Es geht um mehr als nur ums Prestige

Wer weiter Verfolger der DJK Ammerthal und der Fortuna aus Regensburg bleiben will, der muss diese Partie am Roten Steg gewinnen. ,,Nur wenn wir als Sieger vom Platz gehen, bleiben wir im Aufstiegsrennen", sagt Bad Kötztinger Trainer Peter Gallmaier. Nach dem Spiel gegen den ASV warten die Auswärtsspiele bei Fortuna Regensburg und in Hutthurm -drei Partien für die Rotblauen gegen Top-Fünf-Gegner. Danach wird man am Roten Steg sehen, welchen Ausgang diese Saison nehmen wird.

Derbys immer etwas Besonderes

Soweit blickt Gallmaier noch nicht voraus, für ihn zählt einzig das Spiel gegen die Kreisstädter. ,,Wir freuen uns auf diese Partie, denn Derbys sind immer etwas Besonderes. Dieses Mal geht es für beide Teams auch sportlich um sehr viel". Gallmaier hat den ASV Cham bei der Fortuna unter die Lupe genommen. Er sah, dass der ASV deutlich Federn lassen musste und nach der Pause gegen ganz starke Fortunen kaum mehr zum Zug kam. Allerdings erwartet der FC-Coach einen anderen Chamer Auftritt als in Regensburg.

,,Wir werden auf einen starken und aggressiven Gegner treffen, davon bin ich überzeugt. Cham hat eine kompakte Mannschaft mit guten Einzelspielern und sie sind bei Standards brandgefährlich", sagt er, ,,wir brauchen einen guten Tag um zu gewinnen."Davon konnten sich die Badstädter schon im Hinspiel überzeugen. Sie haben in der Nachspielzeit nicht nur die Partie mit 1:2 verloren, sondern auch Jakub Süsser durch Platzverweis. Dies müsse Motivation genug sein, den Spieß umzudrehen. Einen Favoriten macht Gallmaier in diesem Derby aber nicht aus, auch wenn seine Mannschaft mit zwei Siegen und noch ohne Gegentor scheinbar bestens aus der Winterpause gekommen ist. ,,Überzeugend waren unsere Leistungen aber insgesamt noch nicht. Wir müssen schon eine Schippe drauflegen", hält Gallmaier den Ball flach.

Bei den Chamern dürfte die Rechnung vor diesem Derby ähnlich aussehen. Auch für sie zählt nur ein Sieg, wollen sie noch irgendwie um die Aufstiegsplätze mitmischen. Bei den Badstädtern hat sich die personelle Situation binnen einer Woche verschlechtert. Neben Filip Trantina (langzeitverletzt) muss Gallmaier auf Lukas Kaiser und Johannes Aschenbrenner verzichten. Beide laborieren an einer Bänderverletzung am Sprunggelenk. Der Ausfall von Mittelfeldrenner Johannes Aschenbrenner wiegt. Seine Kampfkraft wäre eine Trumpfkarte im Spiel der Rotblauen.

Auch der ASV Cham fiebert die ganze Woche auf das Landkreisderby hin. Selbst wenn nach der 1:4-Pleite beim direkten Konkurrenten SV Fortuna Regensburg der Kontakt zur Spitzengruppe ein wenig verloren ging, könnten sich die Rot-Weißen beim einem Derbyerfolg nochmals ein kleines Hintertürchen in Richtung Bayernliga offen halten. Chams Trainer Uwe Mißlinger hat angekündigt, dass es die ein oder andere personelle Umstellung in der Anfangsformation geben wird, zumal er in Regensburg mit der Leistung einiger Spieler besonders in der zweiten Hälfte ganz und gar nicht zufrieden sein konnte.

Brandl und Wich sind wieder fit

Mit Franz Brandl und Michael Wich stehen zwei Alternativen bereit, die zudem auf einen Einsatz drängen. Weiterhin nicht dabei sind Ederer, Wendl, Schreiner, Holler, Lohmer und Kopp. ,,Uns geht es jetzt gegen den 1. FC Bad Kötzting einfach darum, dass wir nach dem schlechten Eindruck gegen Fortuna wieder ein besseres Bild abgeben. Es geht auch darum, ob die Spieler begriffen haben, was ich am Montag in einer Dreiviertelstunde ohne große Standpauke gesagt habe. Und es geht auch darum, dass sie die super Trainingswoche auf dem Platz umsetzen. Wir werden Bad Kötzting definitiv nichts schenken", sagt Chams Trainer Uwe Mißlinger der auch in der neuen Spielzeit wieder auf Derbys zwischen den beiden Rivalen hofft.

Da seine Spieler in dieser Woche sehr selbstkritisch und engagiert zu Werke gegangen seien, glaubt Mißlinger, dass seine Mannschaft hochmotiviert spielen wird. Bei fünf Punkten Rückstand und einem Spiel mehr als die Badstädter werden Ranzinger & Co. sicherlich mit weniger Druck in die Partie gehen als die Rotblauen, in deren Abwehrreihe sich seit dem Winter Chams ehemaliger Kapitän Daniel Christoph befindet.