Nach einem leichten Aufgalopp gegen den SV Motzing stand also der erste Härtetest an für den Mitte-Landesligisten. Das Ergebnis hat gepasst, völlig zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge war Florian Schrepel dennoch nicht: „In der ersten Halbzeit waren wir defensiv zu passiv, haben mit einfachen Fehlern den Sieg hergeschenkt.“ Tatsächlich sah die Tegernheimer Hintermannschaft bei den beiden frühen Gegentreffern in der 17. und 28. Minute nicht gut aus.
Nach einer recht langen Abtastphase hatte der FC vor rund 100 Zuschauern die erste Chance des Spiels zu verzeichnen, als Wazlawik mit einem Lupfer erstmals Wagner im Tor des Gastes prüfte (16.). Durch zwei Unstimmigkeiten in der Defensive musste der neue FC-Keeper Beer dann allerdings zweimal hinter sich greifen. Tegernheim hielt gut mit, doch vor allem vor der Pause zeigte man hinten immer wieder Unsicherheiten und schenkte den Regensburgern förmlich die Chancen. Wenige Minuten vor der Pause durfte man dann aber doch jubeln, als Sven Hofmann per Strafstoß - Wagner hatte einen Tegernheimer im 16er von den Füßen geholt - den Anschluss markieren konnte (39.).
Nach dem Seitentausch waren es erneut die Tegernheimer, die jubeln durften: der Rückpass eines SSV-Verteidigers zum eigenen Keeper geriet zu kurz, Wazlawik gewann das Laufduell und schob ein (52.) - der Ausgleich. Schrepel brachte ein paar Minuten später zwei frische Spieler, wechselte sich nach 66 Minuten dann auch selbst ein. Die Partie verlor im Laufe des zweiten Abschnittes allmählich an Fahrt, beiden Teams fehlten die Ideen. Die klareren Chancen gehörten nun aber den Hausherren: Hezer, der erstmals im FC-Dress auflief, verpasste mit seinem Drehschuss das Tor nur knapp (71.). Noch weniger fehlte Schrepel, der das Leder von der Strafraumgrenze am rechten Pfosten vorbeischob (75.) und bei Fischers Kopfball nach einem indirekten Freistoß (82.). So blieb es bis zum Schluss beim alles in Allem gerechten 2:2-Remis.
Vor allem im Defensivverhalten müsse das Team noch eine gehörige Schippe drauflegen, ärgerte sich Schrepel: „Es steht uns harte Arbeit in der Defensive bevor. Hier haben wir aktuell unsere größte Baustelle.“ Auch vorne hätte es gegen die Jahn-Reserve letztendlich an Durchschlagskraft gefehlt, drei, vier Chancen hätte man teils schülerhaft liegengelassen. Wichtig für die kommenden Aufgaben sei es auch, konzentrierter in die Zweikämpfe zu gehen, gibt Schrepel seinen Jungs auf den Weg. Die nächste Chance, sich zu beweisen, hat die Truppe am Samstag: dann steht ein echtes Testspiel-Highlight gegen den Regionalligisten FC Amberg (A) an.