2024-04-24T07:17:49.752Z

Interview
Der neue Trainer Jürgen Streit ist mit dem Start des TSV Krumbach keineswegs zufrieden, kennt aber auch die Gründe.   F.: Ernst Mayer
Der neue Trainer Jürgen Streit ist mit dem Start des TSV Krumbach keineswegs zufrieden, kennt aber auch die Gründe. F.: Ernst Mayer

»Es gibt noch jede Menge Arbeit«

Krumbachs Trainer Jürgen Streit spricht über den schwierigen Saisonstart des TSV

Der TSV Krumbach ist eine der negativen Überraschungen in der Kreisklasse West 1. Nach fünf Spielen steht er auf dem drittletzten Platz. Dabei sollte unter dem neuen Trainer Jürgen Streit frischer Wind aufkommen.

Nur vier Punkte aus den ersten fünf Spielen – so haben Sie sich den Einstand sicherlich nicht vorgestellt?

Streit: Zumindest einfacher habe ich es mir vorgestellt, denn es gibt noch jede Menge Arbeit, um die Mannschaft dahin zu bringen, wo ich sie haben will.

Krumbach hat zusammen mit dem TSV Langenhaslach mit je 16 Gegentoren momentan die löchrigste Abwehr, in drei Spielen gab’s je fünf Gegentore. Was war da los?

Streit: Wir mussten wegen Urlaub und Verletzung auf wichtige Spieler verzichten. Das hatte ständige Umstellungen zur Folge, vor allem in der Abwehr, worunter natürlich die Stabilität gelitten hat. Aber zuletzt hat sich gezeigt, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist.

Auch der Angriff lässt mit bisher nur vier Treffern zu wünschen übrig.

Streit: Auch das ist zum Teil dem Fehlen wichtiger Akteure geschuldet. Arbeiten müssen wir jedoch an der Tatsache, dass wir mehr aus den vorhandenen Torchancen machen müssen. Gegen den FC Mindeltal zum Beispiel haben wir 1:0 geführt und dann nicht das vielleicht entscheidende 2:0 gemacht, weil mehrere Großchancen vergeben wurden.

Bei der zweiten Mannschaft klappt es mit dem Toreschießen bestens. Wären da Cosimo Altavilla und Konstantin Heiß, die zuletzt beim 12:0-Sieg der Reserve über die SpVgg Kleinkötz II fünf- respektive viermal getroffen haben, keine Option für die Erste?

Streit: Konstantin Heiß hat noch kein Training besucht und am letzten Sonntag ausgeholfen. Bei Cosimo Altavilla ist das etwas anders. Er hat die komplette Vorbereitung mitgemacht, sich dann aber verletzt. Wenn er gesund ist, ist er sicherlich eine Option. Leider ist am Mittwoch im Training bei ihm eine Zerrung wieder aufgebrochen. Ich hoffe aber, dass es bis Sonntag wieder geht.

Haben Sie aufgrund des schlechten Saisonstarts Ihr Engagement beim TSV Krumbach schon mal bereut?

Streit: Überhaupt nicht. Nachdem ich gesehen habe, wie die letzte Runde verlaufen ist, war mir klar, dass es eine schwere Saison wird. Man kann in sechs Wochen keine großen Veränderungen herbeiführen. Schon gar nicht, wenn nicht alle Mann an Bord sind. Und der TSV stellt eine junge Mannschaft, die auch mal Fehler macht. Gegen Türkiyemspor beispielsweise betrug der Altersdurchschnitt 22 Jahre. Wichtig ist, dass das Potenzial vorhanden ist. Was die drei Spiele mit den jeweils fünf Gegentoren betrifft, da hat die Mannschaft einfach schon zu früh die Köpfe hängen lassen.

Ist es nicht frustrierend, beim Blick auf die Tabelle feststellen zu müssen, dass mehrere Dorfvereine über dem TSV Krumbach stehen?

Streit: Ja, aber das hat mit Stadt- oder Landverein nichts zu tun. Ich gehe davon aus, dass bessere Zeiten kommen, wenn wir von Verletzungspech verschont bleiben. Mut machen mir auch die A-Jugendspieler, die eine gute Qualität haben und auf die ich bei Bedarf zurückgreifen kann. Falls wir gegen den TSV Ziemetshausen II punkten, dann sieht die Sache schon freundlicher aus.

Aufrufe: 017.9.2016, 10:18 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Alois ThomaAutor