2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Zusmarshausen Sportlicher Leiter Andreas Eberhard (rechts) hat die Flinte noch nicht ins Korn geworfen.
Zusmarshausen Sportlicher Leiter Andreas Eberhard (rechts) hat die Flinte noch nicht ins Korn geworfen.

»Es liegt an vielen Puzzleteilen«

Zusmarshausens Sportlicher Leiter Andreas Eberhard zur Lage in Zusmarshausen

Ein triumphaler Aufstieg in die Bezirksliga, Klassenerhalt in der höchsten schwäbischen Liga, ein Jahrhundertspiel gegen den Bundesligisten FC Augsburg – beim TSV Zusmarshausen ging es vor einiger Zeit nur bergauf. Doch nun läuft gar nichts mehr. Mit neun Punkten trägt man die Rote Laterne. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits elf Punkte. Warum das so ist, versucht Andreas Eberhard, der Sportliche Leiter, zu erklären.

Servus, Andreas! Was ist los beim TSV Zusmarshausen? Warum geht heuer nichts?

Eberhard: Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Thomas Lauter, der nach dem Aufstieg zum SC Altenmünster gegangen ist, war das erste Puzzleteilchen, das weggebrochen ist. Vor dieser Saison hat Sebastian Beck aufgehört. Magnus und Simon Schneider können aus beruflichen Gründen nur noch selten trainieren. Dadurch ist die Abwehr instabil geworden. Auch die Situation mit Trainer Reinhard Brachert, der eigentlich schon vor der Saison aufhören wollte, haben wir falsch eingeschätzt.

Welchen Anteil an der Misere hat das FCA-Spiel?

Eberhard: Das hat keinen negativen Einfluss. Jeder hatte Spaß, dabei zu sein. Den Verantwortlichen hat die Organisation und der Tribünenbau viel Kraft gekostet. Aber wir hatten keine gute Vorbereitung, sind nie ins Rollen gekommen. Zudem hat die Liga insgesamt an Qualität gewonnen. Letztes Jahr haben wir gegen die unteren Mannschaften 19 Punkte geholt. Die gibt es heuer nicht mehr. Wir sind da nur ein in die Bezirksliga aufgestiegener Kreisligist, können nichts investieren.

Hat man die Flinte schon ins Korn geworfen?

Eberhard: Nein! Zur Winterpause ist noch nie jemand abgestiegen. So einfach werden wir nicht von der Bildfläche verschwinden. Der Klassenerhalt ist immer noch machbar. Ein Vorteil könnte sein, dass wir jetzt ganz unbeschwert an die Sache heran gehen können. Und wenn es nicht klappen sollte, werden wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen und viel gelernt haben.
Aufrufe: 017.11.2015, 21:41 Uhr
Augsburger Landbote / oliAutor