Erster echter Prüfstein für Borussia

Diesmal ist alles etwas anders. In den vergangenen beiden Jahren haben Borussias Fußballfrauen den Saisonstart verpatzt und sind deswegen der Spitze zunächst hinterhergelaufen. Jetzt hat der Regionalligist den Spieß umgedreht und seinerseits das erste Ausrufezeichen gesetzt: neun Punkte und 17:2 Tore hat er nach drei Spielen beisammen. Trainer Mike Schmalenberg weiß die optimale Ausbeute aber realistisch einzuschätzen. "Wir haben gegen zwei Aufsteiger gespielt, das waren Pflichtsiege." Nun kommt mit dem VfL Bochum II eine Mannschaft zum Haus Lütz (Sonntag, 13 Uhr), die ein anderer Prüfstein für den Spitzenreiter sein dürfte.

"Das ist schon ein richtungsweisendes Spiel, bei einem Sieg könnten wir Bochum auf sechs Punkte distanzieren", sagt Schmalenberg, der von einem "engen Spiel" ausgeht. "Bochum wird uns sicher alles abverlangen, auf der anderen Seite sollte es für uns gegen mitspielende Gegner aber auch etwas einfacher sein", sagt Schmalenberg, dem mehrere Spielerinnen nicht zur Verfügung stehen. Jessica Hackenberger muss aufgrund einer Fersenreizung noch Gips tragen und Monika Gruteser hat noch Kniebeschwerden. Zudem sind Ersatztorfrau Carolin Küppers und Naija-Florine Jentgens sicher nicht dabei. Leonie Zellmann ist indes auf dem Weg der Besserung, wird aber im günstigsten Fall als Joker auf der Bank sitzen.

Borussias Zweite Mannschaft möchte ebenfalls ihren guten Saisonstart ausbauen und im Heimspiel gegen Fortuna Wuppertal (So., 15 Uhr) den vierten Saisonsieg in der Niederrheinliga folgen lassen.

Zur selben Zeit spielt der Stadtrivale FSC beim TB Heißen. Zwar ist der Rheindahlener Klub noch punktlos, er hatte allerdings mit drei Spitzenteams auch das knackigste Auftaktprogramm. "Es geht für uns einzig um den Klassenverbleib. Und da sehe ich uns mit einigen Teams durchaus auf Augenhöhe", sagt Trainer Wolfgang Wassenberg, der mit der Leistung seiner Mannschaft gegen die spielstarke Borussia (1:2 in letzter Minute) sehr zufrieden war. "In Heißen erwartet uns nun wieder ein ganz anderes Spiel, der Gegner ist enorm kampfstark. Ich bin gespannt, wie sich mein junges Team dort zur Wehr setzt", sagt Wassenberg.