Gleichbedeutend war dieses Endergebnis für Tusa indes mit dem wahrscheinlichen Aus. Als Tabellenletzter der Dreier-Gruppe besteht abhängig vom Spielausgang der letzten Partie zwischen Wittlaer und dem SC Unterbach (Sonntag, 13 Uhr/Sportplatz Unterbach) allenfalls eine theoretische Chance auf das Erreichen des zweiten Ranges. Dem Ticket für weitere Spiele.
Die Zulassung zur Extra-Runde liegt der Krewet-Truppe hingegen vor. Sogar mit einer Niederlage in Unterbach dürften sich die Wittlaerer am rettenden Ufer wähnen. Der Coach selbst denkt aber anders. „Natürlich wollen wir am Sonntag gewinnen“, verkündet er selbstbewusst und schiebt negative Gedankenspiele beiseite.
Davon wurde sein Team am Mittwoch bereits erschreckend eingeholt. Nach einer guten halben Stunde verbreitete sich ein tiefer Schreck-Moment am Grenzweg. Maurice Beume hatte sich in einem Zweikampf der härteren Kategorie am Knie verletzt und musste vom Platz getragen werden. Eine wirklich ernsthafte Verletzung stellte sich zur allgemeinen Erleichterung letztlich aber nicht heraus. Ob Beume gegen den SC Unterbach aber wieder seine Rolle als offensiver Mittelfeldspieler ausfüllen kann, steht noch in den Sternen. Denn ganz rund kann er nach wie vor weder gehen noch laufen.
Zum Zeitpunkt der Verletzung lagen die Wittlaerer schon 3:0 in Front. Bereits in der achten Minute gelang Henrik Pechan unter gütiger Mithilfe von Tusa-Keeper Sven Andabaka das vielumjubelte Führungstor. Zuvor hatte er eine gelungen Kombination nur mit einem nicht wirklich gefährlichen Schussversuch abschließen können. Das 2:0 entstand erneut aus einem Eckball. Nachdem Pechan an Andabaka gescheitert war, drückte Innenverteidiger Moritz Kuhl den Ball über die Linie. Damit aber nicht genug, das Toreschießen ging munter weiter. Diesmal durfte sich Nico Pesch als Torschütze feiern lassen.
In der Folge beschränkten sich beide Teams auf das Nötigste und verrichteten lediglich Mittelfeldarbeit. Der Schock über Beumes Verletzung schien die Wittlaerer schwer zu beuteln, der rote Faden im Spiel der Krewet-Truppe riss umgehend. Erst nach der Halbzeitpause fanden sie ihr Konzept wieder. Und das machte sich prompt in Toren bemerkbar. Nachdem Pesch einen vertretbaren Foulelfmeter zum 4:0 souverän vollstreckt hatte, erhöhte Samuel Baum mit einem Eigentor den Spielstand. Den Deckel machten schließlich Kuhl und Kapitän Florian Platzek mit ihren Treffern zum 7:0-Endstand drauf.
Die Ausgangslage vor der anstehenden Auswärtsaufgabe in Unterbach könnte also kaum besser sein. Den ersten Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt haben die Wittlaerer eindrucksvoll gemeistert. Damit kann man durchaus leben.