2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Gleich die ersten drei Partien nach der Winterpause werden für das aktuelle Tabellenschlußlicht SV Wildenau (in rot) vorentscheidend dafür sein, ob man auch in der nächsten Saison der A-Klasse angehört. F: Pichl
Gleich die ersten drei Partien nach der Winterpause werden für das aktuelle Tabellenschlußlicht SV Wildenau (in rot) vorentscheidend dafür sein, ob man auch in der nächsten Saison der A-Klasse angehört. F: Pichl

Ersten drei Partien wohl entscheidend für den SV Wildenau

Schlusslicht trifft zu Beginn der Restrückrunde gleich auf drei Mitkonkurrenten +++ Auch DJK Weiden II und der SV Wurz in höchster Abstiegsgefahr +++ Püchersreuth muss hohe Erwartungen zurück schrauben

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Im Teil 2 des Rückblicks auf die bisherige Saison in der A-Klasse Ost wird die zweite Tabellenhälfte beleuchtet und hier im Besonderen die "ungemütliche", vom Abstiegsgespenst bedrohte Zone. Dort trägt zum Jahreswechsel der Aufsteiger SV Wildenau die "Rote Laterne", der gleich zu Beginn der Restrückrunde von 0 auf 100 gehen muss. Drei "Endspiele" hat er da vor der Brust, denn es geht gegen Mitstreiter um den Ligaverbleib. Tiefe Sorgenfalten hat man zu Weihnachten auch am Weidener Flutkanal und in Wurz. Beide Teams stecken ebenfalls tief im Abstiegssumpf und müssen in den restlichen Partien alles Mögliche in die Waagschale werfen, um auch in der kommenden Spielzeit der A-Klasse anzugehören. Im ruhigen Fahrwasser der Tabelle, sprich dem gesicherten Mittelfeld, steht der TSV Püchersreuth, der sich für diese Saison eigentlich viel vorgenommen hatte, die Erwartungen jedoch nicht erfüllen konnte und deshalb "kleinere Brötchen" backen muss.




TSV Püchersreuth – 8. Platz – 5/7/4 – 22 Punkte – 26:22 Tore

„Oben mitspielen“ wollten TSV-Coach Alexander Herrmann und seine Schützlinge in dieser Saison, man hatte sich also Einiges vorgenommen. Nach der Auftaktniederlage gegen Flossenbürg war der Saisonauftakt in Ordnung, 10 Zähler in Folge wurden eingefahren, als Highlight dabei ohne Zweifel das 2:1 zuhause gegen den Lokalrivalen ASV Neustadt am 5. Spieltag. Mit 4 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze schien das Vorhaben, ein Wörtchen oben mitzureden, Wirklichkeit zu werden. Doch weit gefehlt. In Schirmitz beim Aufsteiger ging man leer aus, gegen Moosbach kassierte man in der Nachspielzeit den Ausgleich und aus der darauffolgenden dreiwöchigen „Derbytime“ (gegen Wurz/Schönkirch/Wildenau) blieben am Ende gerade mal 5 Punkte übrig, zu wenig einfach, um Höhenluft zu schnuppern. In der Folgezeit wechselten sich beachtliche Ergebnisse, wie die Punkteteilungen gegen Waidhaus und Flossenbürg, mit Ernüchternden, wie das 3:4 gegen Vohenstrauß ab. Unter dem Strich muss man sich beim TSV wohl damit abfinden, dass es auch in dieser Spielzeit nicht mehr als ein guter Mittelfeldplatz werden wird. Der Auftakt im neuen Jahr wird gleich „knackig“, die Reise auf den Neustädter Felixberg steht an, da steckt gleich wieder eine Menge Brisanz drin.





SpVgg Schirmitz II – 9. Platz – 5/4/7 – 19 Punkte – 30:35 Tore

Das junge Team der beiden Coaches Jürgen Ocks und Florian Käs ist nach erfreulich erfolgreichen ersten sechs Spieltagen mit eingefahrenen 11 Punkten zum Ende der Punktrunde etwas zurück gefallen. Nur zwei winzige Zähler aus fünf Matches holte das Team mit einem Durchschnittsalter von knapp 23 Jahren im Oktober und November und rangiert zum Jahreswechsel auf einem allerdings für einen Aufsteiger zufriedenstellenden 9. Tabellenplatz. Vor allem gegen die abstiegsgefährdeten Teams aus Wurz, Schönkirch und Wildenau verpasste es die SpVgg, mit Erfolgserlebnissen dafür zu sorgen, dass man den Klassenerhalt schon vor Beginn der Restrückrunde fest in trockenen Tüchern legen konnte. Allerdings dürfte auch so, bei einem Vorsprung von 11 Zählern auf den Relegationsplatz, ein Abstieg eigentlich kein Thema mehr sein. Gegen den VfB Thanhausen fällt der Startschuß 2017, in den restlichen Partien bis zum Finale am 19. Mai kreuzt man noch mit drei der vier Topfavoriten die Klingen, da ist das vorhandene Punktepolster auf jeden Fall sehr wichtig.

SV Schönkirch – 10. Platz – 2/7/7 – 13 Punkte – 28:37 Tore

Nur drei Punkte fehlten dem SV Schönkirch am Ende der letzten Spielzeit, um mit dem TSV Flossenbürg auf Rang 2 gleichzuziehen. Eine beachtliche Saisonleistung blieb unter dem Strich, ohne am Ende mit „Großem“ belohnt zu werden. In der laufenden Punkterunde präsentiert sich die Truppe von Jochen Seuberth nicht ganz überraschend ganz anders. Statt um den Aufstieg geht es um den Ligaerhalt, hauptsächlich eine Folge davon, dass die Abgänge nicht entsprechend kompensiert werden konnten. Erst zwei Mal hat das Team um Spielführer Michael Lindner das Spielfeld als Sieger verlassen, der 9. Platz nach dem ersten Spieltag war die bislang beste Platzierung an den vom SVS absolvierten 16 Spieltagen. Wochenlang stand der Vorjahresvierte nahe am Abgrund, sprich ín unmittelbarer Nähe der Plätze 13 und 14. Erst mit dem 4:2 am 15. Spieltag gegen Schirmitz sorgte man dafür, dass die Weihnachtsfeiertage einigermaßen besinnlich werden können, der Keil zum Schleudersitz wurde auf 5 Punkte verbreitert. In der Vorbereitung heißt es nun auf den Punkt topfit zu werden, stehen doch an den ersten beiden Spielen der Restrückrunde gleich zwei „Sechs-Punkte-Spiele“ gegen Vohenstrauß und Wildenau auf dem Programm. Danach wird man sehen, ob sich eine bis dato "gebrauchte" Saison 2016/17 noch zum Guten verändern wird.

SpVgg Vohenstrauß III – 11. Platz – 4/1/11 – 13 Punkte – 21:45 Tore

Für die SpVgg ist es keine Überraschung auch in der zweiten Saison nach dem Aufstieg aus der B-Klasse um den Abstieg zu spielen. Schließlich ist man eine der wenigen „Dritten“, die in der A-Klasse in Bayern an den Start gehen. In der letzten Spielzeit wurde es am Ende Platz 10, mit 5 Punkten Abstand zum in die Relegationsqualifikation gehenden Trio Waidhaus/Letzau/Weiden. Derzeit hat das Team von Tobias Raab den 11. Platz inne und ist punktgleich mit dem SV Schönkirch. Der Abstand zu Platz 13 beträgt allerdings nur 5 Zähler, keinesfalls also ein Ruhekissen, auf das man sich schon zurücklehnen kann. Vermutlich wird es bis zum letzten Spieltag um den Ligaverbleib gehen, ein Heimsieg zum Auftakt im März gegen den SV Schönkirch wäre da schon existenziell goldwert. Ein Hebel an dem auf jeden Fall angesetzt werden sollte, ist das Defensivverhalten. Neben dem SV Wildenau (56) hat man mit 45 Gegentreffern die zweitmeisten in der Liga eingefangen, hier heißt es mehr Stabilität zu bekommen.

SV Wurz – 12. Platz – 1/7/8 – 10 Punkte – 13:31 Tore

Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse 2010 gestaltet sich die siebte A-Klassensaison für den SVW als äußerst schwierig. Zwei Mal Platz 9 und einmal der 11. Platz heißt die Bilanz der letzten drei Jahre, in dieser Saison geht das Team von Florian Rupprecht als 12. in die Winterpause, mit nur winzigen zwei Zählern Vorsprung vor dem Relegationsplatz also bedrohlich nahe am „Abgrund“. Die Gründe für diese für beunruhigende Situation liegen auf der Hand. Da ist einmal eine eklatante Heimschwäche, keinen einzigen Dreier und nur vier Unentschieden holte das Team auf eigenem Geläuf. Zum Zweiten ist die fehlende Durchschlagskraft im Angriff zu nennen, gerade Mal 13 „Buden“ in 16 Partien hat die Wurzer Offensivabteilung zustande gebracht, neben der DJK Weiden II die wenigsten der Liga. Bekommen die Männer um Spielführer Manuel Windschiegl diese beiden Probleme im neuen Jahr nicht in den Griff, heißt es wohl bis zum letzten Spieltag um den Verbleib in der A-Klasse Ost zu zittern. Dabei sollten bis zum 24. Spieltag die Tücher ins Trockene gebracht werden, denn die beiden letzten Gegner in der Saison 2016/17 heißen SV Floss und ASV Neustadt/WN.

DJK Weiden II – 13. Platz – 2/2/10 – 8 Punkte – 9:29 Tore

Im Dreikampf mit dem TSV Waidhaus und der DJK Letzau hat sich das Team von Trainerroutinier Klaus Kaiser in der zurück liegenden Spielzeit noch in Sicherheit bringen können. Zur Winterpause sah es da ähnlich unangenehm aus, wie in der laufenden Saison, mit 12 hatte man nur drei Zähler mehr auf dem Konto als momentan. Das alles deutet klar darauf hin, dass es für die Elf vom Flutkanal eine erneute Zittersaison bis zur letzten Sekunde werden wird. Ganze zwei volle Erträge konnten eingefahren werden, vor allem die Heimbilanz mit nur 2 Unentschieden ist doch mehr als ernüchternd. Insbesondere der Sturm ähnelt mit nur 9 erzielten Treffern eher einem „lauen Lüftchen“, da muss in der Vorbereitung der Hebel angesetzt werden. Die Spieltage 23 bis 25 dürften für die DJK wohl entscheidend werden, hat man bis dorthin nicht den Befreiungsschlag geschafft, muss in den Duellen mit den Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt unbedingt gepunktet werden. Denn zum Finale geht´s nach Waidhaus, da dürfte es schwer sein, die "Kohlen" noch aus dem Feuer zu holen.


SV Wildenau – 14. Platz – 1/4/11 – 7 Punkte – 15:56 Tore

Dass es nach dem Aufstieg aus der B-Klasse vom ersten Spieltag an gegen den Abstieg geht, war im Umfeld des SV Wildenau eigentlich jedem klar. Ohne den großen Druck startete man in das „Abenteuer“ A-Klasse und einigte sich auf das Saisonziel „schönen Fußball spielen“. Nun, bei der Bestandsaufnahme nach 16 absolvierten Partien muss man sich eingestehen, dass, um das Vorhaben umzusetzen, Einiges in der Restrückrunde noch passieren muss. Nur ein einziges Mal, nach dem Derbysieg am 6. Spieltag in Schönkirch, genoss es die Truppe von Jürgen Rieger, nicht auf einem der beiden ungeliebten Tabellenplätze 13 und 14 zu rangieren. Ansonsten, an also 15 Spieltagen, war das Abstiegsgespenst stetiger Begleiter der Mannen um Kapitän Johannes Wittmann. Vor allem in den Duellen mit den Spitzenteams gab´s kräftig auf die „Mütze“, gegen die ersten 4 der Tabelle fing man sich insgesamt allein 35 von 56 Gegentoren ein. Die ersten drei Partien nach Aufnahme des Spielbetriebs im März des nächsten Jahres werden wohl zeigen, wohin der Weg des Liganeulings führt. In Wurz und zuhause gegen Schönkirch und Vohenstrauß werden 9 für die Wildenauer existenziell wichtige Punkte vergeben. „Schaun mer mal“, ob der SVW das Steuer noch herum reißen kann.

Aufrufe: 014.12.2016, 15:00 Uhr
Werner SchaupertAutor