2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Erster Matchball für Hainsberg

Der Liga-Primus kann sich am Sonnabend den Titel schnappen. Dazu muss allerdings der wohl größte Rivale besiegt werden.

Nach einer letzten Punktspielpause zum Pfingstfest startet die Kreisfußballsaison nun endgültig in ihre noch bis zum dritten Juniwochenende andauernde finale Phase. Dabei haben die Planer des Kreisverbandes für den anstehenden 22. Spieltag ein ganz besonderes Näschen bewiesen, denn sowohl in der Kreisoberliga als auch in der Kreisliga-Staffel West kommt es zum ultimativen Spitzenspiel zwischen dem aktuellen Tabellenzweiten und dem Spitzenreiter. Im Kreisliga-Topduell stehen sich am Sonnabend ab 13.30 Uhr Pretzschendorf und Reinhardtsgrimma gegenüber. Die „Grimmschen“ haben mit ihrem Aufstiegsverzicht (FuPa berichtete) einen Vierkampf entfacht: Außer dem PSV sind noch Altenberg, Stahl Freital II und Mohorn im Rennen um den Platz des Nachrückers. Wohl nur mit einem Sieg gegen den sportlich weiterhin ehrgeizigen TSV können die Pretzschendorfer ihren knappen Punktvorsprung gegenüber der Konkurrenz verteidigen.

Ganz andere Vorzeichen hat hingegen das „Gigantentreffen“ in der Kreisoberliga zwischen Dohna und Hainsberg. Noch vor Wochen galt die Partie bei vielen Experten als die vielleicht letzte Chance für die Burgstädter, den Meisterschaftskampf noch einmal spannend zu machen. Inzwischen ist den Chemikern aber nach einer langen Erfolgsstrecke in den vergangenen drei Punktspielen die Luft ausgegangen und der Rückstand auf die Freitaler bis auf zehn Punkte angewachsen. Somit könnten die Hainsberger mit einem Sieg beim Rivalen bereits den Kreismeistertitel und den Aufstieg in die Landesklasse perfekt machen.

Trainer Robin Krämer macht keinen Hehl daraus, genau mit dieser Zielstellung sein Team am Sonnabend, 15 Uhr, auf den Dohnaer Rasen zu schicken. „Wir wollen gewinnen und damit gleich unseren ersten Matchball nutzen.“ Natürlich verrät er keine taktischen Details zu seinem Spielplan, nur so viel: „Wir dürfen nicht übermotiviert agieren, sondern müssen unsere Stärken konzentriert zum Tragen bringen.“

Und da haben die Gäste einiges zu bieten, etwa mit dem Ex-Dohnaer Marian Weinhold den besten Torjäger der Liga (30 Treffer) und die sicherste Abwehr, mit nur dreizehn Gegentoren. Die bisher überragende Saisonbilanz seines Teams ist HSV-Abteilungsleiter Olaf Basler das Wichtigste. Er sagt: „Ich möchte dieses Spiel gar nicht so herausheben. Überragend ist, dass wir uns so früh in eine solch super Ausgangsposition gebracht haben, um unser Saisonziel zu erreichen.“

Was passiert eigentlich, wenn es die Hainsberger wirklich schaffen sollten, den sprichwörtlichen Sack am Sonnabend zuzumachen? Diese Frage stellte die SZ an Mannschaftsleiter Andreas Hannewald und bekam die folgende recht zweideutige Antwort: „Es ist nichts vorbereitet, was aber nicht heißt, das nichts passiert im Falle eines Sieges.“ Eine Meisterzeremonie des Rivalen auf heimischen Rasen wollen die Dohnaer natürlich möglichst verhindern. Immerhin konnten sie den avisierten Kreismeister mit dem Last-Minute-Ausgleichstreffer zum 2:2 im Hinspiel und beim 2:1-Auswärtssieg im Kreispokalviertelfinale in der laufenden Spielzeit schon zweimal kräftig ärgern.

Aufrufe: 020.5.2016, 09:17 Uhr
Falk RöslerAutor