2024-05-08T14:46:11.570Z

Testspiel
Daniel Kurz dreht auf: Der 19-jährige Trierer traf beim Wintercup gleich zwei Mal und mausert sich aus Sicht von Eintracht-Trainer Peter Rubeck zu einer Alternative für die Startelf. Foto: Sebastian Schwarz
Daniel Kurz dreht auf: Der 19-jährige Trierer traf beim Wintercup gleich zwei Mal und mausert sich aus Sicht von Eintracht-Trainer Peter Rubeck zu einer Alternative für die Startelf. Foto: Sebastian Schwarz

Erster Titel im neuen Jahr

[VIDEOS] [FOTOS] Eintracht Trier gewinnt Ralinger Wintercup - 3:0-Finalsieg gegen RM Hamm Benfica - Trainer Rubeck bleibt stumm - Salmrohr Letzter

Der FSV Salmrohr hat seinen Titel beim zweiten Fußball-Wintercup der SG Sauertal auf der Kunstrasenanlage in Godendorf nicht verteidigt. Der Oberligist kam diesmal nur auf den vierten und damit letzten Rang. Sieger wurde Regionalliga-Wintermeister Eintracht Trier, der im Finale RM Hamm Benfica mit 3:0 bezwang.

Manch ein Zuschauer schaute fragend nach links und rechts: Ist Triers Trainer Peter Rubeck nicht da? Der 54-Jährige, der sonst in seiner Coaching-Zone hin- und hertigert und lautstark Anweisungen gibt, verzog sich während des Finals des Wintercups in die Ecke der Ersatzbank. Keine Kommandos, auch in der Halbzeitpause ging er nicht in die Kabine.

Es war ein Signal an seine Mannschaft, die dem Trainer beim 2:1-Sieg tags zuvor gegen Victoria Rosport (Tore Trier: Daniel Kurz und Dominik Kinscher) in der zweiten Halbzeit nicht gefallen hatte. „So, wie sie da gespielt hat, braucht sie keinen Trainer. Da standen fünf Spieler vorne und fünf hinten. Heute im Finale sollte sich das Team mal selbst organisieren. Verantwortung weiterzureichen gehört auch zum Teambuilding“, erläuterte Rubeck seine ungewöhnliche Maßnahme.

Die Selbstorganisation gelang ganz gut. Gegen den allerdings schwachen Gegner RM Hamm Benfica siegte Trier mit 3:0 (Tore: Mario Müller – direkt verwandelter Freistoß (20.), Patrick Lienhard – Abstauber (33.), Kurz – nach klugem Zuspiel von Lienhard (47.)).


Der von Dino Toppmöller trainierte luxemburgische Erstliga-Aufsteiger spielte in den letzten 18 Minuten nur zu zehnt – Emmanuel Lapierre hatte sich gegen Benedikt Koep einen Kopfstoß geleistet, ein Platzverweis war die Folge.


Auch Trier agierte in den Schlussminuten in Unterzahl. Mario Müller musste mit Problemen an der Patellasehne vom Feld, das Wechselkontingent war schon aufgebracht.

Der Wintercup-Vorjahressieger FSV Salmrohr wurde bei der zweiten Auflage Turnierletzter. Nachdem die Elf von Paul Linz am Samstag nach einer schlechten ersten Halbzeit mit 1:2 gegen RM Hamm Benfica verloren hatte, vergab Salmrohr am Sonntag im Spiel um Platz drei gegen Victoria Rosport eine 2:0-Führung (Tore: Ricardo Couto Pinto und Fabian Helbig). Der luxemburgische Erstligist nutzte in der 87. Minute einen katastrophalen Abstimmungsfehler der Salmrohrer zum Anschlusstreffer. Der FSV war auf einmal völlig von der Rolle. Und prompt schlugen die Luxemburger erneut zu. Nach 90 Minuten stand es 2:2. Im Elfmeterschießen kam Salmrohrs Timo Heinz nicht am gegnerischen Torwart vorbei, das besiegelte die 6:7-Niederlage.


FSV-Trainer Linz war alles andere als zufrieden: „Wir hatten am Freitag ein richtig gutes Abschlusstraining, da habe ich gedacht: ,Jetzt haben sie’s.‘ Und dann siehst du so etwas. Aber vielleicht war das auch gut so. Zum wachwerden.“ Am kommenden Samstag bestreitet der Oberligist beim Regionalligisten SV Elversberg sein letztes Testspiel vor dem Saisonauftakt eine Woche später bei Borussia Neunkirchen.

Der Eintracht bleiben ebenfalls noch zwei Wochen Vorbereitung bis zum Regionalliga-Topspiel am 27. Februar beim punktgleichen Tabellenzweiten Waldhof Mannheim, zu dem sich einige Hundert SVE-Fans aufmachen werden. „Jeder muss sich einen Platz im Team verdienen“, macht Kapitän Michael Dingels auf den vorherrschenden Konkurrenzkampf aufmerksam.

Für Trier geht’s in die Feinabstimmung. Dingels sieht das Team im Soll: „Fußballerisch entwickeln wir uns jeden Tag weiter.“ Auch er hofft wie Trainer Rubeck auf eine Wetterberuhigung und den Wechsel auf Naturrasen: „Wir müssen uns wieder an die zu dieser Jahreszeit vorherrschenden tieferen Plätze gewöhnen.“

Aufrufe: 014.2.2016, 19:33 Uhr
Mirko Blahak/Sven EisenkrämerAutor