2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Mit gewohnt großem Eifer im Schwedter Angriff: Nico Hanse (r.), in dieser Szene gegen Lok Eberswaldes Samuel Wilke (M.) und Sebastian Temma (l.).  ©Carola Voigt
Mit gewohnt großem Eifer im Schwedter Angriff: Nico Hanse (r.), in dieser Szene gegen Lok Eberswaldes Samuel Wilke (M.) und Sebastian Temma (l.). ©Carola Voigt

Erster Heimsieg für Schwedt Junioren - und was für einer

Gegen den FSV Lok Eberswalde konnte der FCS einen Kantersieg einfahren

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Mit einem Kantersieg haben sich die B-Junioren des FC Schwedt am zehnten Spieltag der Brandenburgliga auf den achten Rang vorgeschoben. Sage und schreibe mit 8:1 schickten sie Lok Eberswalde heimwärts.

Manchmal muss im Leben der Zufall dem Glück auf die Sprünge helfen. So war es am Sonntag bei den Kickern der Jahrgänge 2000/ 2001. Eigentlich waren die Oderstädter auf eine Partie in der Barnim-Kreisstadt eingerichtet, doch die Stadt Eberswalde erklärte - durchaus ein Zufall - trotz stabilen Herbstwetters kurzfristig die Lok-Sportstätte als unbespielbar. Aus bewährter Verbundenheit mit dem befreundeten Verein stimmten die Schwedter dem Tausch des Heimrechts zu - wohl wissend, dass sie aus den bisherigen fünf Saison-Heimspielen bislang ganze zwei Pünktchen geholt hatten. "Beide Seiten sind heiß, wollen hier unbedingt die drei Zähler. Es wird sicher ein schwieriges, ganz spannendes Match", prophezeite FCS-Coach Uwe Zenk vor dem Anpfiff.

Er konnte nicht im Ansatz ahnen, was er in den nächsten anderthalb Stunden miterleben sollte. Sofort übernahm der Gastgeber das Zepter: Nico Hanse passte gefährlich vors Tor, der Ball konnte gerade noch zur Ecke geblockt werden (2.). Vier Minuten später war erstmals Verteidiger Tom Bölk mit in die Offensive aufgerückt und sah eine Flanke von links durch Christian Staatz in den Strafraum fliegen - per Kopf setzte Bölk das Leder in die Maschen (1:0/6.).

Nur sechs weitere Minuten vergingen, da "bölkte" es zum zweiten Mal: Mit schulmäßigem Kopfball setzte der Defensivakteur eine Ecke von Bjarne Zenk unhaltbar zum 2:0 in den Dreiangel. Was war denn hier los!? Etwas zu leichtsinnig blickten die Oderstadt-Jungs in den folgenden Minuten dem weiteren Spielverlauf entgegen: Zuerst ließen sie Lucas König ziemlich frei zum 2:1 einköpfen (16.), dann gab es noch zwei brenzlige Situationen vor dem eigenen Kasten. Hanse und Rafal Blaz sorgten endlich wieder für Entlastung (25.). Letzterer war es dann auch, der nach äußerst fahrlässiger Lok-Abwehrarbeit zum 3:1 einschob (35.). Die Unsicherheit nach dem Anschlusstreffer war abgeschüttelt.

Fast unglaubliche 40 Minuten ließ der Gastgeber nach Wiederanpfiff folgen: Nach einer Kopfballverlängerung tauchte Blaz frei vor dem Keeper auf und vollendete zum 4:1 (48.). Und dann parierte Maurice Bäuerle auch noch einen von ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter von Niklas Fritsche - der Knackpunkt der Partie. Vielleicht hätten die Barnimer mit einem 2:4 noch einmal die "zweite Luft" bekommen?

So aber brachte anschließend fast jeder FCS-Angriff einen Treffer: Staatz (58. und 71.) wurde zum dritten Schwedter "Doppelpacker", Hanse (59.) und Miguel Hartwig (61.) trugen sich ebenfalls noch in die Torschützenliste ein. Nun hoffen die Verantwortlichen Zenk und Tim Pommer natürlich, dass ihr Team den Schwung und neues Selbstvertrauen in die Partie des bevorstehenden Sonnabends beim Tabellendritten SV Döbern mitnimmt.

Aufrufe: 029.11.2016, 07:48 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor