2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Auch wenn Patrick Tack (l.) den Ball in dieser Szene letztlich gegen Friedlands Felix Bollow festmachen kann, herrschte doch vor seinem Tor mehr Unruhe, als dem Hagenower Keeper lieb sein konnte.thomas willmann
Auch wenn Patrick Tack (l.) den Ball in dieser Szene letztlich gegen Friedlands Felix Bollow festmachen kann, herrschte doch vor seinem Tor mehr Unruhe, als dem Hagenower Keeper lieb sein konnte.thomas willmann

Es fehlte an allen Ecken und Enden

Hagenower SV liefert bei 0:3-Heimniederlage gegen den TSV Friedland eine schwache Vorstellung ab

Verlinkte Inhalte

„Mit einem Wort: enttäuschend – das war sicher eine unserer schwächsten Saisonleistungen“, kommentierte Trainer Silvio Lange unmittelbar nach dem Schlusspfiff die 0:3-Heimniederlage seines Hagenower SV gegen den TSV Friedland.

Diese Niederlage war für den Aufsteiger gleich in mehrfacher Hinsicht bitter. Man gab nach dem 1:4 im Hinspiel drei weitere Punkte gegen einen direkten Konkurrenten ab. Zudem führte der gleichzeitige 2:0-Sieg des SV Pastow im Kellerduell über Schlusslicht FC Pommern Stralsund dazu, dass sich die Hagenower als Tabellenfünfzehnter erstmals auf einem Abstiegsplatz wiederfinden. Was aber vielleicht am schwersten wiegt, war die eigene Vorstellung. Das Ergebnis ging auch in dieser Deutlichkeit in Ordnung. Friedland stellte an diesem Tag das klar bessere Team. Auf Hagenower Seite passte nicht fiel. Oder um es mit den Trainerworten auszudrücken: „Unsere Fehlpassquote war riesenhoch, das Zweikampfverhalten erschreckend. Wir haben nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten, auf den Platz gebracht.“

Vielleicht hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen, wäre Erik Zschaubitz nicht unbedrängt an einer Freistoß-Flanke von Jan Geese vorbeigesegelt (9.). Die Gäste verhielten sich zunächst abwartend, erarbeiteten sich dann aber relativ schnell optische Vorteile. Ihr Spielaufbau wirkte strukturierter und, ein entscheidender Unterschied zum Gegner, die Bälle kamen zumeist an. Das 0:1 resultierte aus einer Standardsituation. Ein flach in den Hagenower Strafraum gezogener Freistoß wurde ungenügend abgewehrt. Der Ball landete genau vor den Füßen von Robert Linse, der HSV-Keeper Patrick Tack aus zentraler Position keine Abwehrchance ließ (34.). Nur fünf Minuten später legte Friedland nach. Der agile Till Jarchow schüttelte auf der rechten Seite gleich zwei Gegenspieler ab und fand mit überlegtem Rückspiel den eingelaufenen David Kühn. Wieder gab es für Tack nichts zu halten – 2:0. Die Heimelf versuchte kurz vor der Pause, in ihrer besten Phase, Druck aufzubauen, kam aber bezeichnenderweise zu keinem einzigen Abschluss. So verlebte der aus Grimmen gewechselte neue FSV-Spielertrainer Maurice Wühn im Tor einen ausgesprochen ruhigen Nachmittag.

Der wurde mit Beginn der zweiten Halbzeit noch entspannter. Der mit aufgerückte Innenverteidiger Philipp Köppen nutzte seine Körpergröße und köpfte einen von der Torauslinie geschlagenen Freistoß im Rückwärtshecht zum 3:0 ein (49.). Viel mehr passierte nicht. Auf Grund der vielen Ungenauigkeiten im HSV-Spiel hatten die Gäste wenig Probleme, die gegnerischen Angriffsbemühungen zu unterbinden. Die beste Chance für den Aufsteiger hatte Jens Banthin, der aus dem Nichts heraus mit einem satten Distanzschuss den Pfosten traf (87.). Die Rückrunde ist lang. Den Hagenowern bieten sich also noch genügend Gelegenheiten, die nötigen Punkte einzufahren. Fest steht aber, dass eine deutliche Steigerung her muss, soll am Ende der Saion der Klassenerhalt stehen.

Hagenower SV: Tack – Friedrich, Homberger, Klose (85. Tallig), Grewe, Wolschke (65. Wascher), Geese, Banthin, Dietrich, Zschaubitz, Schwabe (46. Tügel)

Aufrufe: 020.2.2017, 08:00 Uhr
Thomas WillmannAutor