschauern gekickt werden kann, sei nur dank der Unterstützung zahlreicher Geldgeber möglich gewesen.

"Aber Sponsorengelder allein können kein Turnier durchführen", meint Cording und schickt "ein herzliches Danke" vor allem auch an alle Helferinnen und Helfer. Eberhard Kath und Dieter Rütemann, die in den 20 Jahren den Kartenverkauf begleitet haben, seien nur zwei Beispiele für die vielen Mitstreiter, die das Turnier mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit möglich gemacht haben.

"Ob und wie es 2018 weitergeht, ist zur Zeit noch unklar", sagt Cording, ist sich aber ganz sicher: "Es wird immer etwas Neues kommen."

Aufrufe: 011.1.2017, 21:05 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor