2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wer jubelt nach dem Derby? Lauingens Coach Thomas Holzapfel (links) und der Glötter Peter Rolle bringen sich jedenfalls schon mal in Position.   F.: Karl Aumiller
Wer jubelt nach dem Derby? Lauingens Coach Thomas Holzapfel (links) und der Glötter Peter Rolle bringen sich jedenfalls schon mal in Position. F.: Karl Aumiller

Es ist Derbyzeit

Die Duelle des FC Lauingen gegen die SSV Glött, des TSV Hollenbach gegen den BC Adelzhausen und des TSV Meitingen gegen den SV Cosmos Aystetten stehen klar im Fokus

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Drei Jahre gingen sich der FC Lauingen und die SSV Glött aus dem Wege. Zumindest was das Thema Punktspiele betrifft. Am zweiten Spieltag der Bezirksliga Nord ist es aber wieder soweit, im Auwaldstadion ist Derbyzeit. MIt einem klaren Favoriten. Nicht ganz so lange ist es her, dass sich der TSV Hollenbach und der BC Adelzhausen zuletzt gegenüber standen. Nach einjähriger Pause steigt das Derby, wobei die Adelzhauser ihren Ruf als TSV-Angstgegner gerecht werden wollen. Und noch frischer sind die Erinnerungen an das Duell zwischen dem TSV Meitingen und dem SV Cosmos Aystetten. In der Landesliga-Relegation trafen beide Ende Mai aufeinander - und sehen sich nun in der Bezirksliga gleich wieder.

FC Lauingen - SSV Glött (Sa 15:00)
(Bilanz seit 1985: 9 Siege Lauingen - 7 Remis - 14 Siege Glött)
„Die Räume eng machen, weite Wege gehen, der letzte Pass muss kommen“ – so lautet das Erfolgsrezept von Trainer Thomas Holzapfel für seinen FC Lauingen. „Wir werden uns nicht verstecken. Die Jungs, die auflaufen können, werfen alles in die Waagschale“, stellt der Spielertrainer des Derbygegners SSV Glött, Markus Rolle, fest.
Der FCL entführte beim Rundenstart in Adelzhausen nach großem Kampf trotz Unterzahl einen Punkt. Auch die ersatzgeschwächten Lilien bewiesen gegen den Geheimfavoriten TSV Gersthofen tolle Moral, als sie einen 0:2-Rückstand egalisierten und letztlich nur unglücklich unterlagen.
Während beim FCL Torjäger Hakan Polat gesperrt fehlt, hat sich das Glötter „Lazarett“ unter der Woche nicht gelichtet. Die zahlreichen Ausfälle haben nun auch negative Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb, die Mannschaft stellt sich quasi von selbst auf. Rolle: „Wir müssen an die Leistung von Gersthofen anknüpfen, dann sind wir für den FC Lauingen mit Sicherheit ein mehr als unangenehmer Gegner.“
Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen)

Stadtwerke SV Augsburg - SC Bubesheim (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2015: 0 Siege Augsburg - 2 Remis - 0 Siege Bubesheim)
Nach dem 1:3 im Auftaktspiel beim Aufsteiger SV Wörnitzstein-Berg steht der Stadtwerke SV im ersten Heimspiel schon unter Durck. „Wir müssen versuchen, die am vergangenen Wochenende gemachten Fehler bei Standardsituationen abzustellen. Die zwei Gegentreffer nach Eckbällen in Wörnitzstein ärgern mich schon,“ gesteht Spielertrainer Ajet Abazi. Verzichten muss er auf Torhüter Florian Hansbach und Stürmer Oktay Abazi, die sich im Urlaub befinden. „
Bubesheim ist eine gewachsene Mannschaft, die sich mit Michael Wende erheblich verstärkt und an Gefährlichkeit gewonnen hat. Für mich gehören die Bubesheimer zu den Top-Favoriten im Kampf um die beiden Spitzenplätze. Wir haben zwar in der vergangenen Saison in Augsburg 0:0 und auswärts 1:1 gespielt, aber es wird schwer. Mit einem ähnlichen Resultat wäre ich zufrieden,“ äußert Ajet Abazi. Abteilungsleiter Peter Billy hat einige im, Umfeld unklare Dinge beseitigt. „Wenn die Mannschaft mit einer geschlossenen Leistung auftritt, dann kann sie in der Liga auf jeden Fall mithalten. Nur an sich glauben muss sie,“ meint Billy.
„Wir fahren nach Augsburg und wollen dort gewinnen“, sagt der Bubesheimer Abteilungsleiter Karl Dirr. Doch der Spartenchef weiß auch: „Wollen ist das eine und Können das andere.“ Wichtig ist laut Dirr, dass sein Team mit der richtigen Einstellung in die Partie geht. Trotz des sicheren 4:2-Heimsieges gegen den TSV Wemding war der Bubesheimer Spartenleiter nicht ganz zufrieden. Die Chancenauswertung war das große Manko. Gegen Wemding zeigte Michael Wende, dass er eine echte Führungspersönlichkeit ist. Der Angreifer war stets in Bewegung, erzielte zwei Tore selbst und bereitete einen Treffer vor. Gute Ansätze zeigte auch Neuzugang Christian Grau. Der junge Akteur spielte auf der rechten offensiven Seite eine engagierte Partie. Beim SCB fallen in den kommenden Wochen mit Tobias Bader und Tugay Demir zwei wichtige Akteure aus. „Beide werden voraussichtlich bis zur Winterpause fehlen“, sagt Karl Dirr.
Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein)


Das dramatische Relegationsspiel zwischen dem TSV Meitingen und dem SV Cosmos Aystetten ist allen Beteiligten noch in bester Erinnerung. Damals gewannen die Lechtaler in letzter Sekunde mit 4:2. Jetzt steht die Neuauflage an. F.: Oliver Reiser

TSV Meitingen - SV Cosmos Aystetten (Sa 17:00)
(Bilanz seit 2014: 2 Siege Meitingen - 1 Remis - 1 Sieg Aystetten)
Für den TSV Meitingen geht es Schlag auf Schlag. Nach dem Eröffnungsspiel beim TSV Neusäß (1:1) steht für den Landesliga-Absteiger schon das nächste Landkreisderby vor der Tür.
Meitingen gegen Aystetten – erst vier Spiele gab es zwischen diesen beiden Teams. Aber was für welche! Wer erinnert sich nicht an das Saisonauftaktspiel vor zwei Jahren, als der TSV Meitingen gegen den SV Cosmos Aystetten mit 0:1 zurücklag und nur durch ein Unwetter vor einer drohenden Heimniederlage bewahrt wurde. Wegen Blitz und Donner musste die Partie in der Pause abgebrochen werden. Ab diesem Moment legten die Meitinger eine imposante Serie hin, die sie schnurstracks in die Landesliga führte. Ironie des Schicksals: Auch vor dem alles entscheidenden Relegationsspiel um den Klassenerhalt gegen den FC Stätzling ging ein gewaltiges Gewitter über der Gasthof Neue Post Arena nieder. Doch diesmal konnte gespielt werden. Der Ausgang ist bekannt. Meitingen gewann zwar mit 2:1, musste aber aufgrund des Stätzlinger Auswärtstores absteigen. Zuvor hatte man in einem an Dramatik nicht mehr zu überbietenden Spiel den SV Cosmos durch einen Treffer in der letzten Minute der Verlängerung zum 4:2 aus dem Relegationsrennen geworfen.
„Für neutrale Zuschauer war das ein Megaspiel. Für uns war es nicht so toll“, erinnert sich Aystettens Trainer Marco Löring an die spektakulären 120 Minuten, „in denen uns auf den letzten Drücker das sicher geglaubte Weiterkommen entrissen wurde.“ Im dritten Anlauf sollen nun erstmals drei Punkte eingefahren werden. „Doch dazu müssen wir eine Schippe drauflegen“, sagt der Ex-Profi nach den bisher eher mühevollen Auftritten gegen Hollenbach und im Pokal beim FC Emersacker. „Wichtig war, dass wir ein mittelmäßiges Spiel gewonnen haben“, blickt Löring auf das 3:2 gegen den Aufsteiger zurück. Auch das 2:0 beim A-Klassen-Aufsteiger hakt er schnell ab: „Man hätte es besser machen können. Aber wir haben die nächste Runde erreicht. Wichtig ist, was am Samstag passiert.“ In Meitingen muss er auf die drei Urlauber Thomas Hanselka, Pham van Thuan und Samet Kurt verzichten. „Jammern nützt nichts“, sagt Löring, „dann spielen halt drei andere von Anfang an. Darum haben wir ja den Kader verbreitert.“
Grund zum Jammern hat auch der TSV Meitingen, der auf seiner Facebook-Seite nach dem 7:0-Pokalsieg im vergangenen Mittwoch Folgendes gepostet hat: „Wir bedanken uns beim SV Nordendorf für die faire Spielweise, die weitere Verletzungen verhindert hat.“ Denn die Blessur von Marco Lechner aus dem Spiel beim TSV Neusäß hat sich doch schlimmer herausgestellt, als vermutet. Mit zwei gerissenen und einem angerissenem Band am Sprunggelenk fällt der giftige Verteidiger wohl mehrere Wochen aus.
Zudem musste man in Nordendorf auf Wolfgang Wippel verzichten, der in Neusäß die Rote Karte gesehen hatte und vom Bezirkssportgericht mit der Mindeststrafe von zwei Verbandsspielen belegt wurde. Im Pokal darf Wippel jedoch ab nächster Woche wieder mitwirken. Ebenso wie Denis Buja, der sich in Nordendorf mit sechs Treffern auszeichnete. In Punktspielen muss er noch fünf von sechs Partien Sperre absitzen.
Weil auch einige weitere Spieler durch einen grippalen Infekt geschwächt sind und das Comeback von Marvin Osman aufgrund einer im Training zugezogenen Zerrung ausfallen muss, wird Spielertrainer Florian Prießnitz neben Steve Schuster noch zwei, drei weitere Kicker aus der zweiten Mannschaft hochziehen. Einer, der diesen Sprung schon vollzogen hat, ist Andreas Kratzer, der zuletzt in Neusäß eine gute Leistung zeigte.
Die Meitinger wollen gegen Aystetten an die Leistung aus dem Neusäß-Spiel anknüpfen. „Wir sind sehr kompakt gestanden, haben auch mit zehn Mann wenig zugelassen. Darauf kann man aufbauen“, so Prießnitz. „Schade, dass uns der Lucky Punch nicht gelungen ist.“ Ob man das nun nachholen kann? „Ich hoffe, dass es etwas entspannter wird“, glaubt der TSV-Coach, dass die Aystetter auf Revanche für diese bittere Niederlage aus sein werden.
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen)


TSV Wemding - VfR Neuburg (So 17:00)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Wemding - 0 Remis - 0 Siege Neuburg)
Der Auftakt in die neue Saison war für den TSV Wemding schon nach einer Halbzeit verhagelt. In Bubesheim stand es zur Pause 0:3, dazu waren bereits zwei Spieler verletzt ausgewechselt worden. Nach dem 2:4 bei einem der Aufstiegsanwärter soll im ersten Heimspiel gegen den VfR Neuburg etwas Zählbares eingefahren werden.
Spartenleiter Manfred Spenninger ahnt, was auf den TSV zukommt: „Es wird genauso schwer wie in Bubesheim. Neuburg hat sich mit gut ausgebildeten Zugängen verstärkt.“ Nicht umsonst gilt der Aufsteiger bei vielen Experten als Geheimfavorit für die vorderen Ränge. Die Wemdinger Elf stellt sich fast schon von selbst auf. Manuel Heuberger ist nach seiner Roten Karte in Bubesheim gesperrt, Spielertrainer Elvir Letica ist wegen wichtiger privater Verpflichtungen abwesend, Martin Hecht und Sandro Morena trugen zum Auftakt Blessuren davon, ihr Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden. Zudem hat sich Christian Turzer das Innenband gerissen und fällt mindestens sechs Wochen aus. Stellvertretend für Letica übernehmen Woldemar Ortelli und Alen Cama die sportliche Verantwortung an der Seitenlinie.
Einen ähnlichen Fehlstart wie im Vorjahr, als der TSV nach fünf Spielen lediglich einen Zähler eingefahren hatte, möchte Spenninger unbedingt vermeiden. Dabei hofft er auch auf den zuletzt starken Rudolf Dahms, der nach einem schwächeren Frühjahr wieder überzeugt.
Hinter den Spielern des VfR Neuburg liegt eine intensive Woche. Neben drei Trainingseinheiten stand die Pokalpartie beim FC Illdorf auf dem Programm. Alexander Müller mit einem Dreierpack, Kadir Aktas und Mirsad Masinovic trafen zum souveränen 5:0-Sieg der Lilaweißen. Man nehme „den Pokal sehr ernst“, sagt VfR-Trainer Christian Krzyzanowski, der zugleich die Möglichkeit sieht, unter Wettkampfbedingungen „Dinge zu trainieren“. In den Übungseinheiten legte der VfR-Trainer zuletzt den Fokus auf Torschüsse und Standardsituationen. Personell kann der VfR nicht aus dem Vollen schöpfen. Lukas Heckl fehlt weiterhin verletzt, der kurz vor einer Rückkehr stehende Cedric Sengl hat sich nun einen Muskelfaseriss zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Auch Ray Bishop, der im Urlaub weilt, ist in Wemding nicht mit dabei.
Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Adelsried)


TSV Hollenbach - BC Adelzhausen (So 17:00)
(Bilanz seit 1997: 1 Sieg Hollenbach - 3 Remis - 2 Siege Adelzhausen)
Hinter die Auftaktniederlage beim SV Cosmos Aystetten (1:3) haben Spieler und Trainer Christian Adrianowytsch beim TSV Hollenbach einen Haken gesetzt. Jetzt richtet sich das ganze Augenmerk auf das Heimdebüt. Einzig Kapitän Martin Aechter hat noch etwas länger am Rundenstart zu knabbern, er muss nach seiner verbalen Entgleisung gegenüber einem Aystettener Rot-gesperrt noch zuschauen. „Ich weiß, dass es ein Blödsinn war“, erklärt der Team-Leader, der ein Spiel pausieren muss. Wer Aechter auf der Sechserposition ersetzen wird, ist noch unklar, zumal hinter den bereits in Aystetten verletzungsbedingt fehlenden Simon Demmelmair (Bänderverletzung) und Florian Nefzger (Beckenprellung) immer noch ein dickes Fragezeichen steht.
Definitiv noch länger ausfallen werden die Kreuzbandgeschädigten Samuel Fischer, der zumindest schon wieder Joggingrunden dreht, sowie Martin Völkl. Mit einem Einsatz der beiden Offensivkräfte ist heuer kaum noch zu rechnen. Damit hat sich Christian Adrianowytsch längst abgefunden. Viel mehr Kopfzerbrechen bereitet ihm dieser Tage der kommende Gegner und die Frage, mit welchem Matchplan er ins Derby geht. Denn Adelzhausen zählt gerade in der Offensive zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Um gegen den „Angstgegner“ eine Pleite zu vermeiden – die beiden letzten Punktspiele zwischen den Rivalen in der Saison 2014/2015 endeten mit Siegen für den damaligen Aufsteiger Adelzhausen (1:2/0:4) –, müsse das Team die individuellen Fehler in der Defensive abstellen, sein teils unstrukturiertes, viel zu hektisches Aufbauspiel präzisieren und im Angriff eindeutig mehr Durchschlagskraft erzeugen. Kein leichtes Unterfangen für ein Team, das mit Ausnahme seines Übungsleiters noch keine höherklassige Erfahrung gesammelt hat, weiß auch Abteilungsleiter Bernhard Fischer. Die jungen Burschen müssten sich erst langsam an neue Dimensionen, was Spieltempo, Spieldynamik und Zweikampfverhalten betrifft, herantasten. Die weiße Flagge soll aber bestimmt nicht gehisst werden. Bei Derbystimmung und Höchstform ist es auch möglich, die imposante Heimbilanz zu erhalten. In der vergangenen Saison gewann Hollenbach zwölf von 13 Spielen zu Hause und spielte einmal Unentschieden.
In Adelzhausen habe man sich über den Aufstieg der Hollenbacher richtig gefreut, verteilt Abteilungsleiter Jürgen Dumbs gleich mal Blumen: „Zu Hollenbach haben wir schon immer ein gutes Verhältnis, weil unsere Vereine einfach ähnlich funktionieren.“ Beide Klubs setzten bodenständig auf die eigene Jugend sowie Spieler aus der nahen Umgebung und hätten dabei noch nie ihr Gesicht verloren. Das honorierten auch die Zuschauer. „Ich denke, zu diesem Lokalderby werden einige Leute kommen“, ist sich Dumbs sicher. Beim BCA waren vor einem Jahr im ersten Heimspiel nach dem Aufstieg knapp 400 Besucher am Römerweg gezählt worden. „Da war natürlich eine Euphorie da, die hat Hollenbach bestimmt auch. Und da wir selber auch immer reichlich Zuschauer mitbringen, dürften es tolle Rahmenbedingungen werden“, so Dumbs. Der BCA versuchte unter der Woche den leichten Frust aus dem ersten Spiel gegen Lauingen zu verarbeiten. 90 Minuten ließ das Team keine Torchance zu und spielte dann sogar in Überzahl. Doch der verdiente Treffer wollte nicht gelingen. Die Rückkehr des wichtigen Mittelfeldlenkers Michael Albustin nach seiner abgelaufenen Sperre lässt den BCA allerdings hoffen: „Unser Ziel ist natürlich, drei Punkte mit heimzubringen, doch wir wissen auch um die Heimstärke des TSV. Es wird eine schwere Aufgabe“, so Dumbs. Er erwartet einen kampfstarken Gegner, der sein Augenmerk auf die Defensive legt und durch Konter über seinen Torjäger Simon Fischer zum Erfolg kommen will.
Schiedsrichter: Marco Röthlein (Buch)


TSV Möttingen - TSV Neusäß (So 17:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Möttingen - 0 Remis - 2 Siege Neusäß)
Mit dem 1:1 aus dem Eröffnungsspiel gegen den TSV Meitingen ist Gerhard Hildmann, der Trainer des TSV Neusäß, auch eine Woche später noch immer unzufrieden: „Wir waren nicht so nah am Spiel wie der Gegner.“ Das soll sich beim Aufsteiger ändern. „Möttingen wird noch aggressiver draufgehen und versuchen, unser Spiel zu unterbinden“, vermutet Hildmann. Gegen Meitingen hat man sich selbst aus dem Konzept gebracht. „Ob das jetzt so gut war?“, dachte sich der Coach nach dem schnellen Führungstreffer. Und er sollte recht behalten „Der gute Start hat uns überhaupt nicht in die Karten gespielt. Wir haben dann nicht mehr das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Statt nachzulegen, haben wir verwaltet und viele lange Bälle gespielt. Bis zum 1:1 war es eine Katastrophe. Dann haben wir uns wieder mehr konzentriert.“ Auch über die frühe Rote Karte gegen den Meitinger Wolfgang Wippel habe er sich nicht riesig gefreut. „Das holt beim Gegner meist noch ein paar Prozent mehr raus.“
Man werde jedoch nicht aufhören, so Hildmann, an einer weiteren Verbesserung zu arbeiten, am besten schon in Möttingen damit zu beginnen. Allerdings reduziert sich der Kader ganz erheblich: Daniele Miccoli hat sich in den Urlaub verabschiedet, für ihn rückt Christoph Wiesmüller zwischen die Pfosten. Fatih Cosar ist nach seiner Roten Karte für zwei Spiele gesperrt. Marcel Burda verletzte sich bei der Stadtmeisterschaft schwer am Knie und Tim Hofbauer hat sich im Urlaub den Fuß gebrochen. Anil Zambak laboriert immer noch an Adduktorenproblemen. Bei den Möttingern steht Simon Kerscher dieses Wochenende nicht zu Verfügung.
Schiedsrichter: Magdalena Noderer (Eysölden)

Aufrufe: 030.7.2016, 08:03 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor