2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Thomas Luichtl beendet zum Saisonende seine Trainertätigkeit beim SV Hammerschmiede.  Foto: Michael Hochgemuth
Thomas Luichtl beendet zum Saisonende seine Trainertätigkeit beim SV Hammerschmiede. Foto: Michael Hochgemuth

»Es muss alles passen«

Thomas Luichtl, der Trainer des SV Hammerschmiede, geht zum Saisonende +++ Einen neuen Klub hat er nicht +++ Im Interview spricht er über Fußball, aber auch über seine Familie

Herr Luichtl, Sie haben Ihren Klub nicht lange im Unklaren gelassen und schon vor einiger Zeit verkündet, dass Sie den SV Hammerschmiede verlassen werden. Wohin führt der Weg?

Luichtl: Das kann ich momentan nicht sagen. Ich habe bisher zwei bis drei Anfragen bekommen, aber es muss alles passen. Meine Familie und ich, wir wohnen ja in Diedorf und deshalb sollte mein neuer Verein auch in der näheren Umgebung sein.

Wird das Traineramt jetzt nicht schwieriger, wenn die Spieler wissen, der Coach geht nach der Saison?

Luichtl: Das hat überhaupt keine negativen Auswirkungen. Im Gegenteil. Seit ich bekannt gegeben habe, dass ich den Verein verlasse, hat die Mannschaft sechs Spiele in Serie nicht verloren. Ich hatte als Trainer beim TSV Ziemetshausen schon einmal eine ähnliche Situation. Mir ist es wichtig, dass der Verein Bescheid weiß und ebenfalls frühzeitig planen kann.

Sie haben früher erfolgreich bei den A-Junioren des FC Augsburg gespielt und sich dann einen Namen als Amateurtrainer gemacht. Fußball ist Ihr Leben...

Luichtl (lacht): Ja im nächsten Jahr werden es 15 Jahre, dass ich Fußball-Mannschaften trainiere. Angefangen habe ich als Spielertrainer beim FC Stätzling.

Und wo waren Sie am erfolgreichsten?

Luichtl: Sportlich sicher jetzt mit dem SV Hammerschmiede. Wir sind mit dem Verein im Jahr 2015 in die Kreisliga aufgestiegen. Mit dem TSV Ziemetshausen und dem SSV Margertshausen bin ich jeweils in den Relegationsspielen gescheitert. Aber mir hat es an den meisten Stationen gut gefallen.

Ihr Vater Emil war über viele Jahre in der Region als Amateurtrainer tätig. Tauschen Sie sich mit ihm öfter aus?

Luichtl (lacht): Mein Vater pendelt zwischen der Kreisliga, dem SV Hammerschmiede und der Bundesliga, dem FC Augsburg. Wir sprechen oft über Fußball und sind sogar öfter auf der gleichen Wellenlänge.

Wie aufwendig ist eigentlich Ihr Job als Amateurtrainer?

Luichtl: Sagen wir mal so: Der Aufwand zwischen Kreisklasse und Bezirksliga ist nicht enorm groß. Wir haben zweimal Training in der Woche und dann kommt der Spieltag. In der Vorbereitung wird es dann mehr. Da kommen wir dann auf fünf Einheiten.

Sie haben ja auch eine Familie...

Luichtl: Ja, der ältere Sohn, der sechsjährige Tim, spielt schon beim TSV Diedorf und mit meinem dreijährigen Sohn Luca spiele ich ein bisschen Fußball.

Und Ihre Frau? Gibt es keinen Ärger, wenn der Mann so häufig wegen Fußball unterwegs ist?

Luichtl (lacht): Nee, die hat mich ja so kennengelernt. Ich werde jetzt dann 40 Jahre alt und spiele Fußball, seit ich viereinhalb Jahre alt bin. Aber es ist richtig. Man braucht schon einen Partner, der viel Verständnis hat.

Welche Ziele haben Sie jetzt noch beim SV Hammerschmiede?

Luichtl: Am Anfang der Saison zählten wir zu den Abstiegskandidaten. Mit acht Punkten Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz stehen wir jetzt gut da. Wenn wir eine ähnliche Rückrunde spielen, wäre das ein schöner Abschluss.

Aufrufe: 016.2.2017, 09:13 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor