Es geht Schlag auf Schlag

Im Saisonfinale geht es für die TSG Balingen Schlag auf Schlag. Nur gut, dass das Team von Trainer Ralf Volkwein vor Wochenfrist bereits den Oberliga-Klassenerhalt eingetütet hat. So kann der Kreisstadt-Klub den drei letzten Saisonspielen gelassen entgegenblicken. Am Samstag gewann Balingen etwas überraschend beim starken Aufsteiger 1. CfR Pforzheim mit 2:1. Die Badener waren zuvor sieben Spiele in Folge ungeschlagen geblieben. Schon heute Abend um 19.30 Uhr empfängt die auf Rang acht liegende TSG den punktgleichen FV Ravensburg im Au-Stadion. Beide Vereine haben sich aus ihren 31 Spielen 47 Punkte erspielt. Am Samstag um 15.30 Uhr geht die Reise für die Württemberger dann schon zum abstiegsbedrohten Kehler FV und damit zum Tabellenelften. Und am letzten Spieltag bekommen es die Volkwein-Jungs am 21. Mai um 15.30 Uhr daheim noch mit dem SV Oberachern zu tun. Der SVO ist als aktueller Sechster und mit drei Punkten Vorsprung ebenfalls noch in Reichweite für die TSG. Das heißt: Wenngleich Balingen in Sachen Klassenerhalt längst in ruhigen Gewässer schifft, könnte sich die Volkwein-Elf mit drei Siegen aus den letzten Partien in der Tabelle noch zumindest auf Rang sechs verbessern. Auch die fünftplatzierten Pforzheimer, die sieben Punkte mehr aufweisen, könnte man rein rechnerisch noch abfangen.

Und wenn Ralf Volkwein, der Ende Oktober auf den zurückgetretenen Matthias Zahn als Coach folgte, eines kann, dann ist das, die Motivation bei seinen Jungs hoch zu halten. Das belegt auch die Statistik: Unter der neuen sportlichen Leitung und dem neuen Trainerteam wurden immerhin 1,94 Punkte pro Spiel verbucht, was seit Saisonbeginn Platz drei bedeuten würde (zuvor 1,08 Punkte/Platz 16).

Der FV Ravensburg, der am Abend in Balingen aufläuft, rangiert punktgleich mit der TSG auf Rang neun. Für den FVR, der die Vorsaison auf Rang sechs beschloss, stellt die bisherige Ligarunde eine Enttäuschung dar. „Grundsätzlich sind wir den Erwartungen in dieser Saison nicht gerecht geworden“, sagte Trainer Wolfram Eitel unlängst. Deshalb wolle man die Saison mit der „bestmöglichen Platzierung“ abschließen. Denn: „Die Gesamtsaison ist unzufriedenstellend verlaufen.“ Vor der Saison hatte man sich in Ravensburg zum Ziel gesetzt, permanent unter den Top Fünf zu stehen. Retten könnte die Eitel-Elf die Saison durch einen Triumph im WFV-Pokalfinale am 28. Mai in Stuttgart gegen den Ligarivalen FSV 08 Bissingen.

Mit Keeper Kevin Kraus und Angreifer Jonas Wiest stehen seit dieser Saison zwei frühere Balinger im Kader von Eitel. Kraus jedoch wird bis zum Saisonende ausfallen. Der frühere Großaspacher zog sich im Training einen Muskelbündelriss zu. „Wir hinken unseren Erwartungen und Zielen hinterher“, sagt der Torwart zur laufenden Runde. „Es kann nicht unser Anspruch sein, im Mittelfeld zu stehen. Wir sind eine Mannschaft, mit der man eigentlich aufsteigen müsste.“ Doch habe dem FVR schlichtweg die Konstanz in seinen Leistungen gefehlt. „Der neunte Platz ist bescheiden.“ Das Ziel sei es nun, die Saison „sauber abzuschließen“, so Kraus. „Und vor allem wollen wir den WFV-Pokal nach Ravensburg holen und uns so für den DFB-Pokal qualifizieren“, erklärt der 26-Jährige, der im Finale im Gazi-Stadion aber wohl passen muss. „Darauf brennt die ganze Stadt und der ganze Verein.“ Der FV Ravensburg habe sich einen Finalsieg verdient, findet Kraus. Auch weil die Ravensburger im Vorjahr im Endspiel scheiterten. „Wir haben hart gearbeitet und der Pokal liegt uns. Wer am Ende gewinnt, wird sich zeigen. Aber wir werden unsere beste Saisonleistung auf den Platz bringen, das verspreche ich.“